Was Punkrock und Schmusibusi mit Filtern und Durchschnitt zu tun haben.
Ein Thema, das mich ziemlich umtreibt: Mein Leben in der digitalen Blase. Verstehen Sie, was ich damit meine? Ich lebe im Internet in einer Art Internetblase oder “Filterbubble”, wie es auf Neuland-Deutsch heißt. Meine engen Facebook-Freunde kenne ich zum Beispiel alle real: Wir haben viele Gemeinsamkeiten und sehen uns auch außerhalb von Social Media. Meine weiteren Social Media-Freunde/Fans/Follower setzen sich aus Kollegen, Kunden, Netzwerkpartnern und anderen spannenden Personen zusammen, die ich teilweise nicht persönlich kenne, mit denen mich aber mein Job, ein Hobby oder ein bestimmtes Thema verbindet. Mein Social-Media-Alltag wird vor allem von meinem Job bestimmt: Als Texterin und Konzeptionerin schreibe ich eigentlich ununterbrochen und beschäftige mich mit meinen Brotthemen, die gleichzeitig meine Lieblingsthemen sind – was ein Glück! In meiner Freizeit interessiert mich Politik, ich gehe gerne Essen, höre Musik, treffe mich mit Freunden und treibe Sport. So weit so durchschnittlich, so goldfischglasig.
Oder doch nicht durchschnittlich?
Warum mein Leben also ein Leben in einer Blase sein soll, fragen Sie sich? Das klingt doch alles “ganz normal”! Dann werfen wir mal einen Blick auf die Statistik: Kennen Sie den Mikrozensus? Für diese Datensammlung werden jedes Jahr 1 % der Bevölkerung Deutschlands – also etwa 830.000 Personen in ca. 370.000 Haushalten – zu ihren Lebensbedingungen befragt. Hier ein paar aktuelle Eckdaten:
- 75 % der Menschen aus der Altersgruppe zwischen 45 und 65 nutzen das Internet jeden Tag oder fast jeden Tag –
als Poweruserin würden mich hier mal die Stunden pro Woche interessieren. Ich liege mit Sicherheit weit darüber. - In meiner Branche hat ein Kleinstunternehmen bis zu 9 Mitarbeiter und macht bis zu 2 Mio. Euro Umsatz im Jahr –
ich bin Einzelselbstständige und über die 2 Mio. reden wir lieber nicht, sonst muss ich weinen ;-) - 34,4 % der Menschen lebten 2013 in einem 2-Personen-Haushalt, die meisten leben mittlerweile allein (40,6%) –
ich lebe mit meinem Mann seit mehr als 20 Jahren zusammen. - 2013 hatten 8,1 % der Bundesbürger einen Hochschulabschluss wie ich –
krass, ich dachte, es wären viel mehr!
So viel zum statistischen Durchschnitt. Zu diesen technischen Eckdaten kommen noch individuelle Details, die die Person Christa Goede ausmachen: zum Beispiel mein Musikgeschmack, der seit mehr als 30 Jahren von meiner Leidenschaft für Punkrock und andere 1-2-3-4-Schrammelmusik geprägt ist. Meine Vorliebe für Turnschuhe der Marke Converse – ich besitze vermutlich mehr als 20 Paar in verschiedenen Farben und Formen. Meine Art, zu denken. Zu lernen. Zu leben. Zu streiten. Zu lieben. Mein Erfahrungsschatz. Dazu kommt noch, dass ich in einem Nischenberuf arbeite – auch wenn ich das nicht so gerne wahr haben möchte, schließlich sollten sich meiner Meinung nach alle Menschen für die Schreiberei begeistern ;-) Diesen Fakt bemerke ich vor allem dann, wenn ich in unsere Branchensprache verfalle. Diese Sprache wird nämlich in weiten Teilen nur von Menschen verstanden, die in ähnlichen Zusammenhängen arbeiten wie ich – von Teilen meiner Filterblase zum Beispiel.
