Der Elevator Pitch: Worte mit ganz viel Wumms.

Voraussichtliche Lesedauer: 10 Minuten

Elevator Pitch: zwei Sprechblasen stehen für die Frage nach dem Beruf und die Antwort

Ein Elevator Pitch, was ist das eigentlich? Im Grunde genommen ist das ganz einfach. Stell dir vor, du steigst in einen Aufzug. Eine zweite Person kommt hinzu und drückt auf den Knopf der 5. Etage. Dann dreht sich dieser Mensch zu dir um, lächelt dich freundlich an und fragt: “Was machst du eigentlich beruflich?”

Die meisten Leute antworten darauf erst mal mit einem “Ähhhhh …” Dann folgen meist stockend vorgetragene Sätze wie: “Ich mach was mit Büchern.”, “Ich bin in einer Bank.” oder “Ich arbeite mit Kindern.” Dann betretenes Schweigen. Zack, der Aufzug ist im 5. Stock angekommen, die interessierte Person wünscht dir einen schönen Tag und steigt aus. Und du ärgerst dich, dass du deinen heiß geliebten Beruf nicht in wenigen Sätzen beschreiben kannst. Denn … *trommelwirbel* … du hast keinen beruflichen Elevator Pitch. Tja.

Der Elevator Pitch: Minitext mit Ziel

Im Aufzug hast du gerade die Chance vertan, ein spannendes Gespräch zu führen. Dabei wäre eigentlich genug Zeit gewesen, deinem Gegenüber zu erklären, dass du unterhaltende Sachbücher schreibst. Oder das Marketingteam einer Online-Bank leitest. Oder in deiner Logopädie-Praxis Kinder bei ihrer Sprachentwicklung unterstützt. Stattdessen wird die Person bei deiner Selbstbeschreibung an Jobs im Buchhandel, am Bankschalter oder im Kindergarten gedacht haben. ;-) Das hättest du mit einem Elevator Pitch verhindern können!

Denn ein solcher Pitch hilft dir etwa dabei,

dich selbst vorzustellen.
Auf einem Kongress unterstützt dich die spannende Kurzpräsentation dabei, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. In einem Vorstellungsgespräch reagieren die Personalerinnen und Personaler sehr aufmerksam, wenn du dich gleich zu Beginn mit einem knackigen Elevator Pitch vorstellst. Und auf der Startseite deiner Website wird der Elevator Pitch zum Türöffner. Denn dieser kleine Text ist das Extrakt, mit dem du dein einzigartiges Angebot zusammenfasst.

eine Idee zu präsentieren.
Ein starker Pitch hilft dir, deine tolle Idee an den Mann oder die Frau zu bringen. Denn er fasst einerseits alle Wichtige zusammen. Andererseits zeigt er den Nutzen, den deine Idee mit sich bringt. Und als Drittes überträgt er die Leidenschaft, die du für deine Idee empfindest. Im Idealfall wirkt deine Begeisterung sogar so ansteckend, dass andere die Potenziale deiner Idee sofort erkennen. Und mit dir gemeinsam deine Idee in die Tat umsetzen.

andere zum Mitdenken aufzufordern.
Diesen spritzigen Minivortrag kannst du auch dafür nutzen, um einem Team ein Problem zu präsentieren. Etwas, auf dem du schon ganz lange herumkaust. Du fasst deine Herausforderung in unter einer Minute zusammen. Und erklärst, warum dir die Lösung des Problems so wichtig ist. Wenn du es schaffst, die anderen mit deinem Thema zu fesseln, hast du ruckzuck ganz viele Hirnauswringerinnen und Mitdenker an Bord.

Einen Elevator Pitch schreiben: Was gehört hinein?

Puh, das ist schwer. Denn es gibt ja so viele verschiedene Arten! Und mit ganz unterschiedlichen Zielen. Deswegen kannst du für die verschiedenen Pitches unterschiedliche Fragen nutzen. Hier ein paar Beispiele.

Dein Berufs-Pitch beantwortet etwa folgende Fragen:

  • Wer bin ich?
  • Was mache ich beruflich?
  • Worin liegt der Nutzen meiner Arbeit?
  • Was erwarte ich von meinem Gegenüber?

Dein Ideen-Pitch hat unter anderem diese Inhalte:

  • Wer bin ich?
  • Was ist meine Idee?
  • Wie können andere von meiner Idee profitieren?
  • Was können andere dafür tun, um meine Idee in die Realität umzusetzen?

