Drei Ideen, wie du schnell spannende Texte schreiben kannst.
Wir Content-Schreiber haben es ganz schön schwer, jaja: Tagaus tagein müssen wir interessante Inhalte produzieren, brauchen Ideen am laufenden Band und sollen mal eben fix diverse Social Media-Kanäle füttern, damit wir in den Köpfen der Leute bleiben. Ganz gleich, ob wir das für uns selbst oder im Auftrag von Kunden machen – wir alle kommen irgendwann an den Punkt, an dem uns einfach nicht mehr einfällt. Das Hirn ist leer, alles ist gefühlt mindestens schon 500 Mal geschrieben worden und die ganzen Emojis können wir auch nicht mehr sehen. Damit ihr in dieser Situation nicht aus lauter Verzweiflung zum berühmt-berüchtigten Catcontent greifen müsst, verrate ich ich euch heute drei Ideen, die mir immer wieder aus diesem Loch heraushelfen:
Wechsel der Perspektiven – du, ich und die anderen.
Ja, stimmt, der dreihundertste Text über den kleinen Elektromotor APX30711 und seine vielen tollen Features wie den niedrigen Energieverbrauch und die kompakten Ausmaße ist laaaaaaaaaaaaaaangweilig. Da kommt so ein Wechsel der Perspektive gerade recht! Schlüpf doch mal in den kleinen Elektromotor und stelle dir folgende Frage: Welche Geschichten bekommt er eigentlich mit, der kleine Motor, wenn er in eine Küchenplatte einer …
Nataša ist die einzige Frau in meinem Umfeld, deren Namen ich leider konsequent falsch schreibe, denn ich vergesse den Shortcode für das pfiffige Häkchen über dem š leider immer wieder (Alt + 0154 – nun kann ich wenigstens schnell nachgucken ;o))
Außerdem ist Nataša genau wie ich ein Texttreff-Urgestein und von dort kennen wir uns auch: Ich habe schon mehrere ihrer tollen Kreativ-Workshops auf dem jährlichen Textinen-Workshop-Wochenende mitgemacht – Granate, sage ich euch, danach sprudeln die kreativen Kräfte wieder! Wir zwei sind Freundinnen, helfen uns gegenseitig in Sachen Arbeit und versüßen uns das doch manchmal einsame Freiberuflerleben via Social Media. Und dank Skype und Hangouts fällt es gar nicht auf, dass wir über die Ländergrenze Deutschland-Schweiz hinweg kommunizieren. Danke, liebes Internet, für diese grandiosen Kommunikationskanäle!
CG: Authentizität wird gerade zu einem Modebegriff – immer mehr Unternehmen schreiben sich Echt sein auf die Fahnen. Welche Bedeutung hat Authentizität für dich und deine Arbeit?
NH: Authentisch sein bedeutet ja in erster Linie, ehrlich zu sich selbst zu sein. Das ist oft gar nicht so einfach. Ich muss meine eigenen Haltungen und Handlungen reflektieren, meine Innenwelt und Außenwirkung in Einklang bringen. Ich muss herausfinden, was ich erreichen möchte, was mir dabei wichtig ist und wer ich sein möchte. Authentisch sein heißt nicht zwingend immer allen Gefühlsregungen, Stimmungen und Launen nachzugeben. Es heißt höchstens sie zu kennen, zu wissen, was man fühlt. So verstanden hilft Authentizität dabei, vertrauenswürdig zu sein, überzeugend und ganzheitlich. In beruflicher Hinsicht bedeutet Authentizität für mich, meiner Persönlichkeit bei der Arbeit genügend Raum zu geben. Gerade im kreativen Bereich finde ich das enorm wichtig. Schließlich geht es beim Ideen finden, Konzipieren und Texten darum neue Ideen und einzigartige Umsetzungen zu entwickeln. Und was kann einzigartiger sein als ein …
Marke, Aktivität und Authentizität – ein Trio, das stark macht.
Wir alle wollen gesehen werden. Und zwar ganz egal, ob wir Freiberufler oder Festangestellte sind oder ob es um ein Unternehmen geht. Denn nur, wenn wir sichtbar sind, finden wir Kunden, machen Karriere oder bekommen Aufträge. Unser gesamter geschäftlicher Außenauftritt hat also nur ein Ziel: sichtbarer – und damit erfolgreicher zu werden.
So weit die graue Theorie. Doch wie geht man das nun in der Praxis an mit dieser Sichtbarkeit? Hier fällt vielen Unternehmern und Festangestellten bis heute nicht wirklich viel ein, obwohl die Dringlichkeit des Handelns bereits verstanden wurde.