Sie sehen: Ich bin schon irgendwie ziemlich speziell. Doch das eigentlich Spannende ist: Sie, liebe Leserin/lieber Leser, sind auf Ihre ganz eigene Art genau so speziell, wie ich es auf meine Art bin! Ihre speziellen Seiten werden sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von meinen unterscheiden. Und auch Ihr Vergleich mit Punkten aus dem Mikrozensus wird ähnlich unterschiedlich ausfallen wie meiner. Und auch Sie werden eine Bezugsgruppe von Menschen haben, mit denen Sie verkehren und Sie werden in einem speziellen Milieu verankert sein. Und wenn Sie ebenfalls viel im Internet unterwegs sind, werden Sie in einer digitalen Filterbubble leben – genau wie ich. Wo ist also das Problem?
Licht und Schatten
Ein Leben in einer Filterblase hat meiner Meinung nach Vor- und Nachteile:
Information und Diskussion
Weil ich mit so vielen Menschen vernetzt bin, die ähnliche berufliche und private Interessen haben wie ich, bin ich in vielen Themen recht up to date. Denn schließlich bekomme ich den ganzen Tag lang spannende Links zugespielt, darf interessante Diskussionen verfolgen oder diskutiere sogar selbst mit. Toll!
Wertschätzung und Respekt
Diese beiden Werte sind in meiner Filterblase sehr wichtig: Wir gehen fast immer respektvoll miteinander um und kommunizieren wertschätzend miteinander. Ja, auch in dieser Filterbubble kracht es ab und zu – aber nur ganz selten so, dass danach zwei oder mehr Personen nicht mehr miteinander reden. Gut so!
Motivation und Anteilnahme
In meiner Filterbubble sind viele Menschen, die wie ich freiberuflich arbeiten – sie kennen die Freuden und auch die Leiden, die diese Art zu arbeiten mit sich bringt. Ich kann also tolle Erlebnisse mit diesen Menschen teilen und mir einen Motivationsschub abholen, wenn es gerade nicht so läuft. Danke dafür!
Tellerrand und Vorurteile
Mir fällt es manchmal schwer, über den Tellerrand meiner Filterblase zu schauen. Manchmal bin ich sogar entsetzt über das, was ich “da draußen” sehe. Das zeigt mir, wie weit weg ich lebe von vielen anderen Menschen, die teilweise sogar in meiner Nähe zuhause sind. Dieses “Archengefühl” mag ich nicht – ich weiß aber nicht, was ich dagegen tun kann!
Desinformation und Defizite
In einer Filterblase zu leben bedeutet natürlich auch, dass man nur gefilterte Informationen erhält. Leicht geraten da Themen ins Hintertreffen, die vielleicht auch relevant und wichtig sind – doch in meiner Bubble finden sie nicht statt. Eigentlich müsste ich täglich recherchieren, lesen, mich außerhalb der Blase informieren – doch ich hab keine Zeit dafür!
Kuschelkurs und Schmusibusi
Mit der Wertschätzung und dem Respekt kann man es übertreiben. Ich erwische mich selbst manchmal dabei, wie ich Dinge akzeptiere, die eigentlich für mich nicht akzeptabel sind. Denn ich möchte den wunderbaren Frieden nicht stören! Manchmal nervt mich die Freundlichkeit sogar! Dann wünsche ich mir Streit – niveauvollen Streit!
Und dann ändert sich die Filterblase auch jeden Tag! Denn sie wird zum Beispiel durch die Zeit bestimmt, die ich online verbringe. Außerdem ist sie Einflüssen von außen unterworfen (durch die Postings meiner Freunde/Fans oder dem Facebook-Algorithmus). Sie sehen: Die Sache mit der Filterblase ist ziemlich kompliziert, ziemlich komplex und damit auch ziemlich spannend.
Wie ist sie denn, Ihre spezielle Blase?
Ist sie nett, Ihre Bubble? Oder eher konfrontativ? Oder abwechslungsreich? Aus welchen Menschen setzt sie sich zusammen? In welcher Form profitieren Sie von Ihrer persönlichen Blase? Und an welchen Stellen hakt es? Was denken Sie, sagt die Blase über Sie als Person aus? Oder auf der Metaebene gefragt: Ist es nicht eigentlich total normal, in einer Blase zu leben? Schließlich ist unser Offlineleben auch eine Art Blase und findet in bestimmten Zusammenhängen und mit bestimmten Personen statt. Oder gibt es bei Ihnen auch keine Trennung mehr zwischen Off- und Onlineleben mehr, wie bei mir?
