Authentizität

Hör auf, dich hinter Floskeln zu verstecken!

Eine Sprechblase mit Werbe-Blabla

Du öffnest deine Mails und W*RG: du findest einen Text voller innovativer Lösungen und maßgeschneiderter Konzepte. Ein Nebel aus leeren Phrasen, durch den du dich irgendwie durchwühlen musst. Uff. Beim ersten Lesen klingt das vielleicht sogar noch ganz schick. Doch du verstehst einfach nicht, worum es in dieser Mail wirklich geht. Und: Wann hast du das letzte Mal eine innovative Lösung wirklich innovativ gefunden?

Floskeln sind der Tod jeder authentischen Kommunikation. Aber keine Panik, gemeinsam bringen wir Klarheit ins Wirrwarr aus ausgelatschten, austauschbaren Worthülsen.

Die Devise lautet: Weg mit den Floskeln, her mit deinen echten Worten! Es ist Zeit, deine Texte so zu schreiben, dass sie dich und dein Angebot widerspiegeln – klar, authentisch und mit einer Prise deiner ganz persönlichen Würze. Auf geht’s!

Floskeln – kuschelige Verstecke für unsere Unsicherheit

Floskeln sind wie eine warme Kuscheldecke – sie geben uns das Gefühl von Sicherheit. „Maßgeschneiderte Lösungen“ klingt doch schön professionell, oder? Das Problem ist nur: Solche Phrasen machen deinen Text nicht besser. Sondern unsichtbar. Deine persönliche Note geht darin verloren. Du versinkst im Einheitsbrei der ganzen maßgeschneiderten Lösungen, die es an jeder Straßenecke gibt. Das ist wie ne Einladung zu einem  All-you-can-eat-Büfett mit nur einem einzigen Gericht! Waaaa, was für ein Albtraum!

Doch keine Angst, du musst das Rad nicht neu erfinden, um der Floskel-Falle zu entkommen.

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Die Magie der Brandvoice: Warum dein Unternehmen eine typische Stimme braucht

WTF ist eine Brandvoice?

Ein Zauberstab für den Brandvoice-Zauber

Textflut, Contentlawine, SEO wird immer schwieriger, die KI übernimmt die Macht. Und meinen Job sowieso. Negative Nachrichten gibt’s in unserer Kreativ-Branche gerade genug. Doch jetzt springe ich aus der Torte und verkünde: „Du kannst was tun gegen den Untergang!“ 😉

Du hast sicher schon mal von Branding gehört, oder? Autsch. Aber wie sieht’s aus mit Brandvoice? Keine Panik, wenn du jetzt denkst: “Was soll das denn schon wieder sein?” Ich erkläre dir, warum dein Unternehmen die Magie einer typischen Stimme braucht. Und warum eine Brandvoice kein Hokuspokus ist. Los geht’s!

Brandvoice, muss das sein? 3 Gründe, die dich überzeugen werden

Bevor wir gemeinsam in die Tiefen der Brandvoice abtauchen, lass uns kurz klären, warum das Ganze überhaupt wichtig ist. Als Beispiel habe ich ein Unternehmen gewählt, bei dem du sofort wissen wirst, welche Firma es ist. Denn das Unternehmen hat sogar eine internationale Brandvoice – und das schon seit vielen Jahrzehnten. Klar, die Goede machts sich einfach, denkst du jetzt vielleicht. Ja, stimmt. 😉 Doch eine Brandvoice an so einem perfekten Beispiel zu erklären, macht alles viel einfacher. Und klarer. Und präziser. Und überhaupt!

Hier sind 3 Gründe für eine Brandvoice. Stell dir vor …

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20 Jahre selbstständig

10 Tipps, die ich mir zu Beginn meiner Selbstständigkeit gerne selbst gegeben hätte.

Das Leben ist eine Achterbahn

Wow, Anfang April 2023 ist es so weit: 20 Jahre gibt es dann die freiberufliche Texterin und Konzeptionerin Christa Goede. Das ist wirklich eine lange Zeit.  Viele Höhen, einige Tiefen, viele Überraschungen und ganz viel Alltag verstecken sich hinter dieser Zahl. Deswegen habe ich nun diesen Artikel überarbeitet, den ich eigentlich zu meinem 14. Freiberuflerinnen-Jubiläum geschrieben habe.