Selbstständige und Unternehmen richten sich nach dieser Erkenntnis gerne eine Facebook-Seite ein und fangen an, Infos zu teilen – meist ohne Konzept und oft auch vollkommen ohne Lust auf die Sozialen Netzwerke. Und dann ist da die Zeit, die das alles frisst, auweia. Kein Unternehmer hat Zeit – ist klar, gelle ;-)
Auch Angestellte haben immer wieder gute Vorsätze: Sie fangen an, ihr Profil auf Xing und/oder LinkedIn zu aktualisieren – doch dann stellen sie fest, dass Social Media echte Arbeit ist und die Bemühungen schlafen sehr schnell wieder ein. Wie soll man das alles zum vollgepackten Arbeitstag noch managen? Ja, ich weiß, irgendwann will doch jeder mal Freizeit haben …
Ihr seht: Ich kenne sie alle, die Argumente, die vermeintlich gegen ein verstärktes Engagement sprechen.
Sichtbarkeit: Es gibt nur Null oder Eins.
Doch wir haben nicht die Wahl. Denn mit der zunehmenden Digitalisierung geht ein spannendes Phänomen einher: Es gibt nur Weiß oder Schwarz. Strom an oder Strom aus. Null oder Eins. Es gibt nur sichtbar oder unsichtbar sein – zu 52 oder 37 % oder nur montags und donnerstags sichtbar sein geht nicht. Wir können lediglich dafür sorgen, dass uns die richtigen Leute sehen können – den Zeitpunkt selbst können wir nicht bestimmen. Wir müssen das Spiel also …
„Gelassenheit ist auch ein Aspekt von Authentizität. Und Humor.“
Katrin kenne ich aus den Zeiten, als ich noch in Dreieich wohnte – wir sind in die gleiche Schule gegangen und hatten einen Freundeskreis, der sich an einigen Stellen überlappte. „Damals“ ist sie mir mit ihrer direkten, konkreten Art im Gedächtnis geblieben, denn ich mag ja bekanntlich Menschen, die sagen, was sie denken. Außerdem lacht sie gerne und zwar auch über echt dreckige Witze – sehr sympathisch ;-)
Viele Jahre später hat dann der Kollege Zufall eine große Rolle gespielt: Seit dieser Zeit arbeiten wir immer mal wieder zusammen für verschiedene Kunden – sie als Grafik-Designerin, ich als Texterin und Konzeptionerin. Katrin hat sich in den letzten Jahren viel Input zum Thema Freiberuflichkeit bei mir geholt und ich habe sie immer wieder darin bestärkt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. Ab Juli 2016 ist es endlich so weit, yeah! Nun drücke ich ihr ganz feste die Daumen … ach, Quatsch, ich bin mir sicher, dass sie das schafft!
CG: Authentizität wird gerade zu einem Modebegriff – immer mehr Unternehmen schreiben sich Echt sein auf die Fahnen. Welche Bedeutung hat Authentizität für dich und deine Arbeit?
KB: Ich glaube, wir sind alle ziemlich gut darin zu merken, ob jemand echt ist oder nicht. Wir lesen seit unserer Geburt Gesichter und kommunizieren. Jeden Tag. Mit uns nahestehenden Menschen und Fremden – wir sind also Authentizitäts-Profis. Ein großer Teil der täglichen Kommunikation muss gar nicht authentisch sein. Aber wenn es um Vertrauen geht, dann ist Authentizität wirklich wichtig. Im Privaten wie im Beruflichen. Jemand, der sich anhört, als käme er direkt aus einem Unternehmensberatungs-Seminar, kann nicht …
Selbstmarketing ist immer und für alle. Auch für Angestellte.
Selbstvermarktung in Social Media wird oft als Möglichkeit dargestellt, mit der sich Selbstständige und Freiberufler ideal präsentieren können, um Interessenten und Auftraggeber zu finden. Doch eigentlich gilt genau das gleiche für Angestellte, wenn sie Social Media nicht nur privat, sondern AUCH professionell nutzen. Und zwar aus zweierlei Gründen:
1. Ihr engagiert euch für eure berufliche Zukunft.
Kaum ein Festangestellter arbeitet bis zur Rente für einen Arbeitgeber. Es kommt also irgendwann die Phase der Jobsuche – Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche führen etc. Da hilft es sehr, wenn Recruiter spannende Informationen über einen selbst finden: Wie präsentiert sich der Bewerber in Social Media? Was gibt er über sich preis? Passen Lebenslauf und Social Media-Aktivitäten zusammen? Oder ist der Bewerber vielleicht sogar ein echter Experte in seinem Arbeitsgebiet, der im Web Wissen teilt und sich an aktuellen Diskussionen beteiligt?
