Blog-Checkliste B – vom Issuemanagement bis zur Evaluation
Im ersten Teil dieser Serie habe ich einige Vorüberlegungen zum eigenen Blog veröffentlicht, im zweiten Teil finden Sie den ersten Teil der Checkliste – von den Zielen bis zur Verbreitung. Hier geht’s weiter mit der Checkliste B:
7. Issuemanagement
Welche Vorteile und Chancen bietet Ihnen ein eigenes Blog? Am besten listen Sie die Punkte einzeln auf, um sich einen Überblick zu verschaffen. Doch zu jedem Vorteil gehört auch ein Nachteil, zu jeder Chance ein Risiko – deswegen sollten Sie auch die eventuellen negativen Faktoren eines eigenen Blogs betrachten: Haben Sie wirklich genug Zeit für die nachhaltige Pflege? Gibt es Themen, die Sie lieber nicht ansprechen sollten? Wie gehen Sie mit Kritik um – ganz gleich, ob sie berechtigt oder unberechtigt ist?
8. Reputationsmanagement
Alles, was im Web über Sie zu finden ist, wird so schnell nicht vergessen. Deswegen gehören zu einem guten Management der eigenen Reputation folgende Fragen: Welche Themen sind wirklich relevant für Ihre Reputation? In welchen Themengebieten sind Sie so fit, dass Sie auch eine inhaltsreiche Diskussion in den Kommentaren unter Ihrem Beitrag überstehen? Wie stellen Sie sicher, dass Kommentare unter Ihrem Blog zeitnah freigeschaltet und – falls nötig – beantwortet werden? Wie werden Sie aktuell darüber informiert, was von anderen über Sie im Internet geschrieben wird?
9. Keywords
Beim Schreiben der Texte zu Ihren Spezialthemen verwenden Sie meist ohnehin die relevanten Keywords. Trotzdem schadet es nicht, sich eine Liste der wichtigen Keywords zu machen und sich diese regelmäßig beim Bloggen zu Gemüte zu führen. Übrigens: Wenn Sie erstmal wissen wollen, welche Keywords und Synonyme für Sie überhaupt relevant sind, können Sie diese Recherche sehr gut mit dem KeywordTool von Google AdWords erledigen.
10. Agenda Setting
Sind Ihre gewählten Themen und Inhalte überhaupt von Interesse? Das können Sie ganz einfach bei GoogleTrends rausfinden: Hier bekommen Sie für jedes Keyword die weltweite Verbreitung, die Entwicklung der Verbreitung und auf Wunsch sogar eine Prognose zur Verbreitung angezeigt. Achtung: Begehen Sie nicht den Fehler, von einer geringen Verbreitung darauf zu schließen, dass Ihre Themen nicht von Interesse wären – manchmal ist es von Vorteil ein Feld zu beackern, auf dem nicht allzu viele Gärtner unterwegs sind ;o))
11. Redaktionskonzept
Zur redaktionellen Arbeit gehören drei Arbeitsschritte: die Themenfindung, das Schreiben des Blogbeitrags und die Verbreitung der Inhalte im Internet. Idealerweise haben Sie einen Jahresplan, in dem Sie erste Themen festlegen. Ergänzt werden diese fest eingeplanten Beiträge bei mir zum Beispiel durch Hinweise auf topaktuelle Ereignisse oder Studien. Für bereits feststehende Themen können Sie in weniger stressigen Zeiten bereits die Artikel vorschreiben – so sind Sie gut gerüstet für die Zeiten, in denen Sie voll ausgelastet seid. Eine tolle, individuell anpassbare Vorlage für einen Redaktionsplan gibt es hier zum Download: http://www.sinnwert-marketing.de/f-Download-d-file.html?id=41
12. Evaluation
Bloggen ist toll! Aber noch toller ist es zu beobachten, wie sich die eigenen Blogbeiträge im Internet und in den sozialen Netzwerken verbreiten. Ich benutze für das Monitoring verschiedene Tools, die ich in diesem Artikel ausführlicher beschrieben habe. Darüber hinaus ist auf meiner Website Google Analytics* im Einsatz – damit überwache ich den Traffic auf meiner Website und kann genau analysieren, von wo die Besucher auf meine Website finden. Die Qualität und Quantität meiner Backlinks teste ich in regelmäßigen Abständen unter http://www.backlinktest.com/ – dort bekommen Sie auch den Pagerank der Seiten angezeigt, die Ihre Blogbeiträge verlinken.
*Achtung: Der Einsatz von Google Analytics ist nicht ganz unumstritten und erfordert einen Vermerk im Impressum. Wichtige Hinweise finden Sie hier: http://www.e-recht24.de/artikel/datenschutz/6843-google-analytics-datenschutz-rechtskonform-nutzen.html
Und jetzt: Auf, auf zum fröhlichen bloggen!
Puh, wenn ich das alles lese, befürchte ich, einige zukünftige Blogger verschreckt zu haben. Aber mal im Ernst – nichts ist peinlicher als ein Blog, dessen letzter Beitrag bereits mehrere Monate oder sogar Jahre alt ist. Oder in dem ausschließlich schlecht recherchierte Linksammlungen gepostet werden. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, dass Sie diese wichtigen Arbeitsumfänge leisten können, sollten Sie noch mal darüber nachdenken, ob ein Blog wirklich das richtige Marketinginstrument ist. Denn beim bloggen gilt: Ganz oder gar nicht. Dazwischen gibt’s nichts. Jedenfalls nichts, was sich nicht negativ auf den Expertenstatus und die Reputation auswirken würde … doch wenn Sie es nach den hier genannten Punkten angehen und Ihr Blog regelmäßig und auf inhaltlich hohem Niveau pflegen, können Sie nur profitieren!
Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit Ihrem eigenen Blog ;o))
Bildquelle: Gerd Altmann/www.pixelio.de[twoclick_buttons]