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#christasrant: Lampenkauf. Oder: Pop-ups nerven. So sehr.

Voraussichtliche Lesedauer: 11 Minuten

Von einer, die online eine Lampe kaufen wollte.

Ich werde zum wütenden Stier, wenn ich von Pop-ups genervt werde

Eine Lampe mit fünf verschiedenen Retrobirnen, die ich an einem Ast über unserem Esstisch aufhängen kann – davon träumte ich, seit ich im August 2021 in Noord-Holland war. Denn dort hing genau so eine Lampe im Wohnzimmer unseres Ferienhauses. Zugegeben, ich verliebe mich regelmäßig in niederländisches Design! Doch statt gleich vor Ort eine passende Lampe mit Birnen zu kaufen, beging ich einen folgenschweren Fehler. Denn ich dachte: Ach, so eine tolle Lampe gibts doch bestimmt in Deutschland auch. Warum soll ich die aus dem Urlaub mit nach Hause schleppen …?

Haha, die Kennerin und der Kenner brechen nun in schadenfrohes, hämisches Gelächter aus. Macht euch nur lustig über meine Naivität, ich kann das aushalten. ;o) Doch ich versuchte trotzdem, meinen Traum wahr werden zu lassen, ätsch. Frisch aus dem Urlaub zurück machte ich mich also ans Werk. Tante Google spuckte auch prompt eine Menge Ergebnisse auf meine Anfrage aus. Und so begann das Drama …

Pop-ups, überall Pop-ups!

Ich klicke den ersten Shop an. Nennen wir ihn Spezialshop für durchgeknallte Lampen für durchgeknallte Leute wie dich. Dort darf ich gleich das erste Pop-up bedienen. Datenschutz finde ich ja prima, aber diese DSGVO-Pop-ups nerven sehr. Nicht, weil es sie gibt. Sondern weil ich IMMER den Fehler mache, auf “Einstellungen” zu klicken, statt brav auf “Alle akzeptieren”. Herrje, wie viele Cookies die mir da setzen wollen, das muss doch nicht sein! Okay, mir eh egal. Ich lösche regelmäßig diese doofen Verfolgungskekse. Aber nervig isses trotzdem. Besonders dann, wenn es darum geht, persönliche Profile von mir und meinem Besuch erstellen zu wollen. Hallo, Spezialshop für durchgeknallte Lampen für durchgeknallte Leute wie dich, ich will EINE einzige Lampe kaufen! Die Chance, dass ich das von nun an jede Woche tue, ist gleich null!

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WERBUNG, ICH FIND DICH SCHEIßE!

… und viele weitere Selbsterkenntnisse.
#christasrant 5-21

Nun isses raus. Ich bin Texterin und Konzeptionerin, mache Werbung – und finde Werbung scheiße. “Wie geht das?”, fragst du dich sicher nun. Schließlich bin ich ja Teil dieser Werbemaschinerie von Berufs wegen. Doch ich kann diese ganze verlogene Glitzer-Blabla-Werbung und die Dumpingpreis-Angebote einfach nicht mehr ab.

Wer braucht wirklich das Kilo Industrie-Fleisch für 2,99 €, für das im lieblos zusammengeklöppelten Briefkastenflyer geworben wird? Die drölfzigste löchrige Jeans – natürlich zum Wegwerfen, weil man ja nie was zweimal anzieht? Oder das superdupertolle, total persönliche Online-Coaching, dass dich natürlich und garantiert zu deinen Zielen bringt? Das riesige Auto mit 650 PS, in dem du dich dann im gleichen Stau wie die Kleinwagenfahrenden total frei fühlen darfst? Den Urlaub irgendwo ganz weit weg, für den du das ganze Jahr sparst? Um dich stundenlang in eine fliegende Blechbüchse mit riesigem Abgasausstoß zu setzen? Mit dem Ziel, für ein paar Wochen dein eigentliches Leben zu vergessen? Wäääääääää, ich finde diese Art von Werbung wirklich richtig scheiße! Und das kann ich auch ziemlich umfassend begründen:

