Social-Media-Strategie 2

Die passende Social-Media-Strategie finden – Teil 2

In der vorletzten Woche habe ich über die Suche nach dem passenden Netzwerk, Professionalität, Nachhaltigkeit, den Content und die Persönlichkeit gebloggt – Themen, die wichtig sind für eine erfolgreiche Social-Media-Strategie. Diese Woche geht’s mit folgenden Tipps weiter:

6.  Authentisch sein und bleiben

Erfolg ist das ZielEs gibt Menschen, die eher von ihrem Bauch geleitet werden, andere hingegen sind Kopfmenschen. Und Menschen mit Humor und welche ohne. Jeder von uns hat eine ganz eigene Persönlichkeit. Gerade für uns Freiberufler ist es wichtig, dass wir diese einzigartigen Merkmale nicht nur in der realen, sondern auch in der digitalen Welt leben. Denn wir verkaufen nie “nur” eine Dienstleistung, sondern immer auch uns und unsere Persönlichkeit als Gesicht des Unternehmens. Ziel sollte also sein, so “echt” wie möglich zu kommunizieren.

Stellt euch vor, ich hätte eine analytische, nüchterne Internetpräsenz und würde diesen Artikel kühl und rein sachlich schreiben. Dann würde ich Menschen ansprechen, die sich genau diese Eigenschaften von ihrem Dienstleister wünschen. Diese Menschen rufen mich an, wir vereinbaren einen Termin. Nun kommt mein reales Ich ins Spiel, das den im Vorfeld gesetzten Erwartungen gar nicht entspricht ;o)) Klar würde die Zusammenarbeit rein fachlich funktionieren. Aber die Vorstellungen und Erwartungshaltungen bezüglich meiner Person entsprechen nicht der Realität – das könnte Probleme bereiten.

Mein Tipp: Wichtig ist, seinen realen Typ oder sein Unternehmen auch im Internet zu leben und sich nicht zu verstellen. Denn wie heißt es so schön: Jeder Topf findet seinen Deckel. Dieser Spruch gilt auch für Dienstleister und potenzielle Kunden. Also mehr Mut zur Authentizität!

7. Zuhören und diskutieren können

Social-Media ist eine Kommunikations- und Vermarktungsform, die über den Dialog funktioniert. Reine Monologe sind nicht gewünscht und langweilen die User schnell. Ihr solltet also auf eure Zielgruppe eingehen, sie animieren, sie fordern, sie um Rat fragen! Diese Vorstellung ist für viele eingefleischte Marketingfachleute geradezu absurd … sie sind mit den klassischen monologisierenden Vermarktungsarten verheiratet und empfinden Social-Media-Kanäle als eine Art Ehebruch: Hilfe, unsere Kunden haben eine Meinung! Unsere Kunden reden auf einmal mit uns und haben Ansprüche! Wichtig ist, einen Prozess anzustoßen, der ein generelles Umdenken in der Kommunikationsstrategie des Unternehmens einläutet.

Mein Tipp: Einige Firmen oder Einzelunternehmer haben bis heute keinen Social-Media-Kanal: Sie fürchten einen “Shitstorm” und haben Angst davor, diese neuen Kanäle nicht kontrollieren zu können. In diesem Punkt haben sie allerdings recht: Social Media ist nicht kontrollierbar. Aber das gilt auch für Unternehmen, die nicht in diesen Kanälen vertreten sind: Denn in den sozialen Netzwerken wird über ALLE Unternehmen geschrieben – und auch über die, die dort nicht vertreten sind. Wenn ihr euch also nicht auf die sozialen Netzwerke und die vielschichtigen Kommunikationswege einstellt, habt ihr auch keine Chance, einen heraufziehenden “Shitstorm” zu erkennen. In den allermeisten Fällen werdet ihr in erst bemerken, wenn er auch schon kräftig um die Nase zieht!
Womit wir beim nächsten Punkt wären:

8. Monitoring betreiben

Für “Social-Media-Verweigerer” ist ein regelmäßiges Monitoring genau so wichtig wie für Firmen, die in den sozialen Netzwerken vertreten sind. In meinen Blogbeiträgen “Google Alerts” und “Richtig googlen” findet ihr zu diesem Thema einige Tipps.

