Know-how

5 Dinge, die du unbedingt brauchst, wenn du mit KI texten willst

„Hey, KI, schreib mir einen voll coolen Text zum Thema Bananenzucht in Grönland. Er soll Menschen dazu bringen, diese Bananen zu kaufen!“ *

Prompt rein, Supertext raus. Texten auf Speed eben. So stellen sich viele Leute das Schreiben mit KI-Unterstützung vor. Als Texterin mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung muss ich dir sagen: Nööö. Das geht leider alles nicht so einfach, wie du dir das vielleicht vorgestellt hast.

Wenn du dich wirklich sinnvoll von KI beim Texten unterstützen lassen möchtest, brauchst du 5 Dinge:

1. Fachwissen. Denn KI lügt.

So hat ChatGPT zum Beispiel behauptet, das Märchen vom Froschkönig hätte Goethe geschrieben. Eine kleine Recherche hat ergeben, dass viele der weltweiten Goethe-Institute den Froschkönig auf ihren Websites präsentieren als typisch deutsches Märchen. Daraus hat die Maschine kombiniert: Goethe muss den Froschkönig geschrieben haben! Die Brüder Grimm wären bestimmt wenig amüsiert …

KI erzählt dir also Märchen. Und wenn du sie beim Lügen oder Fantasieren erwischst, entschuldigt sie sich wortreich. Um dann gleich damit weiterzumachen. Wäää.

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Die Magie der Brandvoice: Warum dein Unternehmen eine typische Stimme braucht

WTF ist eine Brandvoice?

Ein Zauberstab für den Brandvoice-Zauber

Textflut, Contentlawine, SEO wird immer schwieriger, die KI übernimmt die Macht. Und meinen Job sowieso. Negative Nachrichten gibt’s in unserer Kreativ-Branche gerade genug. Doch jetzt springe ich aus der Torte und verkünde: „Du kannst was tun gegen den Untergang!“ 😉

Du hast sicher schon mal von Branding gehört, oder? Autsch. Aber wie sieht’s aus mit Brandvoice? Keine Panik, wenn du jetzt denkst: “Was soll das denn schon wieder sein?” Ich erkläre dir, warum dein Unternehmen die Magie einer typischen Stimme braucht. Und warum eine Brandvoice kein Hokuspokus ist. Los geht’s!

Brandvoice, muss das sein? 3 Gründe, die dich überzeugen werden

Bevor wir gemeinsam in die Tiefen der Brandvoice abtauchen, lass uns kurz klären, warum das Ganze überhaupt wichtig ist. Als Beispiel habe ich ein Unternehmen gewählt, bei dem du sofort wissen wirst, welche Firma es ist. Denn das Unternehmen hat sogar eine internationale Brandvoice – und das schon seit vielen Jahrzehnten. Klar, die Goede machts sich einfach, denkst du jetzt vielleicht. Ja, stimmt. 😉 Doch eine Brandvoice an so einem perfekten Beispiel zu erklären, macht alles viel einfacher. Und klarer. Und präziser. Und überhaupt!

Hier sind 3 Gründe für eine Brandvoice. Stell dir vor …

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Rezension

Workbook Gendern – mit leicht umsetzbaren Tipps und Übungen

Pah, wie mich die Diskussionen rund um die geschlechtergerechtere Sprache nerven! Ich finde es einfach nur höflich, andere Menschen nicht aus meiner Sprache auszuschließen. Aber wir werden sie weiter führen müssen – und gleichzeitig durch die massenhafte Verwendung dieser sensiblen Sprache dafür sorgen, dass sie immer normaler wird. Mit dem Workbook Gendern verschaffst du dir das gesamte Wissen, das du dafür brauchst!

Die Autorinnen

Ich freue mich sehr, dass ich die beiden Autorinnen des Workbook Gendern persönlich kenne und ihr geballtes Wissen rund um die geschlechtergerechtere Sprache schon selbst in einem Workshop erleben durfte. Meine beiden Lektorats-Kolleginnen Andrea Görsch und Katja Rosenbohm haben vor einiger Zeit eine GbR gegründet und sind nun mit der Website richtig-gut-schreiben.de gemeinsam unterwegs. Schau doch dort mal vorbei, die Ratgeber, Webinare und Coachings sind super! Kein Wunder also, dass ich mich gemeldet habe, als Leute gesucht wurden, die dieses Buch rezensieren.