Höher-schneller-weiter-Werbung passt nicht mehr zu diesen Zeiten

Manager macht Werbung für noch mehr Wachstum

Hey, ich sag nur Pandemie. Oder Klimawandel. Wir alle MÜSSEN andere Brötchen backen, wenn wir diese Erde, die Flora und die Fauna und natürlich auch uns Menschen erhalten wollen. Ich schreibe bewusst “andere”, denn kleinere sind es eigentlich nicht, wenn wir genauer darüber nachdenken. Warum glauben so viele Menschen, dass eine dicke Karre toller und cooler macht? Oder dass wir mehrfach im Monat neue Klamotten und irgendwelchen Schischi shoppen müssen? Wer hat uns eigentlich gesagt, dass Urlaub in Thailand voll knorke ist, und die Radtour Richtung Ostsee nicht? Richtig, die blöde Werbung war das. Und wir sind drauf reingefallen!

Wir haben uns das alles jahrzehntelang erzählen lassen … warum auch immer. Wir glaub(t)en daran, dass immer mehr Wachstum immer mehr Wohlstand bringt. Obwohl wir direkt vor unserer Nase auch schon seit vielen Jahrzehnten die grässlichen Ergebnisse dieser Denkweise und der damit verbundenen rücksichtslosen Ausbeutung sehen.

Urlaub ist das, was wir draus machen – nicht die Werbung

Dabei ist Urlaub das, was wir draus machen – das hab ich in den letzten zwei Jahren gelernt. 2019 bin ich mit dem Rad am Rhein entlang bis nach Noord-Holland geradelt. Übernachtet habe ich meistens bei Freundinnen und Freunden oder auch bei Menschen, die ich mir – der Wildfremden – über Social Media ein Bett angeboten hatten. Ein kostengünstiger, wunderschöner, abwechslungsreicher Urlaub, der mir sehr viel Kraft gegeben hat. Denn als ich los radelte, glaubte ich ehrlich gesagt nicht daran, dass ich so weit radeln könnte. Um so toller und nachhaltiger war das Glücksgefühl, als ich nach einer Woche tatsächlich vor dem Ortsschild von Alkmaar stand, hach!

Und: Die finanzielle Investition für diesen Urlaub war winzig im Vergleich zu den Urlauben, die ich sonst gemacht habe. 2020 ist der Urlaub dann ausgefallen – aus Gründen. Nebeneffekt: Als gebürtige Frankfurterin musste erst Corona kommen, damit ich das Rhein-Main-Gebiet richtig gut kennenlerne! Das ist doch total bekloppt! Es gibt direkt vor meiner Haustür so viel Natur, wunderschöne Landschaften und herrliche Ausblicke. Okay, kein Meer. Aber ich hab ja gelernt, dass ich sogar bis ans Meer radeln kann … ;-) Was hält dich davon ab, die Gegenden vor deiner Haustür besser kennenzulernen? Das geht mit dem Rad genauso gut wie mit dem Kleinwagen. Und in Nicht-Pandemiezeiten ist der ÖPNV auch eine ziemlich coole Alternative.

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Steuern und Finanzamt

#ChristasRant 5-20: Vom Finanzamt und von Zaubersprüchen.

Ein Sack voll Geld für das FinanzamtVORAB:

  • Liebe SEO-Leute, es ist sinnlos, diesen Beitrag mit inhaltslosen Antworten zu dokumentieren. Ich werde eure Links löschen. Tschüss. 
  • Liebe Leserin, lieber und Leser, unter diesem Beitrag findest du eine Menge Kommentare, die dir zeigen, wie du SEO besser nicht machst. Die ganz besonders quatschigen habe ich erst gar nicht veröffentlicht. Und jetzt wünsche ich dir viel Vergnügen mit dem Text. ;-)

Kennst du diese Briefe, bei deren Anblick du die Krise kriegst – und zwar schon in dem Moment, in dem du sie aus dem Briefkasten ziehst? Du siehst den Absender und schon wird aus deinem gemütlich schlagenden bäbäm-bäbäm-bäbäm-Herz ein BÄBÄM-BÄBÄM-BÄBÄM-Dampfhammer? So geht mir das, wenn ich Post vom Finanzamt kriege. Jedes einzelne Mal. Seit 17 Jahren – damals hab ich mich selbstständig gemacht.