Mein Tipp: Im Oktober werde ich einen Blogbeitrag über verschiedene kostenlose Monitoringtools veröffentlichen, die alle webbasiert sind. Es lohnt sich also, öfter mal vorbei zu schauen.  Oder die meine Facebook-Fanpage zu liken, denn dort poste ich alle neuen Blogbeiträge ;o))

9. Den richtigen Postingintervall und die passende -länge finden

Zu diesem Thema kursieren im Web ganz verschiedene Aussagen, Studien und Meinungen: Mal heißt es zum Beispiel, Filme gehen gut. Dann wieder, dass Filme gar nicht gut gehen. Ich selbst habe mir mit den Social-Media-Auftritten, die ich betreue, noch kein generell geltendes Urteil bilden können. Deswegen kommt von mir ein total konsequentes und schlüssiges “Es kommt drauf an!” ;o)) Und zwar auf die Art des Unternehmens, das Produkt oder die Dienstleistung, auf die Zielgruppe und auf die Fans. Da hilft nur ausprobieren und sich langsam heran tasten. Zwei Dinge sind nach meinen Beobachtungen aber bei allen Seiten gleich: Lange Beiträge von mehr als vier bis fünf Zeilen laufen nicht so gut und Beiträge mit Bildern laufen besser als welche ohne.

Mein Tipp: Beachtet, dass ihr eure Auftritte in den sozialen Netzwerken regelmäßig kontrollieren müsst. Eine über Tage nicht beantwortete Frage hinterlässt nicht nur beim Fragensteller einen schlechten Eindruck, sondern auch bei allen anderen Besuchern eures Auftritts. Ich empfehle daher, mindestens zwei Mal am Tag die Seiten zu kontrollieren und auch eventuell hereinkommende Kommentare zu Blogbeiträgen zu moderieren. Keine Sorge, keiner erwartet von euch, dass ihr nachts um 2 eine Antwort schreibt. Oder am Sonntag Mittag. Aber zu den üblichen Bürozeiten solltet ihr schon ansprechbar sein. Am Telefon wärt ihr das schließlich auch.

10. Am Ball bleiben

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Nichts ist schädlicher für die Außenwirkung als ein Internetprofil, dass seit Wochen, Monaten oder gar seit Jahren nicht mehr gepflegt wird. Oder ein Newsbereich, dessen letzter Eintrag sechs Monate alt ist. Wenn ihr euch in einem sozialen Netzwerk präsentieren wollt, braucht ihr unbedingt Zeit – und zwar regelmäßig. Eine Social-Media-Präsenz ist wie ein Garten, der regelmäßig bewässert und gedüngt werden muss, damit er wächst und gedeiht: Es muss Content erstellt und verbreitet werden, es müssen Anfragen beantwortet und die Reichweitenergebnisse der einzelnen Posts ausgewertet werden. Und die Konkurrenz möchte auch beobachtet werden.

Mein Tipp: Ich nehme mir dafür pro Woche bis zu drei Stunden Zeit! In dieser Zeit arbeite ich für mich, ich behandele mich wie meine eigene Kundin und überlege mir strategisch, wie ich am besten weiter vorgehe. Für mein Blog habe ich einen Redaktionsplan und ich schreibe Blogartikel vor, wenn ich Zeit habe. Außerdem kontrolliere ich meine Social-Media-Auftritte und die meiner Kunden mehrfach täglich.

Noch Fragen?

Hoffentlich konnte ich euch mit diesen zehn Punkten ein wenig weiterhelfen. Ich freue mich auf euer Feedback! Habt ihr Wünsche oder braucht ihr Rat zu einem ganz bestimmten Social-Media-Thema? Ich beantworte Fragen sehr gerne. Am besten stellt ihr sie hier in den Kommentaren und auf meiner Facebook-Fanpage.

Und jetzt wünsche ich euch viel Erfolg mit eurer eigenen, ganz persönlichen Social-Media-Strategie ;o))

Bild: JMG/www.pixelio.de

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