Das Buch

Du suchst praxisbezogenes, schnell verfügbares Wissen rund ums Gendern? Dann bist du mit diesem Buch richtig beraten. Denn dort findest du alle Infos rund um die verschiedenen Gendermethoden von Gender-Gap über binäre Sprache bis hin zu Zeichen wie Sternchen, Doppelpunkt und Mediopunkt. Kleine Icons grenzen die einzelnen Kapitel voneinander ab – du weißt also immer, wo du dich gerade befindest.

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Texten auf Speed? Wie wir Texterinnen und Texter von KI profitieren können.

Hackhackhack, ChatGPT aufgemacht.

Sniiiiiiiieeef, kleinen Prompt reingehauen.

Wrrrummmmms, geiler Text ist da!*

So oder so ähnlich stellen sich viele Menschen das Texten mit KI vor. Eben wie Texten auf Speed. Du auch? Dann muss ich dir heute verkünden, dass das leider nicht ganz so einfach ist. Noch nicht. Aber es gibt viele andere Möglichkeiten, wie du mit KI deine Arbeitsabläufe optimieren kannst. Doch nun der Reihe nach:

Warum Texten mit KI nicht geht. Nicht vollständig geht.

Vorab: Ich hab richtig Bock auf KI. Denn ich bin Techi durch und durch. Mich begeistern neue Entwicklungen – und ich versuche, so viel wie möglich zu verstehen. Und zu lernen. Auch von KI bin ich begeistert! Aber eben auf ganz andere Art und Weise. Denn meine vielen Prompt-Versuche mit unterschiedlichen Tools brachten bisher keinen einzigen Text hervor, der mich überzeugt hat. Im Gegenteil: So viel generische Langeweile habe ich schon lange nicht mehr lesen müssen. Emotional arme Wortwüsten. Und unfassbar viel Blödsinn. Denn in Sachen Fakten werden diese Algorithmen richtig kreativ! Da ist die KI dann sehr menschlich – eben wie ein Mensch, der nicht zugeben kann, dass er Wissenslücken hat. Und stattdessen einfach irgendwelchen Scheiß erfindet. Oder eben irgendwelchen Mist aus dem Internet ohne Überprüfung wiedergibt. Richtig dumm wirds, wenn wir als Texterinnen und Texter diesen Quatsch einfach so übernehmen!

Wenn du also mit KI Zeit beim Texten sparen willst, kann ich dir Stand Juli 2023 versichern: Das geht nicht. Im Gegenteil, die Dinger kosten Zeit. Und wenn du ihnen dann einen halbwegs brauchbaren Text herausgeleiert hast, musst du diese Buchstaben-Sammlungen noch überarbeiten. Und die Fakten checken. Vorausgesetzt natürlich, du hast einen hohen Anspruch an die Qualität deiner Texte. Doch das Überarbeiten kostet meist mindestens genau so viel Zeit, wie einen Text gleich selbst zu schreiben. Und es macht mir dazu noch viel weniger Spaß!

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20 Jahre selbstständig

10 Tipps, die ich mir zu Beginn meiner Selbstständigkeit gerne selbst gegeben hätte.

Das Leben ist eine Achterbahn

Wow, Anfang April 2023 ist es so weit: 20 Jahre gibt es dann die freiberufliche Texterin und Konzeptionerin Christa Goede. Das ist wirklich eine lange Zeit.  Viele Höhen, einige Tiefen, viele Überraschungen und ganz viel Alltag verstecken sich hinter dieser Zahl. Deswegen habe ich nun diesen Artikel überarbeitet, den ich eigentlich zu meinem 14. Freiberuflerinnen-Jubiläum geschrieben habe.

Zurzeit denke ich wieder sehr intensiv über meinen Job nach: Wie wird er sich wohl verändern in Zeiten von ChatGPT und anderen künstlichen Intelligenzen? Welche Auswirkungen werden diese interessanten Entwicklungen auf meinen Job haben? Werden sie tatsächlich Teile meiner Arbeit übernehmen? Und wie kann ich das bestmöglich steuern? Es steht eigentlich nur eins fest: Es bleibt spannend in dieser beruflichen Achterbahn, die ich freiwillig bestiegen habe!