Post vom Finanzamt verheißt nichts Gutes. Irgendwas muss ich wieder zahlen, irgendwas ist heraufgesetzt worden oder irgendwas wurde geändert. Gefühlt aber wirklich jedes Mal zu meinen Ungunsten. Und im Anhang jedes Schreibens gibt es mindestens 2 Seiten schlimmstes Textgedöns, das eine prima Basis wäre für einen Unverständlich-schreiben-Workshop für Fortgeschrittene.

Bist du schon mal umgezogen in einen neuen Finanzamt-Bezirk? Ich rate dir, mach das bloß nicht. Ich habe nach einem Umzug mal 5 neue Steuernummern erhalten – was für ein Theater. Oder die Post vom Finanzamt kam über Wochen und Monate nicht an, weil die dort meine neue Adresse nicht richtig schreiben konnten! Dagegen hatte ich erst mal nichts, ist klar. Aber irgendwann hatte ich alle Fristen versäumt und sollte massig Strafe zahlen …

Umsatzzahlen würfeln

Voll knorke ist auch, wenn sie dort mal wieder irgendwelche lustigen Umsatzzahlen gewürfelt haben und ich dann riesige Vorauszahlungen leisten soll. In meiner Fantasie geht das so: Herr X und Herr Y* sitzen zusammen im …

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Schnell Fragen beantworten

#ChristasRant 4-20: “Kannst du mal bitte schnell …?”

Mann mit Megafon möchte schnell eine Frage beantwortet haben
Vorab: Nein. Ich kann nicht mal eben schnell. Na gut, es gibt Einschränkungen: Bei Fragen wie “Kannst du mal bitte eben schnell das Feuer löschen, das vor der Haustür lodert?” kann ich natürlich mal eben schnell! Aber wenn es um meinen Beruf geht, kann ich in fast 100 % aller Fälle nicht mal eben schnell. Und dafür gibt es gute Gründe:

1. Ich bin Texterin und Konzeptionerin, keine Hexe.

Mein Beruf besteht aus ziemlich viel Hirnschmalz und unterschiedlichen Arbeitsphasen. Ich muss mich in ganz verschiedene Themen rein denken, in verschiedene Zielgruppen und natürlich auch in meine ganz unterschiedlichen Kundinnen und Auftraggeber. Dazu kommt, dass ich mehrfach am Tag zwischen verschiedenen Themen switche. Einer meiner typischen Arbeitstage sieht so aus: Vormittags texte ich für die Website einer …

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Stayhome und Coronaferien

#ChristasRant 3-20: #stayhome ist nicht gleich #coronaferien, verdammte Axt!

Christas RantManchmal bringen mich meine Mitmenschen zur Verzweiflung. Zum Beispiel in diesen Zeiten. Wie kann auch nur eine Person auf die Idee kommen, Schulen, die wegen eines gefährliche Virus geschlossen werden, mit “Yeah, Urlaub!” zu übersetzen? Sich ins Auto setzen und zum Beispiel auf eine Nordseeinsel fahren? Wenn man auch nur eine Minute nachdenkt, könnte man auf die Idee kommen, dass Inseln begrenzte Kapazitäten haben – auch in Sachen Gesundheit. Und dass diese begrenzten Kapazitäten den Bewohner:innen dieser Inseln vorbehalten sein sollten. Und wie können Leute sich im Messenger zu privaten Corona-Parties verabreden, weil Bars, Discos und Kneipen nun geschlossen sind? Sich lustig zuhause treffen, gemeinsam trinken, reden – schön eng eingekuschelt in einer Wohnung? HolladieWaldfee, seid ihr denn alle bekloppt?

