Hallo, ich bin Christa, Texterin und Konzeptionerin. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich mich für dieses Thema brennend interessiere. Und zwar aus zwei Gründen:
Klaut die KI mir meinen Job?
Das sehe ich persönlich entspannt, denn mein Angebot besteht AUCH aus Text. In meinen Projekten starte ich meist mit einer Angebotsanalyse und einer Positionierung. Außerdem identifiziere ich mögliche Alleinstellungsmerkmale und untersuche die Persönlichkeit eines Unternehmens. Erst dann schreibe ich ein Konzept, zum Beispiel für eine Website. Wenn das Konzept freigegeben ist, schreibe ich die Texte. Du siehst: Die KI könnte mir nur einen kleinen Teil meines Jobs abnehmen. Der größte Teil meiner Arbeit bleibt unberührt.
Kann die KI mich in meiner Arbeit unterstützen?
Das ist meine Hauptmotivation, mich mit dem Thema “Texten mit KI” zu beschäftigen. Denn mit meinen mehr als 25 Jahren Erfahrung bin ich zwar sehr schnell – aber Luft nach oben ist ja immer! Doch hier stehe ich vor einer Zwickmühle: Meine Texte sind extrem individuell, denn ich mache authentische Kommunikation. Das heißt, ich höre genau hin, wie Menschen sprechen und in welchem Wertesystem sie sich bewegen. Und natürlich achte ich auf die Botschaften des Unternehmens und die Zielgruppen. All das fließt in den kreativen Textprozess mit ein.
Da kam mir die #BlogparadeKIText gerade recht, um mal wieder genauer hinzusehen! Danke dir, liebe Nicole Isermann, für dieses spannende Thema ;-)
Aller guten oder weniger guten Dinge sind drei
Ich bin Teil von vielen Netzwerken und Social-Media-Gruppen, in denen es ums Texten geht. Schließlich bin ich ja geradezu chronisch neugierig! Dort läuft mir aktuell immer öfter ein Markenname über den Weg, wenn es um Text und KI geht: Mindverse. In erster Linie wohl deshalb, weil jede und jeder dieses Tool kostenfrei testen kann und dafür nach Anmeldung 20 Credits bekommt – der Text unten hat 13 Credits verbraucht.
Neuro-Flash ist eine Art Assistent, der einen beim Schreiben unterstützt – zum Beispiel mit einer Gliederung, Headlines oder Introsätzen. Außerdem macht das Tool Textvorschläge, die aber in meinem Fall inhaltlich nicht wirklich etwas mit der vom Tool vorgeschlagenen Gliederung zu tun hatten. Aber seht selbst …
Beim englischsprachigen Smart Copy hingegen konnte ich in der kostenfreien Version keinen kompletten Text erstellen und kann damit nichts zur Qualität des Tools sagen.
Test 1: Mindverse
Ich zitiere mal aus der Website des Unternehmens:
Mindverse – Authentische Texte generieren
Quelle: Website des Unternehmens
Mindverse ist ein kostenloser Online-Textgenerator, der Ihnen beim Erstellen authentischer Texte helfen kann. Mindverse verwendet eine KI-basierte Methode, um Texte zu erstellen, die auf Ihren Input basieren. So können Sie mit Mindverse ganz einfach Texte erstellen, die sonst schwer oder unmöglich zu erstellen wären.
Viermal das Wort “erstellen” in diesem Minitext? Nun ja, den hat wohl eine KI geschrieben ;-)
Bei meinem Test ist ein Text herausgekommen, der inhaltlich richtig ist. Aber sich ungefähr so lebendig und mitreißend liest, wie Dosenspargel schmeckt. Oder sich eingeschlafene Füße anfühlen. Authentizität habe ich dort jedenfalls nicht gefunden, im Gegenteil: Ich hatte große Mühe, diesen Text bis zum Ende zu lesen. Vielleicht hat das Unternehmen Authentizität mit Einzigartigkeit verwechselt? Denn der Text ist tatsächlich einzigartig, ich konnte keine “Inspirationsquellen” identifizieren.
Magst du jetzt mal den Selbsttest machen und dir das Ergebnis zu Gemüte führen? Übrigens: Ich habe an diesem Text nur die Formatierung geändert. Alles andere blieb gleich. Und auch das Bild wurde von Mindverse vorgeschlagen. Hier mein zugegebenermaßen total subjektives Briefing:
7 Tipps für besseres Copywriting – mit KI und ohne!
1. Einleitung
In unserer heutigen schnelllebigen und globalisierten Welt ist es wichtiger denn je, dass Menschen die Fähigkeit haben, gute Texte zu schreiben. Durch den Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) wird das Schreiben von Texten immer mehr automatisiert und es wird immer wichtiger, dass Menschen in der Lage sind, mit diesen Technologien mitzuhalten.