Zurzeit denke ich wieder sehr intensiv über meinen Job nach: Wie wird er sich wohl verändern in Zeiten von ChatGPT und anderen künstlichen Intelligenzen? Welche Auswirkungen werden diese interessanten Entwicklungen auf meinen Job haben? Werden sie tatsächlich Teile meiner Arbeit übernehmen? Und wie kann ich das bestmöglich steuern? Es steht eigentlich nur eins fest: Es bleibt spannend in dieser beruflichen Achterbahn, die ich freiwillig bestiegen habe!

Wenn ich mein selbstständiges Arbeitsleben in der Retrospektive betrachte, stelle ich erleichtert fest, dass ich ziemlich viel ziemlich richtig gemacht habe ,-) . Und doch habe ich in diesem Blogbeitrag ein paar Tipps aufgeschrieben, die ich mir selbst gerne vor 20 Jahren gegeben hätte. Denn dann wäre mit Sicherheit einiges leichter gewesen und entspannter gelaufen:

1. Bleib, wie du bist.

Du musst dich nicht verbiegen für eine Selbstständigkeit – im Gegenteil: Wenn du gut bist, kannst du dir deine Auftraggeber

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Mein täglicher Tanz auf den Baustellen – oder: Projektmanagement für Leute, die unordentlich sind.

Digitale Karrieremodelle, Eventdesign, Baggerschaufeln, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Cashew-Anbau, Lerncoaching und IP-Telefonie. Kein Quatsch, das sind Themen, die mich manchmal an einem einzigen Arbeitstag beschäftigen. Und für die ich ein funktionierendes und zu mir passendes Projektmanagement brauche.

Nicht nur die Themen unterscheiden sich, sondern auch die Arbeitsbereiche: Für die Bagger entwickle ich ein Website-Konzept. In einem Blogbeitrag beschreibe ich moderne Karrieremodelle. Für das Eventdesign und das Lerncoaching denke ich auf neuen Messebroschüren herum. Für das Handwerksunternehmen texte ich Stellenanzeigen, die auffallen. Und in Sachen IP-Telefone optimiere ich die internen Infomaterialien fürs B2B- und B2C-Geschäft. Dazwischen noch Zoom, Teams, Telefonate, Chats und E-Mails. Und meine ganz unterschiedlichen Rollen, irgendwo zwischen Zuarbeit und Projektleitung.

Eins ist sicher: Mein Hirn bleibt so maximal elastisch. ;-) Und genau das ist es, was ich neben der Kreativität an meinem Job so sehr liebe.

Auf der anderen Seite ist diese Vielfalt auch herausfordernd, denn ich muss diese ganzen Baustellen und noch mehr Termine im Blick behalten. Manchmal sogar nicht nur meine eigenen, sondern noch die meiner Kollegen und Kolleginnen, mit denen ich im Team arbeite. Doch das mache ich gerne. Schließlich gehört neben der guten Arbeit und der klaren Kommunikation auch die Pünktlichkeit zu meinen Alleinstellungsmerkmalen als Freiberuflerin.

Außerdem gibt es noch eine ganz besondere Herausforderung:

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Hirn aus, Kreativität an: Was Urlaub mit der Arbeit zu tun hat.

Endlich Urlaub - zwei Stühle unter einem Sonnenschirm

Morgens um 8 Uhr. Die ersten Sonnenstrahlen reichen bis in mein Bett und kitzeln mich in der Nase. Ich blinzle und werde langsam wach. Dann öffne ich die Augen: Hey, ich hab in einem Wohnmobil übernachtet. An der französischen Atlantikküste. Ach ja … ich bin im Urlaub, yeah! Was gibt es heute zu tun?

