Facebook effektiver gestalten

6 Tipps, wie Sie Ihr Privatprofil fürs Unternehmen nutzen können

Immer mehr klein- und mittelständische Unternehmen oder auch Einzelselbstständige pflegen eine eigene Fanpage auf Facebook: Sie teilen dort Wissen, interagieren mit den Fans, verlinken Ihre Blogbeiträge und weisen auf neue Angebote hin. Manche Fanpages werden liebevoll und sehr persönlich gepflegt und sind ein echtes Aushängeschild für das jeweilige Unternehmen.

Barriere

Ja, es ist nach wie vor möglich, strikt zwischen dem privaten Profil und den Freunden auf der einen Seite und der Fanpage und den Kunden auf der anderen Seite strikt zu trennen. Doch in Zeiten sinkender Reichweiten der Fanpages wird meiner Meinung nach die Vernetzung zwischen Fanpage und Privatprofil wieder wichtiger: Gerade bei Einzelselbstständigen ist es oft so, dass in der Facebook-Suche das persönliche Profil vor der Fanpage genannt wird. Deswegen sollten Sie die Barrieren einreißen und auch Ihr Privatprofil für geschäftliche Interessen nutzen. Doch es gilt: in Maßen, nicht in Massen! Und auf die Fanpage können wir alle natürlich NICHT verzichten – schon alleine aus rechtlichen Gründen.

In diesem Blogbeitrag habe ich sechs Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihre verschiedenen Präsenzen auf Facebook optimal nutzen und die volle Bandbreite der Facebook-Funktionen ausschöpfen können:

Grünes Pluszeichen

Werfen Sie Ihr Netz aus – Profil und Fanpage verlinken

Diese Vernetzung Ihres Privatprofils mit Ihrer Fanpage ist elementar – und trotzdem sehe ich immer wieder Leute, die zwar ihr Privatprofil auf FB geschäftlich nutzen, aber dieses nicht mit Ihrer Fanpage verlinkt haben (oder im schlimmsten Fall sogar gar keine Fanpage haben und damit gegen die AGB von Facebook verstoßen!). Sie sind Mitarbeiter eines großartigen Unternehmens, das auf Facebook aktiv ist? Prima, zeigen Sie es und vernetzen sich auch mit dieser Fanpage. Fügen Sie einfach die Adresse der Fanpage im Infobereich Ihres persönlichen Profils in der Rubrik “Arbeit und Ausbildung” hinzu.

Grünes PluszeichenWerden Sie sichtbarer – Abofunktion nutzen

Auf Facebook gibt es eine ganz tolle Funktion: Das Abonnieren von Privatprofilen. Das heißt, Sie können öffentliche Postings von Leuten abonnieren, mit denen Sie nicht befreundet sind. Haben Sie schon mal geguckt, welcher Ihrer Kunden oder Partner ein abonnierbares Profil hat? Nein? Dann wird’s aber Zeit.
Diese Funktion sollten Sie aber auch für Ihre geschäftlichen Vorhaben nutzen: Machen Sie Ihr Privatprofil abonnierbar (eine schöne Anleitung und viele Detailinfos zur Abofunktion finden Sie im Blog meiner Kollegin Astrid Eishofer). So können Menschen, die Sie kennen, aber vor einer Freundschaftsanfrage zurückschrecken, trotzdem Ihre Inhalte sehen und von Ihnen profitieren!

Grünes PluszeichenTeilen Sie Wissen – als öffentliche Privatperson

Sie bloggen und nutzen Social Media, um für mehr Reichweite für Ihre Beiträge zu sorgen? Dann sollten Sie Ihren Beitrag zu allererst auf Ihrer Fanpage teilen. Von dort aus können Sie das fertige Posting auf Ihrem Privatprofil und auch in verschiedenen Gruppen teilen – ganz einfach und unkompliziert. Tipp: Geschäftlich relevante Postings, die Sie auf Ihrer Privatpage machen, sollten Sie immer unter der Privatsphäreeinstellung „Öffentlich“ einstellen. So sehen auch die Menschen auf Ihrer „Arbeitsliste“ und diejenigen, die Sie abonniert haben, Ihren Hinweis auf Ihr Blog und Sie vergrößern die Reichweite Ihres Postings eventuell enorm. Toll, gelle?