2. Was ist KI?
KI ist diesimulation der menschlichen Intelligenz durch einen Computer. Es gibt viele verschiedene Arten von KI, aber einige der bekanntesten sind maschinelles Lernen, neuronale Netze und kognitive Dissonanz. KI-Systeme werden oft als “Agenten” bezeichnet, weil sie in der Lage sind, auf ihre Umgebung zu reagieren und bestimmte Aufgaben zu erledigen. Einige Beispiele für KI-Agenten sind autonome Fahrzeuge, Sprachassistenten wie Siri und Alexa, und Roboter, die in Fabriken eingesetzt werden.
3. Was ist Copywriting?
Copywriting ist die Kunst des Schreibens von Texten für die Werbung oder Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen. Es ist eine Form der Schreibkunst, die darauf abzielt, bestimmte Emotionen bei den Lesern zu wecken und sie dazu zu bewegen, eine bestimmte Handlung zu vollziehen, wie zum Beispiel ein Produkt zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.
4. Warum ist es wichtig, dass Menschen gute Texte schreiben können?
Gute Texte zu schreiben ist wichtig, weil es eine der effektivsten Möglichkeiten ist, um mit anderen Menschen zu kommunizieren. Worte können starke Emotionen auslösen und Menschen dazu bewegen, bestimmte Handlungen zu vollziehen. In einer schnelllebigen und globalisierten Welt ist es daher entscheidend, dass Menschen die Fähigkeit haben, ihre Gedanken verständlich und überzeugend auszudrücken.
5. Wie können wir sicherstellen, dass Menschen gute Texte schreiben können?
Um sicherzustellen, dass Menschen gute Texte schreiben können, sollten sie Zugang zu den richtigen Werkzeugen und Ressourcen haben. Viele Unternehmen bieten mittlerweile Schulungskurse an, in denen Menschen lernen können, wie man gute Texte schreibt. Es gibt auch viele Online-Ressourcen, die nützliche Tipps und Tricks für das Schreiben von Texten bieten.
6. Tipps für gutes Copywriting
Hier sind einige Tipps für gutes Copywriting:
– Halten Sie Ihre Texte kurz und prägnant. Versuchen Sie nicht, zu viel Information in einem einzigen Text unterzubringen.
– Machen Sie Ihre Texte leicht verständlich. Verwenden Sie einfache Wörter und Sätze und vermeiden Sie unnötige Fachbegriffe.
– Seien Sie kreativ. Nutzen Sie Ihre Fantasie, um interessante Analogien und Metaphern zu finden, um Ihre Gedanken auszudrücken.
– Bleiben Sie positiv. Vermeiden Sie Negativempfindungen wie Angst oder Wut in Ihren Texten. Stattdessen sollten Sie positive Emotionen wecken und Ihre Leser motivieren.
– Machen Sie Ihren Text visuell ansprechend. Verwenden Sie Bilder oder Grafiken, um Ihren Text interessanter zu gestalten und leichter verständlich zu machen.
7. Fazit
In unserer heutigen schnelllebigen und globalisiertet Welt ist es wichtig, dass Menschen die Fähigkeit haben gute Texte zu schreibten. Durch den Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernem (ML) wird das Schreibem von Textem immer mehr automatisiert. Es ist daher entscheidend für Unternehmen und Organisationem solche Schulungskurse anzubietet damit Menschen lernem könnem damit umzugehen.
Na? Hast du bis zum Ende durchgehalten? Gratuliere. ;-) Ich bin mir sicher, dass das nicht viele geschafft haben! Immerhin ist der Text aber mit reichlich Rechtschreibfehlern gewürzt … *ironieoff*
Und genau da ist das Problem dieser KI-Texte: Sie sind fehlerhaft. Leblos. Emotionslos. Transportieren keine Gefühle. Und damit auch nicht die Persönlichkeit der Person, die diesen Text absendet. Authentizität? Fehlanzeige.
Doch wozu schreiben wir alle? Wir wollen ins Hirn der Leserinnen und Leser! Und am besten auch noch ins Herz. Damit die Menschen uns zum Beispiel anrufen, damit wir ihr Problem lösen. Oder sich an uns erinnern, wenn sie das Produkt brauchen, das wir anbieten. Sorry, aber das ist mit einem solchen Text alles nicht möglich.
