Heike Thompsons Mutmach-Geschichte

“Wenn eine echte Herzensentscheidung getroffen wird, geht es immer gut!”

Heike Thompson kenne ich seit Ende letzten Jahres: Sie besuchte einen Vortrag und einen Workshop zum Thema “Unternehmerinnen auf Facebook”, die ich beim Business-Club BPW Club Kaiserslautern e. V. gehalten habe. Darüber hinaus habe ich Heike umfassend beraten in Sachen Facebook. Heike ist nicht nur toll, sondern auch warmherzig und ziemlich stark – wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und sind bis heute in Kontakt. Heike hat viel erlebt und viel erreicht in ihrem Leben. Leider hat sie kein eigenes Blog – deswegen finden Sie ihren Beitrag zur Blogparade “Mutmach-Geschichten – für mehr Authentizität im Job!” in meinem Blog:

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Heike Thompson: meine Mutmach-Geschichte

Heike Thompson36 Jahre habe ich vergeblich versucht, es vielen recht zu machen – nur mir nicht. Na ja, mir natürlich auch ein bisschen. Ich habe schon sehr früh das Gefühl gehabt, „irgendwie aus der Art zu schlagen“. Den Vorstellungen meiner Eltern habe ich nur sehr selten entsprochen. Mein Streben nach „mehr“ war meinen Eltern – ich glaube bis zu Ihrem Tod – sehr suspekt. Kam ich doch aus einer Arbeiterfamilie, was auch immer das heißen mag, und da blieb man/frau auch. Frau suchte sich zu meiner Zeit einen Mann, bekam Kinder und lebte happy ever after. Ich nicht!

Dieses Gefühl, es recht machen zu müssen, hat mich ganz lange Zeit nicht verlassen. Ich war ziemlich erfolgreich, habe viel Geld verdient, aber irgendwie fehlte da immer etwas. Mit 41 habe ich dann ein betriebswirtschaftliches Aufbaustudium absolviert. Mein Aufbruch zum ICH begann jedoch mit 42. „Persönlichkeitsentwicklung für Unternehmer und Führungskräfte“, so lautete der Titel des 3-jährigen, lebensbegleitenden Weiterbildung. Das war in der Tat eine Reise zum ICH. Es folgten weitere Ausbildungen zum NLP-PractionerCoach und SystemCoach, abgerundet mit einer Ausbildung zur Mediatorin.

2007 war dann ein Jahr der Entscheidung: Ich hatte die Position der stellvertretenden Geschäftsleitung inne, aber eben nur stellvertretend. So toll mein damaliger Chef auch war, es gab immer wieder Situationen, wo mir klar gemacht wurde, wer dort der Boss ist. Das fand ich gar nicht gut. Im November 2007 stand mit meiner Tochter ein längerer Krankenhausaufenthalt an. Von meinem Chef verabschiedete ich mich mit den Worten: „Wenn ich wieder da bin, werde ich Partner oder ich gehe.“ Was soll ich Euch sagen, Partner wurde ich nicht. Und – eine Frau ein Wort – ich reichte meine Kündigung ein.

Mir war klar, dass ich meine Ideen nur umsetzen kann, wenn ich mein eigener Chef werde. Den Ausschlag gaben dann zwei Freunde von mir: Der eine versprach mir eine Couch zum Schlafen, der andere eine warme Mahlzeit pro Tag – und das bis zu meinem Lebensende. Ich überlegte kurz, was das schlimmste sein könnte – nur eine Couch zum Schlafen und ein warmes Essen pro Tag. Was hatte ich zu verlieren? Nichts, außer meinem Traum. Dann rief ich den Vater meiner Kinder an und sagte ihm: „Ich mache mich jetzt selbstständig und wenn das schiefgeht, dann musst du die Kinder nehmen, weil dann kann ich sie nicht mehr versorgen.“

Dann ging es los – mit betriebswirtschaftlicher Beratung für KMUs. Das war ok, aber immer noch nicht so das Richtige. Im Laufe der Zeit spürte ich immer mehr, dass mir der Mensch wichtiger als alles andere ist. Bei den nachfolgenden Weiterqualifizierungen war die zentrale Frage: „Wie kann ich mich persönlich weiterentwickeln?“ Bis zum heutigen Tag habe ich das Gefühl, je mehr ich lerne, um so mehr weiß ich, was ich nicht weiß.

Das, was ich unumstößlich weiß, ist: Wenn eine echte Herzensentscheidung getroffen wird, geht es immer gut! Dann gehen die irreführenden Türen zu und die richtigen Türen auf. Nicht immer zeitgleich – leider –. Ich sage mir dann immer „Jetzt will das Leben Dich wieder testen“ und wenn ich trotz aller Widerstände bei meiner Entscheidung bleibe – bumm geht die Tür auf, die mich wieder ein Schritt weiterbringt.

Das, was ich heute weiß, ist: Ich gebe diese (Selbst-)Erfahrungen in meinen Coachings weiter. Aufgrund der Selbsterfahrung auch sehr authentisch und empathisch, das sagen meine Kunden. Meine Motto „Mut in der Angst!“ – diesen Mut wünsche ich allen Bloglesern!

Heike Thompson im Internet:

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Bildquellenangabe: Heike Thompson

3 Kommentare zu „Heike Thompsons Mutmach-Geschichte“

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