Warum lahme Texte das Ende deiner Sichtbarkeit sind

Eine riesige Menschenmenge, in der alle irgendwie gleich aussehen

Du bist also hier, um etwas über spannende Texte zu lesen. Fein. Aber bevor wir anfangen, eine Frage: Wann hat dich das letzte Mal ein Text wirklich gepackt? Nein, ich meine nicht, wann du zuletzt “innovative Lösungen für anspruchsvolle Kunden” gelesen hast. Ich meine das hier: Wann bist du zuletzt an einem Satz hängengeblieben, so wie dein Lieblingspulli an der Türklinke?

Die Wahrheit ist: Viele Texte sind der literarische Cousin von ungewürztem Tofu. Langweilig. Belanglos. Egal.

Dabei können Texte so viel mehr: Sie können unterhalten, inspirieren und verkaufen. Sie können zum Nachdenken bringen und Leute E-Mails schreiben lassen. Menschen auf einen Link klicken lassen, um etwas zu bestellen. Oder, oder, oder. Aber dafür müssen deine Texte aus der Reihe tanzen.

Hier kommen ein paar wilde Ideen, wie du das hinkriegen kannst:

1. Schreib anders – oder gar nicht

Anders zu schreiben, ist keine Spielerei. Es ist Überlebensstrategie. Schließlich kämpfen alle um Aufmerksamkeit – gerade jetzt, wo sich diese schnarchend lahmen, generischen, manchmal sogar unsinnigen KI-Texte immer weiter ausbreiten. Doch Texte sind dein bester Freund im Ring: Mit einem langweiligen Text bist du einer von vielen im Publikum, die gelangweilt an ihrer Wasserflasche nuckeln. Mit einem originellen, authentischen Text bist du der Champion, der sich von der Menge abfeiern lässt.

Ungewöhnliche Texte schaffen:

Emotionen: „Unsere Beratung ist wie ein Espresso: ein echter Wachmacher.“
Neugier: „Brauchst du wirklich die drölfzigste langweilige Website? Oder willst du eine, die verkauft?“
Vertrauen: “Unsere Zusammenarbeit ist wie eine unsichtbare Superkraft – leise, stark und immer da, wenn du sie brauchst.“

2. Raus aus den Schlafanzügen!

Viele Texte sehen gleich aus: Phrasen in langweiligem Pyjama-Grau. Das Problem? Deine Zielgruppe schläft schon, bevor sie „maßgeschneiderte™ Lösungen“ zu Ende gelesen hat.

Lass uns ehrlich sein: Die Welt hat genug „vertrauensvolle Partner“ gesehen. Was sie braucht, sind mutige Texte, die aus der Masse herausstechen – wie die knallrote Gießkanne im leberwurstgrauen Trend-Wohnzimmer. Ach, sorry, “Nude” heißt dieser langweilige Farbton ja gerade.

Beispiel gefällig?

Vorher: „Wir bieten innovative Dienstleistungen für Ihre individuellen Bedürfnisse.“
Nachher: „Was du brauchst, ist nicht innovativ. Es ist genial. Genau das liefern wir.“

3. Regeln brechen – aber mit Köpfchen

Drei Hände zeigen ein Anarchie-A.

Willst du auffallen? Gut. Dann brich die Regeln. Aber nicht blind, sondern clever. Ein paar Ideen:

Fang mit etwas Unerwartetem an:

Gäääähn: „Herzlich willkommen auf unserer Website.“
Voll auf die 12: „Hey, du! Fragst du dich, warum wir so viel Spaß an Excel haben? Dann lies weiter.“

Spiele mit Bildern:

„Unsere Tools arbeiten wie die Küchencrew eines Sternerestaurants – unauffällig und präzise übertreffen sie alle Erwartungen.”

Und zack, du hast eine genaue Vorstellung über die Arbeitsweise dieser Lösungen. Genau das brauchen wir!

4. Vom Text zum Erlebnis – inklusive Persönlichkeit

Hier ein Trick, den ich immer wieder verrate: Stell dir vor, dein Text ist eine Einladung. Nicht zu einer steifen Tagung, sondern zu einer Party, auf der alle bis in den nächsten Tag wild tanzen. Willst du, dass die Leute kommen und mit dir abfeiern? Dann mach sie neugierig!

Der Weg dahin:

Schreib, wie du sprichst – so wie ich es gerade tue. Es gibt keinen Grund, steif zu sein, wenn du deine Zielgruppe mit ehrlichen Worten erreichst. Lass Platz für deine Persönlichkeit: Zeig Humor, Charme oder Ecken und Kanten. Niemand mag aalglatte Texte. Denn da bleibt nichts hängen!

5. BÄMM-Beispiele

Zwei Ahornblätter

Ich habe einen Satz im Kopf, den ich jeden Herbst gerne mal auf Websites lesen würde – aus Gründen: „Unser Laubbläser ist leise wie eine Katze, die auf Samtpfoten durch dein Schlafzimmer schleicht.“

Oder wie wäre es mit diesem Slogan für ein IT-Start-up: „Wir machen aus deinen Daten kleine Genies.“ Hier ein Text für koffeinsüchtige Morgenmuffel: „Unser Kaffee: Der Sonnenaufgang, den du schmecken kannst.“

Super für einen E-Bikeverleih an der Nordseeküste fände ich das hier: „Mit uns radelst du so leicht, als wäre der Wind in dich verliebt.“ BÄMM. Genau diese Mini-Geschichten bleiben im Kopf – weil wir sofort selbst diesen Film fahren. Inklusive Gefühlen, Gerüchen und Erinnerungen.

Kennst du ein Unternehmen, das mir einen dieser Texte abkaufen will? Na, dann her mit dem Kontakt! Ich freu mich. ;-)

6. Mut wird belohnt

Jetzt mal ehrlich: Anders zu schreiben macht erst mal Angst. Es fühlt sich riskant an. Was, wenn die Leute es nicht mögen? Wenn alle motzen über meinen Content? Ich einen Shitstorm kriege, weil ich schreibe, wie ich spreche? Herrje, echt sein macht angreifbar, das stimmt.

Doch weißt du was? Dein wahrer Feind ist nicht die Kritik – es ist die Gleichgültigkeit. Wenn niemand über dich spricht, bist du unsichtbar. Und Unsichtbarkeit hat noch nie jemanden weitergebracht, der etwas erreichen will.

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