Test 2: Neuro-Flash
Hier habe ich als Briefing für den Blogbeitrag einfach nur “Text und KI” vorgegeben. Daraus generierte das Tool ein duftes Inhaltsverzeichnis:
Krasser Scheiß, gelle? Du hast nun bestimmt voll Lust, das zu lesen. Nicht. Doch da musst du nun durch …. ;-) Hier sind ein paar Textbausteine, die mir zu diesem Inhaltsverzeichnis geliefert wurden:
Die Künstliche Intelligenz (KI) ist ein sehr komplexes Thema und ihre Auswirkungen auf den Text sind noch nicht vollständig erforscht. Während es bereits einige Studien gibt, die sich mit dem Einfluss der KI auf den Schreibstil beschäftigen, ist das Feld noch weitgehend unerforscht. In diesem Artikel werden einige der bisher bekannten Erkenntnisse über den Einfluss der KI auf den Text vorgestellt.
Eine der ersten Studien zum Einfluss der KI auf den Schreibstil wurde von scholars at the University of Washington durchgeführt. Dabei wurden verschiedene Texte mit Hilfe einer KI-Software analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Software in der Lage war, den Schreibstil eines Autors anhand seiner Wortwahl zu identifizieren. Auch wenn die Genauigkeit noch nicht perfekt ist, kann die Software in Zukunft dazu verwendet werden, um den Schreibstil eines Autors zu imitieren oder um herauszufinden, ob ein Text von einem bestimmten Autor stammt.
Eine andere Studie, die von Forschern der Universität Paderborn durchgeführt wurde, untersuchte den Einfluss der KI auf den Inhalt von Texten. Dabei wurde festgestellt, dass Texte, die mit Hilfe einer KI-Software erstellt wurden, tendenziell kürzer und prägnanter waren als Texte, die von Menschen geschrieben wurden. Auch wenn diese Ergebnisse noch nicht abschließend sind, deuten sie darauf hin, dass die KI in Zukunft vielleicht in der Lage sein wird,Texte so zu gestalten, dass sie leichter zu verstehen sind.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Forschung im Bereich des Einflusses der KI auf den Text noch in den Anfängen steckt. Es gibt jedoch bereits einige interessante Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass die KI in Zukunft einen großen Einfluss auf den Text haben wird.
Der Einsatz von KI in der Textverarbeitung ist bereits weit verbreitet und hat sich in vielen Bereichen als nützlich erwiesen. So kann KI beispielsweise dabei helfen, Texte zu analysieren und zu verstehen, wodurch sich die Arbeit mit Texten erleichtern lässt. Auch beim Schreiben selbst kann KI unterstützend wirken, indem sie beispielsweise Fehler erkennt und korrigiert oder Vorschläge für das weitere Schreiben macht.
In den letzten Jahren haben sich jedoch auch immer mehr Anwendungen entwickelt, bei denen KI den kompletten Schreibprozess übernimmt. Dies ist zum einen auf die steigende Rechenleistung zurückzuführen, aber auch darauf, dass immer mehr Daten verfügbar sind, die für die Trainingsphasen solcher Systeme genutzt werden können.
Ein bekanntes Beispiel hierfür ist GPT-3, ein maschinelles Schreibsystem, das im Juni 2020 veröffentlicht wurde. GPT-3 basiert auf einem neuralen Netzwerk, das aus mehreren Millionen Textdokumenten gelernt hat. Das System ist in der Lage, auf Basis eines gegebenen Startsatzes einen ganzen Text zu generieren und diesen dabei so zu gestalten, als ob er von einem Menschen geschrieben worden wäre. GPT-3 ist nur eines von vielen möglichen Beispielen für den Einsatz von KI in der Textverarbeitung.
In Zukunft werden sicherlich noch weitere interessante Anwendungen entwickelt werden, die zeigen, welche Möglichkeiten KI für das Schreiben von Texten bietet.
Hui, ich weiß, das ist Hardcore. ;-) Ich sage es mal so: Wiederholungen machen einen Text nicht besser. “Leicht zu verstehen” finde ich diesen Text auch nicht. Im Gegenteil, er ist teilweise sehr umständlich formuliert. Und das Fazit ist der Knaller! Geklärt habe ich ehrlich gesagt auch nicht, was diese Textbausteine genau mit dem vorgeschlagenen Inhaltsverzeichnis zu tun haben …
Mein Fazit: Eine Ansammlung von Buchstaben ist kein wertvoller Text, den meine Kundschaft benötigt
Puh, ich habe ehrlich gesagt mehr erwartet:
- Interessante Inhalte, schließlich kann die KI viel schneller recherchieren als ich. Dachte ich jedenfalls bisher.