So oder so ähnlich ist es dir bestimmt auch schon ergangen, oder? Und vielleicht kennst du auch dieses Gefühl, nie wirklich abschalten zu können. Immer unruhig zu sein, fast wie getrieben. Wo kann ich neues lernen? Was kann ich erledigen? Was passiert heute? Kann ich noch irgendwie mitmischen?

So geht es mir. Dabei habe ich mit meinem Beruf als freiberufliche Werbetexterin einfach ein riesengroßes Glückslos gezogen. Ich liebe die Abwechselung, ich arbeite sehr gerne und bin mit ganz viel Energie bei meinen Projekten. Meine Neugierde ist mein Motor, meine Unruhe treibt mich zusätzlich an. Alles prima eigentlich, oder? Doch sogar ich – *hüstel* – brauche mal eine Pause, jawohl. Besonders dann, wenn das Leben gerade nicht so nett zu mir ist.

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Uffz. Da ist ganz schön viel Leben drin.

Verwundetes und verarztetes Herz

Ich bin bekanntlich ja selten sprachlos. Auch nicht, wenn es um mich geht. Doch in den letzten Monaten konnte ich genau das nicht: mein Leben in Worte fassen. Heute versuche ich das mal. Leider geht es um Krankheit, Schmerz und Leid. Wer das nicht lesen möchte, möge bitte an dieser Stelle aufhören zu lesen. Ich kann’s verstehen. ;-)

Für alle, die nun mit den Augen rollen, weil ich hier als Selbstständige über meine Krankheit schreibe: Du musst nicht tun, was ich tue. Ehrlich nicht. Und lesen musst du es auch nicht. Nicht mal kommentieren musst du es.

Vorgeschichte: Mein Arschl***-Rückenschmerz

Vor etwa 10 Jahren begann mein Leidensweg mit einem Arschl***-Rückenschmerz. Ich konnte liegen und sitzen, aber weder lange laufen noch auch nur 2 Minuten stehen. Sobald ich das gemacht habe, haben mich die Schmerzen fast zerrissen. Zu Hoch-Zeiten war das so schlimm, dass ich beim Einkaufen schon auf dem Weg zur Kasse am liebsten vor Schmerzen geweint hätte. Konzerte und Partys? Denk nicht mal dran, Christa! Spazieren gehen? Haha, nö. Ich konnte über viele Monate hinweg nur liegen und sitzen. Gut für den Job, klar. Für mein Sozialleben war das aber gar nicht soooo super … Damals gingen die ersten Freundschaften verloren. In Dirks und meinem Leben wurde es stiller. Und ruhiger. Was in der Retrospektive gar nicht so schlecht war.

Im MRT kam dann heraus, dass mein Iliosakralgelenk im Becken und meine untere Wirbelsäule starke entzündliche Veränderungen aufwiesen. Ich wurde daraufhin auf Morbus Bechterew – eine Art entzündliches Rheuma – untersucht, denn ich bin HLA-B27 positiv. Doch da ich trotz dieser Veränderungen noch sehr beweglich war, bekam ich keine finale Diagnose. Stattdessen wurde ich mit dem wirklich hervorragenden Tipp, doch bitte schön abzunehmen, wieder nach Hause geschickt. Denn dann hätte ich bestimmt keine Schmerzen mehr. Weitere Untersuchungen fanden nicht statt, ich bekam ein paar Schmerzmittel – das war’s.

Mit viel Geduld, Krafttraining und schon fast exzessivem Radfahren habe ich mich wieder aus diesem Tal hervor gearbeitet. Ganz langsam und zeitweise sehr zäh. Doch eines Tages habe ich gemerkt, dass ich wieder 2 – 3 km am Stück laufen konnte, ohne Rückenschmerzen. Und auch einkaufen ging wieder! Damals dachte ich: “Yeah, ich habs geschafft – ich habe den Arschl***-Rückenschmerz besiegt!” Heute verstehe ich, dass der starke Schub, den ich damals hatte, einfach irgendwann vorbei war. Denn seit März 2022 weiß ich, dass ich Psoriasis Arthritis habe – auch eine Rheumaart, aber eine noch seltenere. Mit ziemlicher Sicherheit habe ich PSA seit 2013 … vielleicht sogar noch viel länger.