Wenn ich mein selbstständiges Arbeitsleben in der Retrospektive betrachte, stelle ich erleichtert fest, dass ich ziemlich viel ziemlich richtig gemacht habe ,-) . Und doch habe ich in diesem Blogbeitrag ein paar Tipps aufgeschrieben, die ich mir selbst gerne vor 20 Jahren gegeben hätte. Denn dann wäre mit Sicherheit einiges leichter gewesen und entspannter gelaufen:

1. Bleib, wie du bist.

Du musst dich nicht verbiegen für eine Selbstständigkeit – im Gegenteil: Wenn du gut bist, kannst du dir deine Auftraggeber

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Blogparade: Texten mit KI – Kuriosität oder Zukunftstrend?

Hallo, ich bin Christa, Texterin und Konzeptionerin. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich mich für dieses Thema brennend interessiere. Und zwar aus zwei Gründen:

Klaut die KI mir meinen Job?
Das sehe ich persönlich entspannt, denn mein Angebot besteht AUCH aus Text. In meinen Projekten starte ich meist mit einer Angebotsanalyse und einer Positionierung. Außerdem identifiziere ich mögliche Alleinstellungsmerkmale und untersuche die Persönlichkeit eines Unternehmens. Erst dann schreibe ich ein Konzept, zum Beispiel für eine Website. Wenn das Konzept freigegeben ist, schreibe ich die Texte. Du siehst: Die KI könnte mir nur einen kleinen Teil meines Jobs abnehmen. Der größte Teil meiner Arbeit bleibt unberührt.

Kann die KI mich in meiner Arbeit unterstützen?
Das ist meine Hauptmotivation, mich mit dem Thema “Texten mit KI” zu beschäftigen. Denn mit meinen mehr als 25 Jahren Erfahrung bin ich zwar sehr schnell – aber Luft nach oben ist ja immer! Doch hier stehe ich vor einer Zwickmühle: Meine Texte sind extrem individuell, denn ich mache authentische Kommunikation. Das heißt, ich höre genau hin, wie Menschen sprechen und in welchem Wertesystem sie sich bewegen. Und natürlich achte ich auf die Botschaften des Unternehmens und die Zielgruppen. All das fließt in den kreativen Textprozess mit ein.

Da kam mir die #BlogparadeKIText gerade recht, um mal wieder genauer hinzusehen! Danke dir, liebe Nicole Isermann, für dieses spannende Thema ;-)

Aller guten oder weniger guten Dinge sind drei

Ich bin Teil von vielen Netzwerken und Social-Media-Gruppen, in denen es ums Texten geht. Schließlich bin ich ja geradezu chronisch neugierig! Dort läuft mir aktuell immer öfter ein Markenname über den Weg, wenn es um Text und KI geht: Mindverse. In erster Linie wohl deshalb, weil jede und jeder dieses Tool kostenfrei testen kann und dafür nach Anmeldung 20 Credits bekommt – der Text unten hat 13 Credits verbraucht.

Neuro-Flash ist eine Art Assistent, der einen beim Schreiben unterstützt – zum Beispiel mit einer Gliederung, Headlines oder Introsätzen. Außerdem macht das Tool Textvorschläge, die aber in meinem Fall inhaltlich nicht wirklich etwas mit der vom Tool vorgeschlagenen Gliederung zu tun hatten. Aber seht selbst …

Beim englischsprachigen Smart Copy hingegen konnte ich in der kostenfreien Version keinen kompletten Text erstellen und kann damit nichts zur Qualität des Tools sagen.

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Mein täglicher Tanz auf den Baustellen – oder: Projektmanagement für Leute, die unordentlich sind.

Digitale Karrieremodelle, Eventdesign, Baggerschaufeln, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Cashew-Anbau, Lerncoaching und IP-Telefonie. Kein Quatsch, das sind Themen, die mich manchmal an einem einzigen Arbeitstag beschäftigen. Und für die ich ein funktionierendes und zu mir passendes Projektmanagement brauche.