Ich bleibe gesund! Alles andere ist mir doch egal.

Okay, fest davon überzeugt zu sein, selbst gesund zu bleiben – oder nur eine milde Form dieser Erkrankung durchzumachen – mag vielleicht noch als optimistische Lebenseinstellung durchgehen. Aber haben diese Menschen alle niemanden in ihrem Umfeld, der Diabetes hat? Asthma? Oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung? Haben sie keine Eltern, Großeltern oder andere ältere Menschen, die sie gerne noch ein paar Jahre um sich haben möchten? Ach, Quatsch, die Frage muss lauten: Haben diese Leute weder …

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Blöde Anfragen per E-Mail

#ChristasRant 2-20: Erst Website gucken, dann denken, dann E-Mail schreiben. Immer.

Christas Rant“Hallo liebe Christa, wir haben dein Blog gesehen und finden es toll! Wir suchen gerade Platz für unsere Blogbeiträge – Winterreifen passen doch perfekt zu dir! Was kostet es, unsere Inhalte bei dir zu platzieren?” Äh, Winterreifen? Im Blog einer freiberuflichen Texterin und Konzeptionerin? Echt jetzt? Zugegeben, das ist ein besonders absurdes Beispiel. Doch ähnliche Anfragen habe ich mindestens ein mal die Woche in meiner Mailbox. Die E-Mails sind immer gleich aufgebaut: eine nette, persönliche Ansprache, ein Lob, eine Aufgabe – die Ernüchterung. Und ich falle jedes Mal auf diese E-Mails rein. In mir spielt sich dann Folgendes ab:

  • nette, persönliche Ansprache – hey, hallo, ich freu mich auch, dich zu lesen!
  • das Lob – oh, wie schön, ich freue mich noch mehr ;o)
  • eine Aufgabe – mein Interesse ist geweckt.
  • die Ernüchterung – zack, die ganze gute Stimmung ist dahin.

Manchmal werde ich sogar richtig sauer, weil wir diese E-Mails immer wieder dieses Wechselbad der Gefühle bereiten! Klar, ein bisschen ärgere ich mich auch über mich selbst. Denn eigentlich sollte ich dieses …

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Paketdienste und Homeoffice

#ChristasRant 1-20: Paketdienste, ich hab euch lieb. Nicht.

Christas RantVORAB: #ChristasRant ist eine neue Textart in meinem Blog. Hier schreibe ich über Dinge, die mir in meinem Alltag als Freiberuflerin mit Homeoffice passieren. Frei Schnauze und ohne Gedankenbremse. Diese Rants werden also kritisch und nachdenklich sein, andere mächtig böse, einige bestimmt auch ein bisschen durchgeknallt. Doch sie werden dir Spaß beim Lesen machen, versprochen ;-)


Dingdong. Ich bin in Gedanken gerade sehr tief in einem neuen Websitekonzept versunken, da klingelt es. Ich versuche, das Klingeln zu ignorieren und die tolle Idee wiederzufinden, die ich gerade verfolgt habe. Nach einem Augenblick der wunderbaren Stille ertönt ein energischeres DIIIIIIINGDOOOOOOONG. “Jetzt ganz tief durchatmen!”, denke ich, und schaue meiner schönen Idee dabei zu, wie sie davonfliegt. Denn eins weiß ich ganz sicher: Meine Klingel steckt mit den Paketdiensten unter einer Decke. Oder welchen Grund sollte es sonst dafür geben, dass sie mit jeder Klingelwiederholung lauter und aggressiver tönt? Mir bleibt also nichts anderes übrig, als zur Sprechanlage zu gehen.

Jetzt folgt das immer gleiche Sprechritual, ganz egal, welcher Paketdienst vor der Haustür steht. “Hallo?” – “Paketdienst!” – “Zweiter Stock, durch die Glastür rechts raus!” Während ich auf den …

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