Tipps & Tricks für Facebook-Ads

In 5 Schritten zur erfolgreichen Facebook-Anzeige.

Treppenstufen mit ZielWerbung schalten auf Facebook kann jeder – wirkungsvolle Anzeigen für Facebook entwickeln kann nicht jeder. Mein “Favorit” in dieser Woche war bisher eine Anzeige eines mittelständischen Diätmittelvertriebs, in der es vor Rechtschreibfehlern nur so wimmelte. Und den Sinn der Anzeige habe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich verstanden, denn es gab keine Handlungsaufforderung, der Link der Anzeige ging einfach auf die Startseite des Unternehmens, kein Shop, nichts. Nun ja, so kann man auch Geld verschwenden. (Wobei zumindest die Zielgruppenauswahl wohl ganz gut funktioniert hat – öhöm ;o))

Dabei kann man auf Facebook für kleines Geld zielgruppengerechte, wirkungsvolle Werbung schalten. Voraussetzung ist aber, dass man das Prinzip Social Media verstanden hat, seine Zielgruppe kennt und sich genau mit den vielen Möglichkeiten des mächtigen Werbeanzeigenmanagers beschäftigt. Dann klappt’s auch mit der erfolgreichen Werbekampagne auf Facebook, ganz bestimmt ;o))

In diesem Blogbeitrag finden Sie 5 Schritte, mit denen Sie die Wirkung Ihrer Anzeigen auf Facebook nachhaltig verbessern können.

1. Die Ziele – definieren Sie präzise.

Wollen Sie ein Posting promoten, um die Reichweite zu vergrößern und damit mehr Interaktionen zu erreichen? Oder möchten Sie mehr Interessenten in Ihren Webshop lotsen, um mehr Produkte zu verkaufen? Menschen aus der Umgebung erreichen, damit diese in Ihren Laden kommen? Oder Leute auf eine Veranstaltung einladen? Je genauer Sie Ihr Ziel definieren, um so besser wird Ihre Anzeige funktionieren. Das heißt, Sie sollten zum Beispiel nicht nur Ihren Webshop ganz allgemein bewerben, sondern ganz gezielt ein Produkt, das besonders gut zu Ihrer Zielgruppe (siehe Punkt 2) passt. Wenn Sie Ihr Werbeanzeigen-Ziel definiert haben, können Sie die Möglichkeiten, die Facebook bietet, erheblich besser nutzen – und das sind einige ;o))

Sie können zum Beispiel zwischen verschiedenen Call-to-Action-Flächen (also Handlungsaufforderungen für die Leser) wählen. Ladenbesitzer können auf diese Weise zum Beispiel zeitlich begrenzte Angebote erstellen und mit einem hohen Aufforderungscharakter versehen – so kommen mehr Menschen in das Geschäft. Sie können aber auch ein eBook zum Download anbieten und mit einer Facebook-Ad die Conversion – also die Anzahl der Downloads – steigern. Es gibt mittlerweile so viele verschiedene Anzeigenformate, dass Sie sich bereits in diesem ersten Schritt genau überlegen sollten, was Sie mit Ihrer Anzeige ganz genau erreichen möchten.

2. Die Zielgruppen – nutzen Sie die Möglichkeiten.

Hier bietet Facebook fast unerschöpfliche Möglichkeiten: Möchten Sie eine Anzeige schalten für Menschen, die sich gerade verlobt haben, in München wohnen, gerne gut essen gehen und ein Smartphone benutzen? Oder sind Sie an Single-Anglern aus der Generation X interessiert, die schon mal in Brasilien waren und sich gerade mit der Urlaubsplanung beschäftigen? Das extrem detailreiche Targeting auf Facebook sehe ich ja immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Die Marketingexpertin in mir lacht und freut sich über die tollen Möglichkeiten – und die Privatperson Christa weint, weil wir uns alle datentechnisch extrem nackig machen vor dem privaten Unternehmen Facebook. Doch die vielen Möglichkeiten erfordern auch, dass Sie sich sehr intensiv Gedanken machen über die konkrete Zielgruppe Ihrer Kampagne – denn je trennschärfer Sie eine Anzeige schalten, um so erfolgreicher wird sie. Und Erfolg wird in Social Media nicht unmittelbar in der Anzahl der Klicks gemessen, sondern in der Anzahl der Interaktionen wie liken, teilen und kommentieren – aber das wissen Sie ja ganz bestimmt schon ;o))

3. Die Bilder – erzählen Sie (passende!) Geschichten.

Optischer Aufhänger fast jedes Beitrags in diesem Sozialen Netzwerk ist das Bild: Postings mit Bildern haben generell höhere Interaktionsraten – das heißt, sie werden öfter gelikt, geteilt oder kommentiert. Anzeigen können Sie  auf Facebook nur mit Bild schalten. Hier sollten Sie also genau überlegen, welches Bild Sie nehmen: Wenn Sie zum Beispiel einen Blogbeitrag bewerben wollen, müssen Sie schon bei der Recherche des Bildes für den Blogbeitrag im Hinterkopf haben, dass Sie dieses Bild eventuell noch für Werbung auf Facebook benötigen.

Wählen Sie Bilder,

  • die zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passen.
  • die zu Ihren Zielen und zu Ihrer Zielgruppe passen.
  • die Geschichten erzählen.
  • deren Fokus auf der Mitte des Bildes liegt.
  • die ein Bildseitenverhältnis von 1:1 haben.
  • die mindestens im Format 600 x 600 Pixel vorliegen.

