Mind Maps

 Mind Maps – Ordnung fürs Hirn

BuchstabenchaosStellen Sie sich vor: Sie sitzen in einem Meeting. Die Inhalte sind sehr spannend, Sie möchten am liebsten alles merken und aufschreiben. Jede Wette, dass Sie sich nach kurzer Zeit total gestresst fühlen. Sie wissen nicht mehr, was Sie zuerst aufschreiben sollen. Sie haben das Gefühl, nur die Hälfte der Inhalte wahrzunehmen. Denn wer kann schon so schnell schreiben, wie die meisten Menschen reden können! Doch das Schlimmste folgt erst noch am nächsten Tag: der Blick in die eigenen Notizen. Wirres Geschmiere, Fakten, die mit eigenen Ideen oder Meinungen vermischt wurden, keine Struktur … einfach grässlich.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Ja? Mir auch! Meine Arbeitswelt sah häufig genau so aus – bevor ich die Mind Maps entdeckte.

Stichworte, Bilder und Beziehungen

Heute lege ich mir mit Mind Maps klar strukturierte Notizen an, in denen ich Fakten, Meinungen und Ideen auf den ersten Blick identifizierbar notiere. Verschiedene Themenbereiche werden visuell voneinander abgrenzt, mögliche Beziehungen übersichtlich visualisiert. Stichworte, Zahlen für Reihenfolgen oder Arbeitsschritte und kleine Icons wie eine Glühbirne für eine Idee reichen in den meisten Fällen, um komplexe Inhalte zu ordnen und in meinen Kopf zu bringen. Mit gezeichneten Wolken oder verschiedenen Farben kann ich dann auch noch einzelne Themen perfekt voneinander abgrenzen.

Warum das so gut funktioniert? Mind Maps sprechen beide Gehirnhälften an – das heißt, wir können mit Mind Maps kreativ arbeiten und GLEICHZEITIG Ordnung schaffen. Höre ich zu, erstelle ich Mind Maps mit der Hand. Arbeite ich am Computer mit Mind Maps, benutze ich die Freeware FreeMind http://freemind.sourceforge.net/wiki/index.php/Download. Die deutsche Version kann man im Portal der Zeitschrift Chip runterladen unter http://www.chip.de/downloads/FreeMind_30513656.html.

Viele Einsatzbereiche

Ich setze Mind Maps in ganz verschiedenen Bereichen ein:

  •  Brainstorming: In Mind Maps sammele ich Ideen und strukturiere sie nach Themengebieten. Das funktioniert auch prima mit mehreren Menschen an einem Flipchart. Gerne auch in mehreren Aststufen nacheinander.
  • Organisation und Planung: Mind Maps eignen sich ganz hervorragend als To-do-Listen. Denn mit ihrer Übersichtlichkeit und ihrer Struktur spare ich viel Zeit. Arbeiten lassen sich leicht verteilen, Arbeitsschritte einfach kontrollieren.
  • Verwaltung von Informationen: Mit dieser Technik kann ich zum Beispiel gut strukturierte Protokolle erstellen und anderen zur Verfügung stellen.
  • Visualisierung: Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Strängen sind schon in der Planungsphase gut zu erkennen.
  • Dokumentation: Mind Maps sind auch nach Wochen und Monaten noch verständlich – im Gegensatz zum klassischen Schmierzettel.
    In jedem dieser Fälle stelle ich Informationen als strukturiertes Bild dar, in dem ich alle Inhalte übersichtlich sortiert wiederfinde.

Mind Maps als Vorlage für Sitemaps

Mind Maps benutze ich zum Beispiel auch, um Web-Inhalte zu strukturieren. Gerade bei Relaunches haben sich Mind Maps bewährt: Die Themen und die Inhalte werden in verschiedene Bereiche und Ebenen sortiert, Verbindungen und Überschneidungen werden sichtbar gemacht. Nun kann ich die Inhalte recht einfach, bereinigen, Doppelungen entfernen und die einzelnen Mind Map-Äste mit passenden Überbegriffen versehen. Diese Begriffe und die entwickelte Struktur dienen dann als Vorlage für meine Sitemap.

Aus dem Alltag: mein Einkaufszettel

Mind Map Einkaufszettel
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Einkaufen bedeutet für mich oft Stress. Doch mit Mind Maps verkürze ich meine Wege durch den Supermarkt: Ich stelle mir meinen Stamm-Supermarkt vor und schreibe in die erste Mind Map-Ebene alle Bereiche, die ich bei meinem Weg durch den Supermarkt betrete. Ich starte mit „Obst/Gemüse“, komme dann zu „Brot“, „Fleischtheke“ und „Käsetheke“, um über „Kühlregal, „Getränke“ und „Hygieneartikel“ zur Kasse zu gehen. In die zweite Ebene packe ich nun die Artikel, die ich einkaufen muss: Tomaten und Äpfel unter „Obst/Gemüse“, den mittelalten Gauda für meinen Göttergatten unter „Käsetheke“ und bei „Getränken“ notiere ich Wasser. Ihr seht: Mit einem solchen Einkaufszettel laufe ich praktisch keine Wege mehr doppelt ;o))

Und Sie so?

Nutzen Sie Mind Maps auch für Ihre tägliche Arbeit? Haben Sie noch Empfehlungen oder Tipps & Tricks? Ich freue mich auf weiteren Input ;o))

Bildquelle Buchstaben-Chaos: Gerd Altmann/www.pixelio.de   

4 Kommentare zu „Mind Maps“

  1. Bisher habe ich keine Mind Maps benutzt. Weil sie bei mir immer so riesig werden. Dann ist die Sache mit der Übersicht auch nicht mehr so einfach. Aber gestern habe ich es für etwas benutzt, was viel Platz in meinem Kopf beansprucht hat, weil ich es zwar in Teilen sortiert hatte, aber nicht im Überblick. Ich habe das Gefühl, dass jetzt mehr Platz in meinem Kopf ist.

    1. Klasse, Tanja! Genau dafür sind Mind Maps ja da – sie bilden Strukturen und schaffen so Platz. Meine größte Mind Map wäre ausdruckt vermutlich mehrere Quadratmeter groß … das ist mein Ideenfundus ;o))

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