Und dann gleich noch eine Frage: Sie lesen gerade mein Blog, sind vielleicht Fan meiner Facebook-Fanpage und folgen mir eventuell sogar auf Twitter und Pinterest. Das bedeutet, dass unsere Filterblasen Überschneidungspunkte haben … wissen Sie welche?
Ich freue mich auf viele Antworten und anregende Diskussionen!
Bildquelle: Pixabay
Die Autorin Christa Goede steckt viel Herzblut und noch mehr Expertenwissen in digitale Unternehmensauftritte: Mit individuellen Texten und Konzepten gestaltet sie Websites und Social Media-Auftritte authentisch. Ihre Erfahrung und ihr Wissen als Texterin, Konzepterin, Social Media-Managerin und Bloggerin teilt sie hier im Blog oder live in Workshops und Vorträgen.
Tel.: +49 (0) 160 – 94 44 19 34, E-Mail: mail@christagoede.de
Liebe Christa, das trifft sich mit einem Thema, das MICH seit langem umtreibt. Obwohl alle immer sagen “ne, das is nicht relevant”, glaub ich doch, dass das Alter was damit zu tun hat…..
Ganz plakativ: Je früher man in seine Bubble reingeboren wird, desto leichter schwimmt es sich da. Ich bin 54 und für mich ist das noch immer eine Parallelwelt. Ich hab sogar Anfälle, die mich im Garten buddeln, kochen oder laut singen lassen – nur um endlich mal wieder Realität zu spüren. Und das Netz ist für mich eben NICHT real. Die Menschen, denen ich da begegne, sind es natürlich sehr wohl. Aber sie leben so scheinbar schwerelos-sicher da, dass ich unsicher werde. Und wenn Menschen unsicher werden, sind sie alles andere als “echt”. Je nach Temperament schweigen sie dann hartnäckig, werden übertrieben freundlich (weil sie dazu gehören wollen) oder polterig (eben weil sie unsicher sind).
Mein Problem ist: Ich weiss beim besten Willen nicht, wann/wo das beginnt bzw. endet. Soll heissen: Bilde ich mir das vielleicht nur ein, dass all die andren so viel eleganter, sorgloser und zielstrebiger vor sich hinbubbeln als ich? Ich hab einfach keinen Anhaltspunkt. Im real life haben wir alle mal gleich angefangen: krabbeln, mit Messer und Gabel essen, mathematische Wurzeln ziehen und Vokabeln lernen….. Das lässt sich vergleichen. Da weiss ich, wo ich stehe, hab gelernt, wo meine Sym- und Antipathien sind. Und wo ich suchen, was ich meiden möchte. Das Netz ändert seinen Informationsstatus so schnell, dass ich das Gefühl habe, ich komme nie irgendwo an. So krabble ich noch immer vor mich hin und fühl mich tatsächlich oft wie ein Baby. Verschwende unglaublich viel Zeit mit ganz viel Recherche im Netz, suche und suche…. Im Grund genommen suche ich nach meinem Standpunkt im Netz. So wie ich im real life glaube, dass man einen Standpunkt einnehmen sollte: Dingen, Menschen, politischen, gesellschaftlichen Entwicklungen, den eigenen Fähigkeiten und Grenzen gegenüber. Krieg ich im Netz aber nicht hin. Dann denke ich: Na klar, du weisst/kennst halt noch nicht genug. Und suche weiter.
Was sagt das jetzt alles über meine Filterbubble aus? Keine Ahnung! Krieg ich nicht zu fassen. Ich bin freundlich. Sehr freundlich. Darum sind es andre Menschen meistens auch zu mir – in Netzwerken wie an Supermarktkassen. An beiden Orten wünsch ich mir oft wie du, man dürfte sich mal klarer die Meinung sagen (und tus nicht….). Scheint also nicht netz-spezifisch zu sein.