Warum müssen die Bilder so groß sein? Ganz einfach: Wenn Sie verschiedene Formate mit Ihrer Anzeige bedienen wollen (Newsfeed Computer und rechte Spalte, Newsfeed Handy) sollten Sie sich an dem Format orientieren, das die höchste Auflösung verlangt – in diesem Fall das Smartphone. Retina-Bildschirme haben eine erheblich höhere Auflösung als der klassische Bildschirm, den wir am PC/Mac oder am Laptop verwenden. WICHTIG: Text in ein Bild einbauen ist erlaubt – aber das Bild darf nicht mehr als 20 % Text enthalten. Ihr Bild können Sie im Facebook-eigenen Gittertool ganz einfach testen.

Facebook selbst bietet über die Bildagentur Shutterstock einen großen Bilderfundus, aus dem Sie für Sie passende Bilder auswählen können – und zwar ohne, dass Sie mehr für Ihre Anzeigen bezahlen müssen. Sie finden diese Fotos im Werbeanzeigenmanager, zur detaillierten Anleitung in Sachen Bilder geht’s hier lang. Für Blogbeiträge können empfehle ich außerdem gerne Pixabay – fast alle meine Bilder stammen von dort. Dort finden Sie ebenfalls eine große Auswahl lizenzfreier Bilder, die Sie auch in Social Media teilen dürfen.

Sie haben Filme? Super! Benutzen Sie diese, denn Filme erreichen noch höhere Interaktionsraten als Bilder. (Wenn Sie sich nun fragen, warum es in meinem Blog keine Bewegtbilder gibt, dann zucke ich zusammen – denn Sie haben einen sehr wunden Punkt getroffen ;o))

4. Der Text – schreiben Sie kurz, knackig und locker.

StiftDie zweite, echte Herausforderung ist der Text. Wie schreibt man eigentlich einen lockeren Text, der zum Bild passt und dann auch noch so wirkt, dass die Anzeige möglichst viele Interaktionen erreicht?

Schreiben Sie einen Text,

  • der kurz und knackig ist.
  • der eine Geschichte erzählt.
  • der Aufforderungscharakter hat.
  • der eine Botschaft übermittelt.
  • dessen Überschrift maximal 25 Zeichen enthält.
  • dessen Fließtext 90 Zeichen nicht übertrifft.
  • dessen Linkbeschreibung nicht länger als 30 Zeichen ist.

Was? So viel Inhalt in so wenig Zeichen? Ja, das geht. Aber das ist nichts, was man eben mal so nebenher macht, dazu braucht man Zeit und vor allem einen Plan. Was ist das Ziel der Anzeige? Die Zielgruppe? Die Kernbotschaft? Die gewählte Sprache? Der Inhalt? Die gewünschte Handlung? Diese Fragen beantworten Sie am besten BEVOR Sie eine Werbeanzeige schalten. Denn dann fällt es Ihnen auch viel leichter, die zu Ihrem Ziel passende Zielgruppe aus dem umfassenden Targeting-Angebot von Facebook auszuwählen – und glauben Sie mir, die Möglichkeiten sind heute schon fast unerschöpflich. Und sie werden immer umfangreicher und präziser!

5. Der finale Check – schauen Sie genau hin.

Vor der Freischaltung gehen Sie am besten noch mal Ihre Anzeige genau durch und sichten sie auch in ihrem Aufbau: Passen Text und Bild zusammen? Ist die Handlungsaufforderung klar formuliert? Haben Sie alle technischen Vorgaben wie Zeichenanzahl oder die 20%-Regel eingehalten? Erzählen Bild und Text eine Geschichte und sind ein Hingucker, der Aufmerksamkeit weckt? Wenn Sie diese Frage mit JA beantworten können, schicken Sie Ihre Kampagne raus in die Freiheit. Nun sollten Sie die Kampagne mindestens ein mal pro Tag überprüfen auf Ihren Erfolg und ggf. nachsteuern und die Anzeige noch verändern.

EXTRATIPP: Längere Laufzeiten von mehr als 2-3 Tagen empfehlen sich auf Facebook gerade bei einer kleinen Zielgruppe nach meiner Erfahrung nicht, da sie dann nervend auf die User wirken können – und das wollen wir ja alle nicht, oder?

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrer neuen Facebook-Ads-Kampagne ;o)) Und wenn Sie mehr über den Facebook-Werbeanzeigenmanager wissen möchten, klicken Sie einfach in die Facebook-Hilfe – dort finden Sie viele weitere Infos und Tipps.

Bildquelle: Pixabay

Christa GoedeDie Autorin Christa Goede steckt viel Herzblut und noch mehr Expertenwissen in digitale Unternehmensauftritte: Mit individuellen Texten und Konzepten gestaltet sie Websites und Social Media-Auftritte authentisch. Ihre Erfahrung und ihr Wissen als Texterin, Konzepterin, Social Media-Managerin und Bloggerin teilt sie hier im Blog oder live in Workshops und Vorträgen.
Tel.: +49 (0) 160 – 94 44 19 34, E-Mail: mail@christagoede.de


7 Kommentare zu „Tipps & Tricks für Facebook-Ads“

  1. Servus Christa,

    Deine 5 Facebook Anzeigen Tipps treffen den Nagel auf den Kopf. Wer seine Facebook Marketing Ziele (Leadgenerierung, Produktverkauf etc.) klar definiert, seine Zielgruppe selektiert und deren Sprache kennt, knackige Anzeigen-Bilder verwendet und magnetische Headlines und Texte erstellt sowie seine geschalteten Kampagnen regelmäßig überprüft, der hat gute Aussichten auf ein erfolgreiches Ergebnis. Man sollte dann noch das passende Tagesbudget finden, festlegen und entsprechend anpassen.

    Freundliche Grüße
    Christian

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