Todsünden auf Facebook

7 Fehler, die Sie besser nicht begehen sollten.

Der TodJa, es gibt sie, die 7 Todsünden, die Sie im Sozialen Netzwerk Facebook begehen und die schwerwiegende Folgen haben können. Postings mit Inhalt waren schon immer wichtig – doch seit der letzten Änderung des Newsfeed-Algorithmus sind Inhalte, die dem Leser echten Nutzen bringen, absolut unverzichtbar.

Tun Sie schon alles, um im Gespräch mit Ihren Fans zu bleiben? Denn darum geht es doch allen Unternehmen, die sich auf Facebook engagieren: um die Interaktion mit den Zielgruppen. Um auch weiterhin auf Facebook erfolgreich zu sein, sollten Sie diese 7 Todsünden auf jeden Fall vermeiden:

Rotes Andreaskreuz1. Todsünde: Profil statt Seite

Schnell mal eben auf Facebook gehen, ohne sich vorher genaue Gedanken gemacht oder sich mit dem Netzwerk selbst auseinander gesetzt zu haben – und schwupps ist diese Todsünde passiert: Sie haben ein Personenprofil statt einer Unternehmensseite für Ihren geschäftlichen Auftritt auf Facebook angelegt. Böseste Folge: Facebook könnte Ihre Seite löschen, da Sie mit der geschäftlichen Nutzung eines Privatprofils gegen die AGB verstoßen.

Die Folgen:

  • Einfach mit einem Klick Fan werden nicht möglich, Besucher muss Freundesanfrage stellen
  • Risiko, dass Facebook Seite löscht wegen Verstoßes gegen die AGB
  • Bei 5.000 „Freunden“ ist Schluss (die Seite hingegen ist nicht begrenzt)
  • Keine Öffnungszeiten/kein Ort
  • Kein Zugang zu den Statistiken über Zugriffe, Interaktionen etc.

To do:

  • Gleich eine Seite korrekt einrichten (Anleitung, Start)
  • Profil mit Seite verlinken (Anleitung)

Rotes Andreaskreuz2. Todsünde: fehlendes Impressum

Eine merkwürdigerweise doch recht weit verbreitete Todsünde, die wirklich teuer werden kann – das fehlende Impressum in einer Seite. Gerade von Profis – und das sind alle Unternehmer – kann man erwarten, dass Sie auch Bescheid wissen über die rechtlichen Folgen ihres Handelns. Im Frühjahr 2014 hat Facebook im Zuge der Design-Aktualisierung einen Extrabereich unter “Infos” eingerichtet, in dem Sie Ihr Impressum erstellen können. Dieses Impressum ist auch in den Apps erreichbar!

Die Folgen:

  • Angriffsfläche für die Konkurrenz
  • Teure, nervenaufreibende Abmahnungen

To do:

  • Seite: Impressum einrichten (Anleitung)
  • Website: Impressum/Datenschutzerklärung kontrollieren (Anleitung)

Rotes Andreaskreuz3. Todsünde: keine persönliche Note

Eine Todsünde, die mit geringer Reichweite und niedriger Interaktionsrate bestraft wird. Es bleibt dabei: Gewinnspiele (in den man vorzugsweise ein iPad gewinnen kann), Postings über das Wetter oder die Qualität des Mittagessens sind keine Inhalte, mit denen Sie wirklich die Herzen und Köpfe der Fans erobern können.  Erzählen Sie lieber Geschichten aus Ihrem Arbeitsleben oder teilen Sie Informationen, die Ihren Fans wirklich nutzen. So klappt’s auch mit der Seite.

Die Folgen:

  • Inhalte werden nicht mit dem Absender verknüpft
  • Seite wächst nicht
  • Gelangweilte Fans wandern ab
  • Postings sind nicht im Newsfeed der Fans sichtbar

 To do:

  • Inhalte spannend aufbereiten
  • Persönliche Note entwickeln
  • Geschichten erzählen
  • Wertvolle Informationen verbreiten

Rotes Andreaskreuz4. Todsünde: Facebook als PR-Schleuder

Hand aufs Herz – lesen Sie täglich Pressemitteilungen? Nein? Kein Wunder, denn Pressemitteilungen sind ganz oft LANGWEILIG! Die ewig gleiche Selbstbeweihräucherung, in möglichst komplexe Blabla-Sprachhülsen gepackt. Die meisten PMs sind weder lustig noch informativ noch provokativ – und sie lassen keinen Raum für Fragen. In Social Media aber sind Dialoge gefragt!

Die Folgen:

  • Kein Dialog mit Ihren Fans
  • Kein Wachstum der Seite
  • Langeweile bei den Fans

To do:

  • Inhalte zielgruppengerecht aufbereiten
  • Beiträge mit Aufforderungscharakter posten, Fragen stellen
  • Sitten und Regeln von Facebook beachten

Rotes Andreaskreuz5. Todsünde: Katzenbildchen und Sinnsprüche

Ja, das machen immer noch viele – aber davon wird diese Todsünde auch nicht besser! Wir Unternehmer sollten auf Facebook darauf achten, unsere erlesene Schar von Fans nicht mit Tierbildchen und Sinnsprüchen zu langweilen. Schließlich wollen wir nicht als Absender von süßen Bildchen wahrgenommen werden, sondern als kompetente Experten. Ja, es gibt Firmenhunde oder -katzen, die eine richtige kleine Fangemeinde haben. Dahinter steht aber zumeist eine strategische Entscheidung, das Tier in die Außendarstellung zu integrieren.