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Haltung ist Haltung ist Medienkompetenz: Blogparage #blogs4competence

Anfang des Jahres rief Valerie Wagner zu einer interessanten Blogparade auf: #Blogs4Competence – Ein Aufruf zur Blogparade über Medienkompetenz. Klar, dass ich dazu eine Menge zu sagen habe, gelle ;o) Hier also mein Beitrag mit dem Fokus auf Unternehmen. Denn hier gibt es meiner Meinung nach eine Menge Potenzial, um die Medienkompetenz zu verbessern. Und Haltung zu zeigen. Denn diese beiden Punkte hängen meiner Meinung nach eng miteinander zusammen.

Voraussichtliche Lesedauer: 12 Minuten

Vorab: Wir leben in irren Zeiten. In irren, sehr gefährlichen Zeiten.

Auf einer Demonstration zeigen Menschen eine Haltung.

Wir erleben gerade, wie Neonazis “Protestmärsche” in ganz Deutschland orchestrieren. Bürgerliche, Esoterische und angebliche Linke laufen Seite an Seite mit AfD, III. Weg, Freie Sachsen oder NPD durch die Straßen und grölen irrsinnige Parolen, bei denen den meisten Menschen das Hirn fast stehen bleibt. Da schreit eine Frau, die neben einem kleinen NPD-Block mit riesigem Plakat “Volksgemeinschaft statt Spaltung” läuft, dem antifaschistischen Gegenprotest “Nazis raus!” entgegen. Andere behaupten im Fernsehinterview, auf der Demo wären keine Nazis, während sich im Hintergrund eine Gruppe Männer in Thor-Steinar- und Ansgar-Aryan-Klamotten positioniert – beides klassische Neo-Nazi-Marken.

Dazu kommt noch jede Menge Schwurbelzeugs, das bestenfalls für einen Science-Fiction-Schundroman taugt: Deutschland sei eine Diktatur. Die Impfung baue wahlweise unsere DNA um oder – final irre – zersäge zu einem bestimmten Termin unsere Adern. Wir alle werden irgendwie ausgetauscht und hinter allem stecken wie immer “die Juden”. Klar, das ist auch eine Haltung. Doch mich erschreckt sehr, wie leicht manchen Leuten antisemitische Klischees über die Lippen gehen. Und wie stark die heutigen Bilder- und Sprachwelten in den Sozial-Media-Parallelwelten der Verquerdenkenden den Publikationen und Filmdokumenten des 3. Reiches ähneln. Den angeblichen “Kampf um die Wahrheit” hatte schon der Stürmer, das rechtsextreme, antisemitische Hetzblatt des 3. Reiches, im Untertitel. Der Begriff “Lügenpresse” entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts – oft verbunden mit Antisemitismus. Und der Kraken, der mit seinen Tentakeln die Welt umspannt, gehört seit vielen Jahrzehnten zu den antisemitischen Verschwörungstheorien.

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Authentischer Text: Was ist das? Wie geht das?

Ja, ich weiß, der Begriff “Authentizität” gehört für viele in die gruselige Buzzword-Ecke. Meiner Meinung nach aber zu Unrecht! Denn der Begriff ist dort nur deshalb gelandet, weil sich so viele drauf gestürzt haben – ohne zu verstehen, was Authentizität, authentisch schreiben und damit authentischer Text überhaupt bedeuten. Dabei ist Authentizität meiner Meinung nach in deiner Website, in deinem Newsletter und natürlich auch in der Messebroschüre superwichtig. Ganz besonders dann, wenn du Freiberuflerin oder Einzelselbstständiger bist. Denn schließlich möchtest du als Person mit deinem Unternehmen sichtbar werden!