Grünes PluszeichenPosten Sie zielgruppengenau – Listen für Freunde und Interessen

Ja, Facebook ist auch Arbeit. Und zwar spätestens dann, wenn man alle seine Freunde und die Fanpages, die man jemals gelikt hat, anfängt in Listen oder Themengebiete zu ordnen. Für die Freundeslisten und die damit verbundenen Privatsphäreeinstellungen empfehle ich die App „Selectr Friendlist Manager“: Dort haben Sie alle Freunde und Listen auf einen Blick und können Sie ganz einfach zuordnen.
Tipp: Richten Sie unbedingt eine Liste für Ihre Arbeitskontakte ein – denn die werden Sie bekommen, wenn Sie auf Facebook als Privatperson aktiv werden. Und wer lehnt schon gerne die Freundschaftsanfrage eines Kunden ab … In Zukunft können Sie diese Anfragen getrost annehmen und die Kontakte in die „Arbeitsliste“ stecken. So können Sie genau kontrollieren, dass Ihre Kunden nicht die Urlaubsfotos und das Posting des letzten, ausschweifenden Gelages mit Ihren Freunden zu sehen bekommen ;-) . Umgekehrt können Sie auch Ihre Freunde davor schützen, von Ihren geschäftlichen Postings, die Sie an diese Arbeitsliste richten, gelangweilt zu werden. Überlegen Sie sich also bei jedem Posting sehr gut, für welche Zielgruppen und damit für welche Listen Sie diesen Beitrag geschrieben haben und steuern Sie ihn genau zu.

Grünes PluszeichenKollaborieren Sie – die Facebook-Gruppen

Kennen Sie schon die vielen tollen und aktiven Gruppen auf Facebook? Es gibt dort wirklich keine Branche, die sich nicht in Facebookgruppen organisiert: Sie finden hier zum Beispiel Steuertipps, einen US-Car & -Teile-Markt oder Freelance-Jobs. Probieren Sie es einfach mal aus über das Suchfeld, lassen Sie sich das gesamte Suchergebnis anzeigen und selektieren Sie dann in der linken Spalte nach Gruppen. Und auch die vielen themenspezifischen Gruppen, die sich in erster Linie an Privatpersonen richten, können ebenfalls interessant für Sie sein – wenn Ihr Unternehmen im B2C-Geschäft aktiv ist. Wichtig ist: Sie sind IMMER als Privatperson in diesen Gruppen unterwegs. Verhalten Sie sich also bitte auch so. Dauernde Werbeschleifen sind tabu – Anregungen, Wissen und Diskussionen sind gefragt! Beteiligen Sie sich aktiv am Gruppengeschehen, beantworten Sie Fragen und diskutieren Sie. Dann sind Ihre Verweise auf Ihr Unternehmensblog oder einzelne, genau passende Angebote herzlich willkommen.

Grünes PluszeichenPflegen Sie ihr persönliches Facebook – der Newsfeed

Der Algorithmus von Facebook wird immer besser – wir sehen das unter anderem an der immer besser passenderen Werbung, die uns dort zugespielt wird. (ich sage nur rote Schuhe *seufz*). Doch Facebook ist nicht direkt mit unserem Hirn verbunden und kann Ihre Gedanken nicht lesen. Deshalb ist das Soziale Netzwerk auf Ihre Interaktion angewiesen: Liken, teilen und kommentieren Sie, was immer gerade geht! Geben Sie Facebook die Chance, Sie und Ihre Interessen besser kennenzulernen. Die Belohnung: Ein Newsfeed, der perfekt zu Ihnen passt. (An die Zauderer: Sie benutzen Facebook professionell, oder? Dann sollten Sie anfangen, Social Media so zu nutzen, wie es eigentlich vorgesehen ist – interaktiv. )