Die Folgen:

  • Kein Unternehmensprofil erkennbar
  • Kein Wiedererkennungswert
  • Kein Nutzen für die Fans

To do:

  • Katzenbilder/Sinnsprüche vermeiden (wenn doch, nur mit Bezug zum Unternehmen)
  • Selbst kreativ werden mit Fotos, personalisierten Sprüchen

Rotes Andreaskreuz6. Todsünde: falsche Reaktionen

Unliebsame Kommentare kommentarlos löschen, Widerspruch nicht dulden oder am besten gleich verhindern, dass ein Fan an die Chronik posten kann – eine Todsünde, weil dieses Verhalten nicht zur Kommunikationsstruktur von Social Media passt. Hier sind Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit gefragt! Nur im Notfall dürfen Sie von Ihrem Hausrecht Gebrauch machen und einen unliebsamen Fan aussperren – doch dann sollten Sie diesen Schritt transparent machen und die anderen Fans darüber informieren, warum der Troll gesperrt wurde.

Die Folgen:

  • Negative Aufmerksamkeit
  • Unfreundliche Postings, Streit
  • Im schlimmsten Fall Shitstorm

To do:

  • Freundlich reagieren, hilfsbereit sein
  • Fehler zugeben und korrigieren
  • Postings nur bei Beleidigungen/Aufforderungen zu Straftaten etc. löschen!

Rotes Andreaskreuz7. Todsünde: keine nachhaltige Pflege

Montags vier Postings, danach ist wieder 2 Wochen Schweigen im Walde. Dann ein einziger Link, danach wieder 4 Tage Grabesruhe. Sie können sich vorstellen, dass nachhaltige Pflege einer Fanpage so NICHT aussieht. Hier geht es darum, den Kanal spannend und in abwechslungsreicher Taktung zu bespielen – dabei können Sie sich natürlich von einem Redaktionsplan unterstützen lassen. Wichtig: Auf Facebook können Sie Postings ja auch vorschreiben und zur richtigen Zeit automatisiert ausspielen.

Die Folgen:

  • Seite verliert an Reichweite
  • Fans vergessen die Seite
  • Immer weniger Interaktion möglich

To do:

  • Regelmäßig pflegen
  • Nachhaltige Postings schreiben
  • Redaktionsplan anlegen (Vorlage)

Grünes PluszeichenDie gute Nachricht ist: Es ist nicht zu spät!

Wenn Sie sich bei der einen oder anderen Todsünde erwischt haben, können Sie nun aktiv etwas dagegen tun – das Handwerkszeug halten Sie jetzt parat. Noch mehr Tipps und Tricks für die nachhaltige Pflege Ihrer Seite finden Sie hier. Ach, Sie begehen keine einzige dieser Todsünden bei der Pflege Ihrer Seite? Prima, dann haben Sie den kleinen Sensenmann, der den Erfolg Ihrer Seite gefährdet, nicht zu befürchten ;-)

Habe ich eine Todsünde vergessen? Ich freue mich über Ergänzungen!

Bildquelle: Pixabay

35 Kommentare zu „Todsünden auf Facebook“

  1. Die wichtigsten Fehler und Versäumnisse – kurz und prägnant zusammengefasst. Und leider beim Durchscrollen der eigenen Timeline doch immer wieder beobachtet.

    Vielen Dank für diese wichtige Erinnerung. Gefällt mir!

    Vor allem die letzte Aussage … – die gute Nachricht:

    – Es ist nicht zu spät. – :-)

  2. Ich kann mich nur bedanken für die knappen, aber verständlichen Hinweise zum Führen eines geschäftlichen Accounts.
    Ertappe ich mich doch häufig dabei, um mehr “Gefällt mir” zu bekommen, in alte Gewohnheiten fallen zu wollen.

  3. Ganz wunderbar auf den Punkt gebracht, liebe Christa – kommt an meine Büro-Pinnwand und wird sowas von geteilt und weitergeleitet!
    Jutta

  4. Hallo Christa,

    ein wirklich toller Post, der so vieles auf den Punkt gebracht hat. Danke fürs Erinnern!
    Ich werde gleich noch ein wenig mehr auf dem Blog herumstöbern! Herzliche Grüße und einen schönen Tag wünsche ich noch! Maxie

  5. Toller Artikel mit interessanten Tipps – Da ich mit der bisherigen Entwicklung meiner FB-Fanseite nicht wirklich zufrieden bin, werde ich die Ratschläge zukünftig beherzigen und hoffen, daß es besser wird. :-)

    Danke – LG Andreas aka Groschenreiter

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