Mir gefällt das Wort bubble gut, weil es das bezeichnet, was das Netz für mich ist: glitschig, un(be)greifbar – oder der immer wieder runterrutschende Stein des armen Sisyphos. Wenn da mal was gelingt, dann allenfalls für ein paar Minuten. Mich macht das abwechselnd traurig, wütend, noch öfter lähmt es. Warum “funktioniert” das nicht? Bei mir? Nur bei mir? Oder bei anderen auch und die sagen es nur nicht? Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist mein Alter. Ich mach mir Sorgen und Gedanken, die sich Jüngere nicht machen.
Sehr dankbar bin ich dir für deine Feststellung, dass auch dir offensichtlich was feht: Dass du gern viel intensiver recherchieren würdest, das aber zeitlich nicht schaffst (natürlich nicht! Das isses ja! Niemand schafft das, behaupte ich!). Da steckt was von meinem Unbehagen drin: Nie ist es genug. Nie komm ich irgendwo an.
Also sag ich für mich: bubble ist bubble. Und NICHT real. Dementsprechend vorsichtig/unverbindlich/abwartend sind auch die meisten meiner Netz-“Kontakte”. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel… Wenn ein Mensch auftaucht wie die Christa Goede zum Beispiel… Wo ich sofort und hundertprozentig weiss: Die ist im Netz genauso wie im real life. Und in beiden “Formen” find ich sie überzeugend. Und sehr sympathisch. Aber ich glaube wirklich: das sind Ausnahmen.
Was mich brennend interessiert, ist die Frage: Wie “real”, wie leicht oder schweirig, wie nah oder unverbindlich sind die Kontakte, die Infomationen, die “Gemeinschaften”, einzelne Standpunkte und/oder der “Lebensraum Internet” für jüngere Menschen? Oder für Menschen, die das alles ganz anders sehen als ich? Oder hab ich einfach nur einen falschen Blickwinkel? Nehme ernst, was gar nicht ernst genommen werden sollte? Aber wie könnte ich mir denn anmaßen, Menschen, die ich gar nicht kennen, NICHT ernst zu nehmen?! Das würde zum Beispiel einer meiner Überzeugungen komplett zuwider laufen – ich möchte erst einmal jede/n ernst nehmen können. Und da ich das im Netz aus den genannten Gründen einfach nicht schaffe, fürchte ich: Die Trennung zwischen “Blase” und RL muss bestehen bleiben. Für mich jedenfalls. Vielleicht auch nicht für immer. Vielleicht lern ich sie ja auch noch, die unbeschwerte Leichtigkeit jüngerer Netz-Fischlein im Umgang miteinander….
Würde mich wirklich interessieren: Wie sehen das andere? Jüngere? Gleichltrige? Noch Ältere?
Liebe Maria,
hm … ich denke nun mal laut nach, über das, was du geschrieben hast. Und habe gleich ein paar Fragen:
Warum trennst du zwischen Off- und Online? Beide “Zustände” finden IN deinem Leben statt und gehören damit eindeutig dazu! Außerdem gibt es ja auch viele Überlappungen – zum Beispiel Freunde, die du “real” gut kennst und mit denen du auch auf Facebook befreundet bist. Wo trennst du da? Behandelst du deine Freunde on- und offline verschieden?
Warum denkst du, du bist “zu alt” fürs Internet? Auf dieser Spielwiese tummeln sich Menschen in jedem Alter – und sie fühlen sich dort wohl oder eben nicht. Und jüngere Menschen müssen genau so lernen sich dort zu bewegen wie ältere … einziger Vorteil ist, dass die Jüngeren vielleicht ein bisschen schneller lernen. Die Geschichte vom Digital Native halte ich für stark übertrieben! Eventuell würde ich mich darauf einigen, dass Social Media eine Typfrage sein könnte, bei der extrovertierte Menschen wie ich ganz klar einen Vorteil haben. Aber es gibt auch viele introvertierte Menschen, die SoMe perfekt beherrschen … schwierig. Darüber muss ich auch noch mal nachdenken ;o))
Wäre es vermessen von mir, dir eine Empfehlung zu geben? Ich mach’s einfach mal: Bleib dran und versuche es weiter. Teste dich. Probiere aus. Und hab keine Angst dabei. Denn das Netz regt sich zwar manchmal schnell auf, das stimmt – aber genau so schnell regt es sich wieder ab. Man kann in der digitalen Welt viel lernen – über sich selbst und über andere. Und über Zusammenhänge. Denn weil Infos so schnell flutschen, flutscht alles andere auch ;o))
Also weg mit den Vorbehalten und rein ins digitale Goldfischglas! Es kann zu einem tollen Teil deines Lebens werden!