 

Ja, ich weiß – das sind wieder welche von diesen Tipps von mir, die mit Arbeit verbunden sind. Und eigentlich haben Sie  ü b e r h a u p t  keine Zeit.  Doch wenn Sie diese Tipps erst mal umgesetzt haben, wird die Pflege Ihres Facebookengagements viel einfacher. Und was noch viel wichtiger ist: Es wird effektiver! Denn die Listen sparen Ihnen viel Zeit, Sie werden einen interessanteren Newsfeed haben und Ihre geteilten Postings werden mehr Leser erreichen als bisher. Versprochen.

Welche Tipps haben Sie noch auf Lager, mit denen man die Ergebnisse eines Facebook-Engagements optimieren kann? Oder haben Sie schon Erfahrungen gemacht mit der Vernetzung des Privatprofils und einer Fanpage? Ich freue mich auf Ihr Feedback!

 Bildquellenangabe: Pixabay
 

Christa GoedeDie Autorin Christa Goede steckt viel Herzblut und noch viel mehr Expertenwissen in digitale Unternehmensauftritte: Mit individuellen Texten und Konzepten gestaltet sie Websites und Social Media-Auftritte authentisch. Ihre Erfahrung und ihr Wissen als Texterin, Konzepterin, Social Media-Managerin und Bloggerin teilt sie hier im Blog oder live in Workshops und Vorträgen. Tel.: +49 (0) 69 – 63 39 29 77, E-Mail: mail@christagoede.de


17 Kommentare zu „Facebook effektiver gestalten“

  1. Hallo Christa,

    danke für Deine Tipps. Ein Punkt über den ich immer wieder stolpere: Wer viel mit Listen arbeitet, für den ist die Funktion, das eigene Profil abonnierbar zu machen, aber nichts, oder? Denn Artikel, die ich öffentlich mache, sehen ja auch alle meine Freunde – egal in welcher Liste. Gebe ich die Artikel aber an eine Liste, sind sie nicht öffentlich für Abonnenten. Mir fehlt eine Auswahl “Artikel öffentlich machen und nur auf Wunsch auch Freunden oder Listen anzeigen”. Gibt’s da einen Trick?

    LG, Hanne

    1. Liebe Hanne,
      da hast ein etwas angesprochen, was in der Tat nicht funktioniert: Ein öffentlich geposteter Beitrag erscheint natürlich auch bei deinen Freunden, wenn der jeweilige Algorithmus dazu passt. Ein Listenbeitrag erscheint nicht öffentlich, das heißt, deine Abonnenten sehen ihn nicht. Ich würde also danach entscheiden, wie viele Abonnenten du hast: Sind es ziemlich viele, würde ich das Risiko eingehen, meine Freunde auch mit dem Beitrag zu bespaßen – sie verzeihen es dir vermutlich am ehesten ;o))

      Liebe Grüße sendet
      Christa

  2. Tipp 1 habe ich jetzt soeben umgesetzt. Ein bisschen tricky war es dann aber doch: den Facebooklink musste ich ins Bemerkungsfeld bei der Arbeitsstelle eintragen. Dafür zeigt es jetzt gleich die Unternehmensseite an, wenn man mit der Maus über das Unternehmen fährt.

    Danke für die gute Zusammenstellung der Möglichkeiten!

  3. Hallo Christa,

    da hast du mal wieder einen wunden Punkt getroffen. Privat nutze ich Facebook ehe stiefmütterlich, im Gegensatz zu dienstlichen Belangen.

    Nichtsdestotrotz ist dein Artikel wieder ein Grund, sich ausgiebiger mit Facebook zu befassen.

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