Doch warum ist authentisch schreiben so bedeutsam? Und wie geht das? Dazu müssen wir zu Beginn eine Frage klären:

Was ist eigentlich ein authentischer Text?

Eigentlich ist das ganz einfach: Ein authentischer Text ist einer, der zu der Person passt, die ihn schreibt oder veröffentlicht. Nichts Schleimiges, außer du bist eine Schnecke. Nichts Aalglattes, außer du bist ein Aal. Und natürlich auch nichts Knallhartes, außer du bist Chuck Norris himself. ;-)

Jede Persönlichkeit besteht aus vielen Facetten. Manche deiner Eigenschaften sind relevant für deine Selbstständigkeit, andere hingegen haben dort nichts zu suchen. Denn Authentizität bedeutet nicht, dass du dich komplett nackig machen musst. Und jede deiner Marotten und Eigenarten ungehemmt ausleben sollst. Denn ein authentischer Text ist einer, der deine geschäftlich relevanten Persönlichkeitsanteile widerspiegelt. Einer, der zu dir und deiner Personenmarke passt!

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WERBUNG, ICH FIND DICH SCHEIßE!

… und viele weitere Selbsterkenntnisse.
#christasrant 5-21

Nun isses raus. Ich bin Texterin und Konzeptionerin, mache Werbung – und finde Werbung scheiße. “Wie geht das?”, fragst du dich sicher nun. Schließlich bin ich ja Teil dieser Werbemaschinerie von Berufs wegen. Doch ich kann diese ganze verlogene Glitzer-Blabla-Werbung und die Dumpingpreis-Angebote einfach nicht mehr ab.

Wer braucht wirklich das Kilo Industrie-Fleisch für 2,99 €, für das im lieblos zusammengeklöppelten Briefkastenflyer geworben wird? Die drölfzigste löchrige Jeans – natürlich zum Wegwerfen, weil man ja nie was zweimal anzieht? Oder das superdupertolle, total persönliche Online-Coaching, dass dich natürlich und garantiert zu deinen Zielen bringt? Das riesige Auto mit 650 PS, in dem du dich dann im gleichen Stau wie die Kleinwagenfahrenden total frei fühlen darfst? Den Urlaub irgendwo ganz weit weg, für den du das ganze Jahr sparst? Um dich stundenlang in eine fliegende Blechbüchse mit riesigem Abgasausstoß zu setzen? Mit dem Ziel, für ein paar Wochen dein eigentliches Leben zu vergessen? Wäääääääää, ich finde diese Art von Werbung wirklich richtig scheiße! Und das kann ich auch ziemlich umfassend begründen:

Höher-schneller-weiter-Werbung passt nicht mehr zu diesen Zeiten

Manager macht Werbung für noch mehr Wachstum

Hey, ich sag nur Pandemie. Oder Klimawandel. Wir alle MÜSSEN andere Brötchen backen, wenn wir diese Erde, die Flora und die Fauna und natürlich auch uns Menschen erhalten wollen. Ich schreibe bewusst “andere”, denn kleinere sind es eigentlich nicht, wenn wir genauer darüber nachdenken. Warum glauben so viele Menschen, dass eine dicke Karre toller und cooler macht? Oder dass wir mehrfach im Monat neue Klamotten und irgendwelchen Schischi shoppen müssen? Wer hat uns eigentlich gesagt, dass Urlaub in Thailand voll knorke ist, und die Radtour Richtung Ostsee nicht? Richtig, die blöde Werbung war das. Und wir sind drauf reingefallen!

Wir haben uns das alles jahrzehntelang erzählen lassen … warum auch immer. Wir glaub(t)en daran, dass immer mehr Wachstum immer mehr Wohlstand bringt. Obwohl wir direkt vor unserer Nase auch schon seit vielen Jahrzehnten die grässlichen Ergebnisse dieser Denkweise und der damit verbundenen rücksichtslosen Ausbeutung sehen.