Dein Mitdenk-Pitch folgt eventuell diesem Aufbau:

  • Wer bin ich?
  • Wie lautet mein Problem?
  • Welche Vorteile bringt die Lösung des Problems?
  • Was können andere tun, um dieses Problem zu lösen?

ACHTUNG: Es gibt nicht DIE allgemeingültigen Fragen, mit denen du einen Elevator Pitch schreiben kannst. Das wirst du merken, je näher du dich mit deinem Minivortrag beschäftigst. Doch diese vier Fragen kannst du für den Start nehmen. Und dann deine eigenen Fragen entwickeln und natürlich auch beantworten.

EXTRATIPP: Besonders bei der dritten Frage solltest du supergenau nachdenken. Denn hier ist neben dem fachlichen Nutzen auch der emotionale Mehrwert gefragt: Weckst du mit deiner Arbeit bestimmte Gefühle? Oder stillst du Bedürfnisse? Das herauszuarbeiten ist gar nicht so einfach! Vielleicht hilft dir mein Blogbeitrag “Authentischer Text: Was ist das?” weiter. Oder möchtest du wissen, in welcher Sprachwelt du eigentlich lebst? In meinem Blogbeitrag zur Tonalität findest du viele Tipps, mit denen du so etwas herausfinden kannst.

Beispiele und Ideen für gelungene Kurzpräsentationen

Nun hast du dich bis hierher durch die graue Theorie gequält, vielen Dank! Jetzt wird es endlich praktisch: Wie sehen denn Elevator Pitches überhaupt aus? Ich hab mir mal vier Selbstdarstellungs-Texte ausgedacht. Denn mit dieser speziellen Form beschäftige ich mich beruflich am häufigsten. ACHTUNG: Geschmäcker sind verschieden. Was mir gefällt, musst du also noch lange nicht mögen. Doch die Systematik wird so klarer, gelle ;o) Und wenn du meine Beispiele absurd findest … ha, du weißt nicht, was ich schon alles betextet habe ;-) Da sind diese Beispiele noch echt harmlos! Und los gehts:

Ferdinand, der Fisch-Flüsterer: Die magische Variante mit Zahlen

Wussten Sie, dass es zwischen 5 und 6 Millionen angelnde Menschen in Deutschland gibt? Und dass diese Leute pro Woche etwa 4 Stunden mit dem schönsten Hobby der Welt verbringen? Doch viele Stunden lang beißt einfach kein Fisch an. Deswegen werfe ich meine Köder mit Magie aus: Mein Name ist Ferdinand, ich bin Fisch-Flüsterer. Meine Kunst lässt die Fische viel besser anbeißen. Davon haben sich schon Tausende Petrijünger überzeugt. Deswegen ist meine Flüstermethode mittlerweile bekannt auf der ganzen Welt. Wollen Sie mit mir zusammen mit den Fischen flüstern?

Myriel, die Sachen-Finderin: Die sympathische Variante ohne Schnörkel

Wir alle haben schon Dinge verlegt. Etwa unseren Haustür-Schlüssel. Oder die Abokarte fürs Theater. Und alle paar Jahre suchen wir den Fahrzeugbrief. So verplempern wir viel kostbare Zeit. Und Nerven kostet diese ewige Sucherei auch noch. Doch es gibt Hoffnung! Denn mit der richtigen Strategie finden wir alle verlorenen Sachen schneller wieder. Genau das bringe ich den Menschen bei – die zielgenaue, strategische Suche nach kleinen Dingen. Und natürlich auch nach großen. Ich bin Myriel, die Sachen-Finderin. Was haben Sie als Letztes gesucht?

Das Erbsenzähl-Team: Die selbstbewusste Variante inklusive Erfahrung

Exakt gezählte Erbsen werden immer wichtiger – für kleine und große Unternehmen genauso wie für Einzelselbstständige. Zu uns kommen Menschen, deren Gemüse oder Früchte nicht sauber abgezählt wurden. Denn unser Team aus zertifizierten Durchzählerinnen und Nummerierern hat mehr als 25 Jahre Erfahrung darin, Obst und Gemüse korrekt zu zählen. Ganz egal, ob es um Spargel, Mangos oder Sellerie geht. Und ob das Gemüse frisch ist, oder das Obst gefriergetrocknet wurde. Dabei legen wir besonderen Wert auf Handarbeit. Denn so bleiben Vitamine und Spurenelemente erhalten. Wann starten wir bei Ihnen mit der Erbenzählerei?