- Kürzere Sätze, um die Texte schneller lesen und intensiver verstehen zu können.
- Aufregendere Formulierungen, die die Leute im Text halten.
- Keine inhaltlichen Wiederholungen.
- Geschichten, Geschichten, Geschichten! Denn nur die gehen in unsere Schädel.
- Und vor allem weniger krasse Fehler wie bei Mindverse.
Für mich als Profi sind beide Tools ungeeignet, denn sie können mir keine Arbeit abnehmen. Im Gegenteil, sie würden mir mehr Arbeit machen. Schließlich dauert das Umschreiben eines Textes meistens länger, als einen komplett neuen Text zu kreieren. Neuro-Flash zum Beispiel bemüht Studien, ohne einen Link dorthin anzubieten. Hier würde ich in jedem Fall nachrecherchieren. Denn ich traue dieser KI nicht zu, die Qualität und Aussagekraft einer solchen Studie zu bewerten. Wer möchte schon Bullshit in seinem Text haben? Ich jedenfalls nicht. Dazu noch diese komplette Emotionslosigkeit und Humorfreiheit … ich mag so etwas nicht lesen. Meine Kundschaft übrigens auch nicht.
Noch ein Gedanke: Was passiert eigentlich, wenn die Konkurrenz die KI mit einem ähnlichen Briefing arbeiten lässt? Sind die Texte dann über weite Teile identisch? Hui, ich möchte das lieber nicht ausprobieren …
Hier noch drei Fakten
Der Fleschwert
Der Fleschwert sagt etwas über die Lesbarkeit eines Textes aus. Getestet habe ich mit Fleshindex.de:
Beide Texte bewegen sich in den Bereichen “anspruchsvoll” bis “schwer” zu lesen. Das mag dem komplexen Thema geschuldet sein. Doch ich könnte auch einen solchen Text mit einem Fleschwert von über 60 schreiben. Damit wäre er “normal” lesbar.
Die Rechtschreibung
Die Rechtschreibung ist bei beiden Texten … sagen wir mal … kreativ. Getestet habe ich mit dem Duden Korrektor 14.1 für Microsoft Office:
Die Einzigartigkeit
Beide Texte sind immerhin Unique Content und nicht zusammengeklaut, plagaware.de hat keine Quellen gefunden.
Für wen eignen sich diese beiden Tools?
Ich habe ein paar Vorschläge:
- Für Leute, die einfach nur Text brauchen. Zum Beispiel dann, wenn eine Website allein über Texte aus einer bestimmten Wortwolke ranken soll. Google mag man auch im Jahr 2022 damit noch überlisten können – zumindest sehe ich solche Texte auf gut rankenden Websites gelegentlich. Ganz nach dem Motto: Quantität vor Qualität.
- Für Leute, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist. Doch hier muss auch bei der reinen Wissensvermittlung viel nachrecherchiert oder eben ein äußerst detailreiches Briefing durchgeführt werden. Und die KIs machen sehr viele Fehler!
- Für Leute, die komplett ideenlos sind. In diesen Tools können sie sich vielleicht ein paar Ideen für die Inhalte holen. Aber bitte mit Vorsicht, denn Quellenverweise fehlten bei beiden komplett. Hier entsteht also jede Menge Arbeit!
Für wen eignen sich diese beiden Tools nicht?
- Für Unternehmen, die sich einen starken, authentischen Auftritt wünschen. Denn bei beiden Tools fehlt die Emotion – doch genau dort entstehen die Wirkung und die Persönlichkeit eines Textes.
- Für Textprofis, die auf der Suche nach Unterstützung sind. Meiner Erfahrung nach ist ein Text schneller selbst geschrieben, als eine solche Vorlage so lange zu bearbeiten, bis sie passt. Die ersten Entwürfe entsprachen leider auch so wenig meinen Ansprüchen, dass ich keine Lust verspüre, diese KIs anzulernen.
Wer kanns besser?
Hey, ihr KI-Textspezis: Kennt ihr KIs, die schon im ersten Wurf qualitativ höherwertige Ergebnisse abliefern? Die ich kostenfrei testen kann? Her damit! Denn ich habe einige Ideen, wie ich ein solches Tool einsetzen könnte. Schließlich ist eins sicher: Weder Menschen noch Maschinen lernen je aus. Und das ist prima. ;-)
- Roboterbild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
- Screenshots von der jeweiligen Unternehmenswebsite
- Frau am Rechner von Mindverse