Nicht nur die Themen unterscheiden sich, sondern auch die Arbeitsbereiche: Für die Bagger entwickle ich ein Website-Konzept. In einem Blogbeitrag beschreibe ich moderne Karrieremodelle. Für das Eventdesign und das Lerncoaching denke ich auf neuen Messebroschüren herum. Für das Handwerksunternehmen texte ich Stellenanzeigen, die auffallen. Und in Sachen IP-Telefone optimiere ich die internen Infomaterialien fürs B2B- und B2C-Geschäft. Dazwischen noch Zoom, Teams, Telefonate, Chats und E-Mails. Und meine ganz unterschiedlichen Rollen, irgendwo zwischen Zuarbeit und Projektleitung.

Eins ist sicher: Mein Hirn bleibt so maximal elastisch. ;-) Und genau das ist es, was ich neben der Kreativität an meinem Job so sehr liebe.

Auf der anderen Seite ist diese Vielfalt auch herausfordernd, denn ich muss diese ganzen Baustellen und noch mehr Termine im Blick behalten. Manchmal sogar nicht nur meine eigenen, sondern noch die meiner Kollegen und Kolleginnen, mit denen ich im Team arbeite. Doch das mache ich gerne. Schließlich gehört neben der guten Arbeit und der klaren Kommunikation auch die Pünktlichkeit zu meinen Alleinstellungsmerkmalen als Freiberuflerin.

Außerdem gibt es noch eine ganz besondere Herausforderung:

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Hirn aus, Kreativität an: Was Urlaub mit der Arbeit zu tun hat.

Endlich Urlaub - zwei Stühle unter einem Sonnenschirm

Morgens um 8 Uhr. Die ersten Sonnenstrahlen reichen bis in mein Bett und kitzeln mich in der Nase. Ich blinzle und werde langsam wach. Dann öffne ich die Augen: Hey, ich hab in einem Wohnmobil übernachtet. An der französischen Atlantikküste. Ach ja … ich bin im Urlaub, yeah! Was gibt es heute zu tun?

So oder so ähnlich ist es dir bestimmt auch schon ergangen, oder? Und vielleicht kennst du auch dieses Gefühl, nie wirklich abschalten zu können. Immer unruhig zu sein, fast wie getrieben. Wo kann ich neues lernen? Was kann ich erledigen? Was passiert heute? Kann ich noch irgendwie mitmischen?

So geht es mir. Dabei habe ich mit meinem Beruf als freiberufliche Werbetexterin einfach ein riesengroßes Glückslos gezogen. Ich liebe die Abwechselung, ich arbeite sehr gerne und bin mit ganz viel Energie bei meinen Projekten. Meine Neugierde ist mein Motor, meine Unruhe treibt mich zusätzlich an. Alles prima eigentlich, oder? Doch sogar ich – *hüstel* – brauche mal eine Pause, jawohl. Besonders dann, wenn das Leben gerade nicht so nett zu mir ist.

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Bindestriche! Viel zu selten genutzte Satzzeichen.

Das Setzen von Bindestrichen ist keine schwierige Wissenschaft

Vernachlässigt. Und oft sogar einfach missachtet. Bindestriche sind so etwas wie das Halteverbot auf dem Radweg. Wir alle wissen, dass auf den Radweg nichts anderes gehört als Menschen auf einem Fahrrad. Und doch sehen wir immer wieder Autos, die dort halten oder sogar parken.

Genauso verhält es sich mit den Bindestrichen: Wir alle wissen, dass es sie gibt. Und wir wissen oft auch intuitiv, wo wir einen setzen können – ganz ohne eine Raketenwissenschaft daraus zu machen. Und doch ist er vielen von uns herzlich egal!

Dabei ist der reichliche Einsatz von Bindestrichen in deutschen Texten absolut zu empfehlen. Dafür gibt es gleich zwei gute Gründe:

1. Ein Bindestrich verbessert die Lesbarkeit deiner Texte.

Ich bemühe mal einen Quatsch-Klassiker der deutschen Sprache, das Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänspatent. Na, wie lange hast du gebraucht, um das Wort zu lesen? Und jetzt schau bitte noch mal genau hin, vielleicht habe ich einen Rechtschreibfehler* in diesem Wort versteckt. ;-) Okay, bevor du nun an diesem Wort hängen bleibst, gebe ich dir noch eine zweite Möglichkeit: das Donau-Dampfschifffahrtsgesellschafts-Kapitänspatent. Besser, gelle?