Typisch Christa: Die unmögliche Variante mit Rezept

Ich arbeite nicht, ich habe den ganzen Tag Spaß! Ja, da gucken Sie. ;-) Denn ich darf Texte ohne Werbe-Blabla schreiben, Websites konzeptionieren und Workshops geben. Boah, hab ich Glück gehabt, als die Jobs verteilt wurden! Und jetzt verrate ich Ihnen noch etwas: Bei meiner Arbeit sind mir Fakten genauso wichtig wie Authentizität und Emotionen. Denn im individuellen Mix dieser drei Zutaten entsteht die Anziehungskraft eines Textes. Genau wie die Reichweite einer Website. Oder der Workshop mit Wumms. Wollen wir zu diesen spannenden Themen mal zoomen?

Du brauchst noch mehr Inspiration?

Noch mehr Ideen findest du in meinen Blogbeiträgen “Mehr Mut bei der Selbstdarstellung: In 3 Schritten zur authentischen Über-mich-Seite für Selbstständige.” und “Spannend, authentisch, gut lesbar: So schreibst du feurige Texte.” Selbstverständlich haben auch schon andere Leute jede Menge kluger Dinge zu diesem Thema geschrieben:

Du hast schon einen Elevator Pitch geschrieben? Und brauchst nun jemanden, der mal einen professionellen Blick darauf wirft? Sprich mich gerne an, wenn du dir ein kleines Feedback wünscht.


FAQ: das Wichtigste zusammengefasst

Was versteht man unter einem Elevator Pitch?

Ein solcher Kurzvortrag fasst Inhalte präzise und zielgenau zusammen: Er hilft dir etwa, dich selbst beruflich zu präsentieren. Oder unterstützt dich dabei, andere für deine Idee zu begeistern. Er kann außerdem andere motivieren, gemeinsam mit dir ein Problem zu lösen. Wichtig ist, dass der Elevator Pitch leicht verständlich ist und Interesse weckt. Oder im Idealfall sogar begeistert! Dafür hast du maximal 60 Sekunden Zeit. Bitte beachte schon beim Schreiben deines Elevator Pitches, dass eine schnelle Vortragsweise hier eher hinderlich ist. Du möchtest ja, dass die Menschen dir folgen können.

Wie lange dauert ein Elevator Pitch?

Die Empfehlungen liegen irgendwo zwischen 30 Sekunden und einer Minute. In meiner Aufzugszene oben hast du etwa 60 Sekunden Zeit. Die musst du aber nicht vollständig nutzen, denn dein Gegenüber soll ja auch noch reagieren können während der Aufzugfahrt in den 5. Stock. Wichtig ist, dass du deinen Elevator Pitch in einem angemessenem Sprechtempo vorträgst. Runterrattern ist hier nicht angesagt, schließlich sollen deine Inhalte nicht nur in den Hirnen ankommen, sondern auch noch verdaut werden!

Wie erstelle ich einen Elevator Pitch?

Mit ganz viel Mühe, Schweiß und Zeit. Denn es ist wirklich harte Arbeit, eine solche Minipräso zu erstellen! Am besten nutzt du verschiedene W-Fragen, die du an dein Ziel anpasst: Ein paar Beispiele: Wer bin ich? Was mache ich beruflich? Warum bin ich besonders gut in meinem Beruf? Was hat meine Kundschaft davon – fachlich UND emotional? Welche Reaktion erwarte ich von meinem Gegenüber? Ich bin mir sicher: Je näher du über deinen Pitch nachdenkst, umso mehr Fragen fallen dir noch ein. ;-)

Was gehört in einen Elevator Pitch?

Die Antwort ist klar: alles, was wichtig ist, um dein Ziel zu erreichen! Doch das ist gar nicht so einfach. Denn du musst sehr tief in die Köpfe der Personen eintauchen, denen du deinen Minivortrag präsentieren möchtest. Dabei helfen dir folgende Fragen: Was genau suchen diese Menschen? Welche Inhalte könnten sie interessieren? Leute aus der Personalabteilung möchten dich schnell kennenlernen. Und erfahren, wie du dich in das Unternehmen einbringen kannst. Interessenten und potenzielle Kundinnen möchten wissen, wie dein konkretes Angebot lautet. Und was sie davon haben, dich zu beauftragen. Diese Gedanken helfen dir bestimmt, wenn du deinen eigenen Elevator Pitch schreibst. ;o)

Bilder: Pixabay


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