Ich publiziere, also wirke ich.
Diese Abwandlung des Satzes “Cogito ergo sum”, mit dessen Übersetzung viele Lateinschüler gequält wurden und werden, beschreibt den reinen Zweck des Publizierens: Jeder Text, der veröffentlicht wird, wirkt. Dabei ist es egal, ob es sich um einen Blogbeitrag, einen Artikel in einer Tageszeitung, eine Unternehmensbroschüre oder einen Werbeaufdruck auf einem Firmenfahrzeug handelt – der Empfänger der Botschaft liest und verarbeitet sie. Das ist toll. Sehr toll sogar. Doch das Tollste daran ist: Diesen Wirkprozess können wir positiv beeinflussen, wenn wir uns an einige einfache Regeln der schriftlichen Kommunikation halten.
Ein Smiley macht noch keine gute Laune.
Bei allen schriftlichen Publikationsformen handelt es sich um “reduzierte Kommunikationskanäle”, in denen Betonung, Mimik und Gestik fehlen. Das heißt: Sie müssen nur mit Worten dafür sorgen, dass Ihr Text genau so verstanden wird, wie Sie das möchten. Das ist gar nicht so einfach: Denn durch die Reduzierung der Kommunikation auf aneinandergereihte Buchstaben können Missverständnisse entstehen. In Mails oder den sozialen Netzwerken versuchen wir deshalb, den Texten mit Emoticons Färbungen zu verleihen: Smileys oder ein *g* signalisieren einen Witz und sollen unser Gegenüber besänftigen.
Doch wir wissen aus dem realen Leben und vielen persönlichen Gesprächen, wie leicht Missverständnisse entstehen: Wir übersehen ein Augenzwinkern oder empfangen die Tonalität anders als vom Sender gewünscht. Oder wir missverstehen ganze Inhalte, weil unser persönlicher Hintergrund ein anderer ist. Durch Nachfragen, Diskussionen oder Ergänzungen lassen sich Missverständnisse in der Face-to-Face-Kommunikation oft aus dem Weg räumen. Doch haben Sie schon mal versucht, eine Unternehmensbroschüre zu fragen, wie der Satz im letzten Absatz auf Seite 3 gemeint ist? Oder mit einem Webauftritt darüber gesprochen, welche Bedeutung die erste Headline in der zweiten Navigationsebene hat?
Der Kunde kam, sah und begriff.
Sie sehen: Sie haben nur eine Chance, Ihrem Leser begreiflich zu machen, was Sie von ihm wünschen. Deswegen sollten Sie Ihre Texte strukturiert aufbauen und Ihre Inhalte einfach und verständlich aufbereiten. Packen Sie Ihre Botschaften in kurze Sätze. Verfassen Sie Ihre Inhalte in der Sprache, die Ihre Zielgruppe versteht. Mit diesen Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass das Lesen Ihrer Texte Spaß macht!
Zur Aufbereitung gehört nicht nur, dass Sie Texte gut lesbar schreiben. Auch die optische Aufbereitung ist wichtig:
- Teaser machen neugierig.
- Headlines und Zwischenüberschriften gliedern den Text.
- Bullets und Nummerierungen strukturieren Inhalte.
- Fettungen und Unterstreichungen heben wichtige Dinge hervor.
- Absätze trennen verschiedene Gedankengänge.
- Doppelpunkte und Gedankenstriche strukturieren, ohne den Gedankenfluss zu stören.
- Kursive Schriften visualisieren Zitate zusätzlich zu den Anführungsstrichen.
Diese Stilmittel sollten Sie konsequent einsetzen – aber bitte nur dort, wo der Einsatz auch sinnvoll ist. Denn ein Text, in dem jedes dritte Wort gefettet wurde, ist nicht lesbar. Einer Ein-Satz-Bullet-Wüste ohne Einführung, Übergänge und Fazit fehlt der logische Zusammenhang. Und Teaser, die nichts mit den restlichen Inhalten zu tun haben, enttäuschen ihre Leser. Doch ein interessanter Text mit einem hohen Fleschwert, der visuell ansprechend aufgearbeitet ist, findet den Weg in die Köpfe. Probieren Sie es einfach mal aus!
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Wieder. Auf den Punkt gebracht! Es grüßt ein bloggender Coach aus Düsseldorf!
Freut mich – danke ;o))