Zwei Bindestriche erleichtern also das Lesen dieses superlangen Wortes erheblich. Das heißt, deine Leserinnen und Leser sind an dieser Textstelle nicht ausgestiegen. Denn genau das passiert, wenn du die Leute mit solchen Wortungetümen belästigst. Gerade in Online-Texten sollten wir alles tun, um die Menschen an unseren Texten zu halten. Schließlich haben wir alle keine Zeit mehr und überfliegen Texte oft nur noch. Bindestriche sind ein recht einfaches Gegenmittel!

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Uffz. Da ist ganz schön viel Leben drin.

Verwundetes und verarztetes Herz

Ich bin bekanntlich ja selten sprachlos. Auch nicht, wenn es um mich geht. Doch in den letzten Monaten konnte ich genau das nicht: mein Leben in Worte fassen. Heute versuche ich das mal. Leider geht es um Krankheit, Schmerz und Leid. Wer das nicht lesen möchte, möge bitte an dieser Stelle aufhören zu lesen. Ich kann’s verstehen. ;-)

Für alle, die nun mit den Augen rollen, weil ich hier als Selbstständige über meine Krankheit schreibe: Du musst nicht tun, was ich tue. Ehrlich nicht. Und lesen musst du es auch nicht. Nicht mal kommentieren musst du es.

Vorgeschichte: Mein Arschl***-Rückenschmerz

Vor etwa 10 Jahren begann mein Leidensweg mit einem Arschl***-Rückenschmerz. Ich konnte liegen und sitzen, aber weder lange laufen noch auch nur 2 Minuten stehen. Sobald ich das gemacht habe, haben mich die Schmerzen fast zerrissen. Zu Hoch-Zeiten war das so schlimm, dass ich beim Einkaufen schon auf dem Weg zur Kasse am liebsten vor Schmerzen geweint hätte. Konzerte und Partys? Denk nicht mal dran, Christa! Spazieren gehen? Haha, nö. Ich konnte über viele Monate hinweg nur liegen und sitzen. Gut für den Job, klar. Für mein Sozialleben war das aber gar nicht soooo super … Damals gingen die ersten Freundschaften verloren. In Dirks und meinem Leben wurde es stiller. Und ruhiger. Was in der Retrospektive gar nicht so schlecht war.

Im MRT kam dann heraus, dass mein Iliosakralgelenk im Becken und meine untere Wirbelsäule starke entzündliche Veränderungen aufwiesen. Ich wurde daraufhin auf Morbus Bechterew – eine Art entzündliches Rheuma – untersucht, denn ich bin HLA-B27 positiv. Doch da ich trotz dieser Veränderungen noch sehr beweglich war, bekam ich keine finale Diagnose. Stattdessen wurde ich mit dem wirklich hervorragenden Tipp, doch bitte schön abzunehmen, wieder nach Hause geschickt. Denn dann hätte ich bestimmt keine Schmerzen mehr. Weitere Untersuchungen fanden nicht statt, ich bekam ein paar Schmerzmittel – das war’s.

Mit viel Geduld, Krafttraining und schon fast exzessivem Radfahren habe ich mich wieder aus diesem Tal hervor gearbeitet. Ganz langsam und zeitweise sehr zäh. Doch eines Tages habe ich gemerkt, dass ich wieder 2 – 3 km am Stück laufen konnte, ohne Rückenschmerzen. Und auch einkaufen ging wieder! Damals dachte ich: “Yeah, ich habs geschafft – ich habe den Arschl***-Rückenschmerz besiegt!” Heute verstehe ich, dass der starke Schub, den ich damals hatte, einfach irgendwann vorbei war. Denn seit März 2022 weiß ich, dass ich Psoriasis Arthritis habe – auch eine Rheumaart, aber eine noch seltenere. Mit ziemlicher Sicherheit habe ich PSA seit 2013 … vielleicht sogar noch viel länger.

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