So entsteht ein Werbetext
9 Phasen bis zum fertigen Werbetext: Einblicke in Hirn und Herz einer Texterin.
„Sag mal Christa, wie geht das eigentlich mit diesen Werbetexten? Was genau machst du da?“ Diese Frage kriege ich öfter gestellt. Meist antworte ich darauf mit: „Ich spreche ganz viel, denke nach, schreibe, denke noch mehr nach und spreche wieder. Dann schreibe ich weiter. Irgendwann ist der Werbetext fertig. Zwischendrin hab ich ganz viel Spaß. Aber auch jede Menge Arbeit!“
In diesem Blogbeitrag gebe ich dir Einblick in mein Texterinnen-Herz und -Hirn: Ich zeige dir, wie viele verschiedene Arbeitsschritte notwendig sind, damit ein Werbetext entsteht. Denn ein Werbetext ist ein bisschen wie ein exzellenter Wein oder ein lang gereifter Käse. Er entsteht genau wie diese Genussmittel in festgelegten Schritten und muss reifen. In dieser Reifephase wird er von mir mehrmals angefasst, noch mal kräftig durchgerührt, mit Salz abgerieben oder sanft geschüttelt. Und mit ganz viel Herzblut versehen. Denn nur so enthält er zum Schluss alle wichtigen fachlichen und emotionalen Informationen, ist logisch aufgebaut, präsentiert das Unternehmen und berührt die Leserinnen und Leser. Aber sieh selbst:
1. Das Briefing – ganz viele Fragen inklusive
Meine Kunden sind Einzelselbstständige oder Menschen aus kleinen oder mittelständischen Unternehmen – also eine Gruppe, die nicht täglich mit Werbung und Marketing zu tun hat. Daher bekomme ich nur in sehr seltenen Fällen bei der Beauftragung ein Briefing überreicht. Um so wichtiger sind in dieser Phase meine Fragen, wie zum Beispiel:
- Was soll zum Beispiel mit der neu geplanten Website erreicht werden?
- Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden?
- Welche Vorteile hat das Angebot des Unternehmens – aus fachlicher und aus emotionaler Sicht?
- Wurden bereits Personas ausgearbeitet?
- Gibt es eine spezielle Sprache oder individuelle Formulierungen im Unternehmen?
- Welche Außenauftritte/Broschüren/Flyer/Whitepapers etc. gibt es noch?
- Sind bereits Werbetexte vorhanden? Wenn ja, was ist verbesserungswürdig, was ist gut?
- Wer gehört zur direkten Konkurrenz?
- Welche Vorbilder hat das Unternehmen?
Gerade bei größeren Projekten ist hier ein gemeinsamer Workshop eine gute Basis – mindestens brauchen wir aber …