Liebe Grüße,
Christa
Ja, auch lebe in und mit einer Internetblase, die ich aber als Bereicherung des “echten” Lebens empfinde.
Ich habe die Blogs und Themen, die ich regelmäßig lesen möchte sortiert. So kann ich mit der Fülle der Informationen umgehen.
Diese Blase verändert sich, je nachdem wieviel Zeit ich habe. Sie kann klein sein und mir nur kurze Informationen geben. Oder auch größer und intensive Stunden verschlingen.
Danke für deinen Blog, ich gehe noch mal in mich.
@Maria: keine Angst, einfach weiter :-)
Stimmt, Caro, die Blase ist total flexibel … sie passt sich sogar Stimmungen an ;o)
Liebe Grüße, Christa
Klar müssen – und dürfen! – wir alle immer weiter lernen, egal wie alt wir sind. Seh ich auch so. Ich vermute halt nur: Der Zugang, der Blickwinkel im und aufs Netz, die sind altersabhängig. Und unterschiedlich. Unterschiedlich schwierig. Vielleicht sind wir Älteren ein wenig ängstlicher, neigen zur Übertreibung, stellen uns manches gefährlicher vor als es ist. Weil es uns erst mal so fremd erscheint…. Das hab ich versucht, aus meinem Blickwinkel zu beschreiben.
Sehr wichtig finde ich bei alledem die Frage nach deinem ganz speziellen Herzens-Thema: Wie authentisch kann ich sein und bleiben, wenn ich das Gefühl habe, das ist alles so glitschig und ungreifbar? Statt Authentizität hab ich in meinem ersten Kommentar den Begriff “Standpunkt” gesetzt, weil das für mich der erste Schritt zur “Sichtbarkeit” im Goldfischglas ist. Und schon damit tu ich mich halt ziemlich schwer…. bin allerdings sicher, dass damit die Qualität all meiner “Beziehungen” in der digitalen Blase steht und fällt. Tja, WIE real sind die? Bei mir ist es so: Menschen, mit denen ich real befreundet bin, kontaktiere ich in 99% der Fälle auch real, mit manchen bin ich noch nicht mal auf FB “verbandelt” – wozu auch? (Auch das halte ich für ein typisches Verhalten von “Älteren”… ) Und übrigens: Auf Twitter sieht das bei mir schon wieder ganz anders aus, da fühle ich mich wohler, da geht es für mich v.a. um Sprache, Sprachwitz – kann ich.
Ja, alles in allem hast du natürlich völlig Recht: Es geht ums LERNEN. Wenn ich genug gelernt habe, fühle ich mich sicherer, das Gefühl der Glitschigkeit sollte kleiner werden (hoffentlich!), ich kann mich darstellen wie ich bin, mit allen Ecken und Kanten – wie von dir so schön beschrieben und vor-gelebt. Und ich denke, genau das wünsch ich mir dann auch von all den Gefährt/innen in meiner digitalen Blase – obwohl…. da bin ich dann doch schon wieder skeptisch…. mir drängt sich schon wieder der Verdacht auf, dass das im Netz schwierig wird…. Wie gesagt: Ich halte dich, deine Standpunkte und deine Offenheit in der Diskussion eher für die Ausnahme als für die Regel…. so viel hab ich denn doch schon gelernt, glaub ich….
Okay, ich setz jetzt hier mal einen Schlusspunkt. (Verspreche aber, das Thema im Hinterkopf zu behalten und bestimmt noch mal drauf zurück zu kommen. Wenn ich mehr gelernt habe, mich sicherer fühle….)