Urlaub ist das, was wir draus machen – nicht die Werbung

Dabei ist Urlaub das, was wir draus machen – das hab ich in den letzten zwei Jahren gelernt. 2019 bin ich mit dem Rad am Rhein entlang bis nach Noord-Holland geradelt. Übernachtet habe ich meistens bei Freundinnen und Freunden oder auch bei Menschen, die ich mir – der Wildfremden – über Social Media ein Bett angeboten hatten. Ein kostengünstiger, wunderschöner, abwechslungsreicher Urlaub, der mir sehr viel Kraft gegeben hat. Denn als ich los radelte, glaubte ich ehrlich gesagt nicht daran, dass ich so weit radeln könnte. Um so toller und nachhaltiger war das Glücksgefühl, als ich nach einer Woche tatsächlich vor dem Ortsschild von Alkmaar stand, hach!

Und: Die finanzielle Investition für diesen Urlaub war winzig im Vergleich zu den Urlauben, die ich sonst gemacht habe. 2020 ist der Urlaub dann ausgefallen – aus Gründen. Nebeneffekt: Als gebürtige Frankfurterin musste erst Corona kommen, damit ich das Rhein-Main-Gebiet richtig gut kennenlerne! Das ist doch total bekloppt! Es gibt direkt vor meiner Haustür so viel Natur, wunderschöne Landschaften und herrliche Ausblicke. Okay, kein Meer. Aber ich hab ja gelernt, dass ich sogar bis ans Meer radeln kann … ;-) Was hält dich davon ab, die Gegenden vor deiner Haustür besser kennenzulernen? Das geht mit dem Rad genauso gut wie mit dem Kleinwagen. Und in Nicht-Pandemiezeiten ist der ÖPNV auch eine ziemlich coole Alternative.

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Im Interview – Norbert Gilles

“Mein „Stilmittel“ ist kontinuierliches Mitdenken.”

Norbert Gilles als SpeakerNorbert kenne ich nun schon seit sehr vielen Jahren, denn wir beide sind im Orga-Team des Barcamp RheinMain. Norbert ist ein Macher mit ganz vielen Ideen, der mit seiner ruhigen Art auch im größten Chaos den Überblick behält – eine sehr wertvolle Eigenschaft, wenn es darum geht, jedes Jahr eine zweitätige Un-Konferenz für 300 Digitalverrückte zu veranstalten ;o) Ich freue mich sehr, dass er mit seinen nachdenklichen Antworten Teil dieser Interviewreihe ist.


CG: Seit 2008 machst du mit deiner Agentur giinco digitale Kommunikation; Du berätst kleine und große Unternehmen, entwickelst Design und übernimmst die Planung und die Umsetzung solcher Projekte. Außerdem organisierst du im Team jedes Jahr das Barcamp Rhein-Main und bist eigentlich auf jeder Veranstaltung im Rhein-Main-Gebiet zu treffen, bei der es um Digitales geht. Gibt es einen Unterschied zwischen dem digitalen und dem analogen Norbert? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

NG: Ich denke nicht. Du beschreibst den digitalen Norbert ja als Hans Dampf in allen Gassen. Das bin ich im Analogen auch. Andere Gassen halt. Wobei sich diese Definition ja auch wenig nach der Arbeit-Norbert und der Privat-Norbert anhört.
Da gibt es eigentlich auch keine Trennung. Ich bin natürlich auf einer Veranstaltung mitunter in einer anderen Rolle, als abends im Biergarten. Aber ich atme nicht vorher durch und sage „so, jetzt Event Lächeln aufsetzen“ oder sitze im Biergarten und denke mir „jetzt muss ich mal nicht so oder so sein“. Ich denke da gar nicht so richtig drüber nach. Ich bin anders fokussiert. Das kann man sagen. In einem Vortrag bin ich sehr auf mein Publikum konzentriert und versuche …

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