Labor, Spielwiese, Marketingplatz – meine Facebook-Seite
Annette Schwindt von schwindt-pr hat zur Blogparade gerufen. Unter dem Hashtag #fbziele fragt sie: Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Facebook-Seite? Eine gute Frage, die ich auch schon öfter gehört habe – und eine Frage, die man meiner Ansicht nach klären sollte, bevor man überhaupt mit einer Facebook-Seite an den Start geht. Ich erzähle hier mal die Geschichte meiner eigenen Seite. Denn diese Seite ging einen etwas anderen Weg als den, den ich heute meinen Kunden empfehle ;-)
Privat auf Facebook mit einem eigenen Profil bin ich seit 2009, glaube ich – die Seite für mein Unternehmen kam erst 2 Jahre später hinzu. Aus einer Laune heraus beschloss ich, dass ich so viel zu sagen hätte, dass ich unbedingt eine eigene Facebook-Seite brauchen würde. Damals fand ich das fast ein bisschen vermessen, heute weiß ich, dass es genau der richtige Schritt war. Die Einrichtung ging damals noch fixer als heute, denn an ein Impressum oder Ähnliches dachte noch niemand. Aber schon damals war mir klar, dass Facebook als Marketingplatz für mich nur funktionieren würde, wenn ich ein paar elementare Dinge beachten würde. Ich habe diese Punkte mal grob nach Stichworten geordnet:
Die Vernetzung:
Hier war ich von Anfang an sehr akribisch und habe meine Auftritte umfassend miteinander vernetzt.
- Die Website
Auf meiner Website gibt es auf jeder Seite teilweise mehrere Hinweise auf meine Facebook-Seite – und auf andere Social Media-Kanäle. - Die E-Mail-Signatur
In meiner Mailsignatur weise ich auf die Facebook-Seite hin, genau wie auf mein Blog und eine Auswahl meiner Social-Media-Profile. - Mein privates Facebook-Profil
Mein Facebook-Profil ist ebenfalls mit meiner Facebook-Seite vernetzt – ich habe sie als meinen Arbeitgeber eingesetzt.
Es hat sich auch als sinnvoll herausgestellt, diese Vernetzung in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und ggf. zu aktualisieren. Ich habe mir dafür alle 6 Monate einen Termin gesetzt.
Die Pflege:
Hm, hier gibt für mich der Spruch: Sie war stets bemüht ;-) Das heißt, ich gebe mir wirklich Mühe, meine Facebook-Seite umfassend zu pflegen, aber ich komme nicht immer hinterher. Von meinem Ziel, die Seite mindestens 3 Mal wöchentlich mit neuen Inhalten zu versorgen, bin ich phasenweise weit entfernt. Aber ich gelobe Besserung und kämpfe weiter, denn es gibt so viele tolle Inhalte anderer Blogger, die es wirklich verdient haben, geteilt zu werden!
Die Werkzeuge:
Hier kam die Facebook-Professionalisierung mit der Professionalisierung meines Blogs: Mein Blogziel ist, jede Woche einen Beitrag zu veröffentlichen und diesen dann über meine verschiedenen Social Media-Kanäle zu veröffentlichen. Ich schaffe das auch fast immer – und das hat mir im September 2015 Platz 17 im Ranking der deutschen Marketingblogs eingebracht *stolzguck*. Social Media-Dashboards wie zum Beispiel Hootsuite benutze ich nur sporadisch, da mir der intensive Kontakt in Richtung Social Media wichtig ist – hier fremdele ich also noch ein wenig, aber ich teste diese Tools immer wieder sehr intensiv.
Die Auswertung:
Die Facebook-Seitenstatistiken sind Teil der Auswertung, die ich immer mal wieder mache für meine eigene Facebook-Seite – und natürlich auch für Auswertungen, die ich für meine Kunden machen. Darüber hinaus betrachte ich die Verbreitung meiner Inhalte – aber nur so weit, wie das mit kostenlosen Tools wie zum Beispiel alert.io oder den Google-Alerts geht. Hier hätte ich gerne einen Tipp für das ultimative, bezahlbare Tool, das möglichst alles auf einmal kann ;-) Hat jemand eine Idee oder Erfahrungen mit einem speziellen Tool?
Die Werbung:
Ja, ich habe hin und wieder auch schon Werbung auf Facebook geschaltet. Zum einen habe ich Tests gemacht, denn ich verkaufe die Konzeption und Pflege von Facebook-Werbeanzeigen auch an meine Kunden und gebe Workshops zu diesem Thema. Zum anderen pushe ich auf diese Weise Blogartikel, die nicht so gut laufen, wie ich mir das gewünscht habe. Mein Einsatz in diesem Labor übersteigt aber nur selten 10 Euro pro Monat – die Kosten sind also wirklich überschaubar. Was mich an der Facebook-Werbung sehr beeindruckt, sind die vielen Möglichkeiten zur Zielgruppendefinition: Hierzu haben die Klickkomplizen gerade einen tollen Beitrag veröffentlicht, in dem man auch eine PDF herunterladen kann.
Und sonst noch:
Facebook macht mir einfach Spaß. Das hängt zum einen damit zusammen, dass FB für mich eine riesengroße Spielwiese ist, in der in den letzten Jahren eine spannende Mischung aus privaten und geschäftlichen Kontakten entstanden ist – das möchte ich nicht missen. Zum anderen finde ich die Möglichkeiten für Unternehmen faszinierend, die rund um den blauen Riesen entstanden sind.
Einen Wermutstropfen gibt es aber doch – sogar einen ziemlich großen: Facebook weiß als privates Unternehmen vermutlich besser über mich Bescheid als meine allerbeste Freundin. Diesen Zustand finde ich bedenklich, und so kontrolliere ich doch über weite Strecken sehr genau, was ich poste oder im Chat sage und was ich dann doch lieber persönlich mitteile. Außerdem benutze ich mehrere Browser gleichzeitig, um verschiedene Themen zu beackern – nur in einem Browser logge ich mich in den verschiedenen Sozialen Netzwerken ein. Ob’s was bringt? Ich weiß es nicht – aber ich versuche es ;o))
Bildquelle: Pixabay
Die Autorin Christa Goede steckt viel Herzblut und noch mehr Fachwissen in digitale Unternehmensauftritte: Mit individuellen Texten und Konzepten gestaltet sie Websites und Social Media-Auftritte authentisch. Ihre Erfahrung und ihr Wissen als Texterin, Konzepterin, Social Media-Managerin und Bloggerin teilt sie hier im Blog oder live in Workshops und Vorträgen.
Tel.: +49 (0) 160 – 94 44 19 34, E-Mail: mail@christagoede.de