2. Von eurem Engagement profitiert auch euer Arbeitgeber.
Unternehmen brauchen heute mehr den je Gesichter, die in Social Media aktiv sind und dort authentisch das Unternehmen präsentieren: Diese Mitarbeiter teilen Wissen und engagieren sich in …
Ja, sie geht mir mächtig auf den sprichwörtlichen Sack, diese heile Glitzerwerbewelt mit ihren Hochglanz-Aktionen, den glatt gebügelten, dauerjungen Akteuren und den immer gleichen, langweiligen Storyboards, in denen das Leben natürlich erst mit Produkt XY perfekt wird.
Ein paar Beispiele gefällig? Ich gucke selten Fernsehen – aber wenn, nutze ich die Werbepausen, um aufs Klo zu gehen, die Spülmaschine auszuräumen oder die Blumen zu gießen. Weil ich vor diesem Schischi-Schmusibusi-Mist körperlich die Flucht ergreifen muss. Und wenn ich zum Beispiel im Wartezimmer mal wieder ein gedrucktes Magazin zwischen die Finger bekomme, blättere ich die Werbeseiten ganz fix um, denn ich will das alles nicht mehr sehen: Autos, die wie Raumschiffe durch wunderschöne Landschaften gleiten – natürlich kein Stau weit und breit. Fertig zubereitete Lebensmittel, kleinen Teller-Kunstwerken gleich – dass das Zeug im Regal im Supermarkt dann aussieht wie schon mal gegessen … geschenkt. Hautcremes für die „reife Haut“, die sich eine Frau von Mitte 20 ins Gesicht schmiert – alles klar, „reif“ ist man heute, wenn die Pubertät gerade vorbei ist. Und im Internet stolpere ich über Websites von Unternehmen, die mit den ewig gleichen us-amerikanischen Team-Hochglanzfotos und kreischigen Superlativ-Texten für sich werben – Farbsprache wahlweise Blau oder Grün oder Grau. Und ich, was mache ich? Klick, zu, ab zur Konkurrenz. Doch die präsentiert sich ganz oft genau so …
Jeder Kanal hat seine eigene Scheißwerbung.
Miese Werbung ist wirklich überall, wir haben keine Chance, ihr zu entkommen. Dabei könnte es so einfach sein: …
Frau, Mitte 40, fährt gerne Rad, interessiert sich für Politik und liebt Schokolade – wie entwickelt man eigentlich Personas?
Wir Werbemenschen sprechen immer wieder von sogenannten Personas – fiktiven Personen, auf die wir unsere Marketing-Aktivitäten ausrichten, um die Produkte oder Dienstleistungen unserer Kunden erfolgreich an die Frau oder den Mann zu bringen.
Diese Personas haben verschiedene Ausprägungen: von rudimentären Punkten wie in meiner Headline bis hin zur feinen Ausarbeitung über mehrere Seiten inklusive fiktivem Foto. Das liegt zum einen daran, dass wir Projekte in verschiedenen Tiefen durchdenken, denn bei der Positionierung eines neuen Hochpreis-Produkts ist zum Beispiel sehr tiefes Wissen über die Zielgruppe – und damit über verschiedene Personas – gefragt. Und zum anderen ist natürlich auch die Geldbörse des Auftraggebers entscheidend, schließlich kostet die Entwicklung von Personas gutes Geld. Ganz verzichten könnt ihr aber auf Personas nicht, denn wer fischt schon gerne im Trüben? ;-)
Mit Personas gebt ihr eurer Zielgruppe also ein Gesicht. Wenn ihr dann über geeignete Werbemaßnahmen, Bilder oder – wie ich – über Texte nachdenkt, habt ihr gleich eine Person vor Augen und könnt euch viel einfacher in eure Zielgruppe hineinversetzen. In diesem Blogbeitrag habe ich einige Fragen und Fakten zusammengefasst, die bei der Entwicklung von …
„Man muss selbst überzeugt sein von dem, was man tut.“
Lola Bolze – Foto Matthias Rimann
Vor etwa 2 Jahren klingelte mein Telefon im Büro: Lola suchte jemanden, der sie bei der Überarbeitung ihrer bis dahin etwas chaotischen Website unterstützt. Gemeinsam haben wir dann eine neue Struktur entwickelt und die teilweise Texte angepasst und im Stil vereinheitlicht. In dieser Zeit hatten wir beide viel Spaß miteinander, denn wir konnten uns vom ersten Telefonat an sehr gut leiden ;-)
Und auch heute haben wir regelmäßig über Facebook Kontakt: Ich beobachte aus der Ferne ihren wachsenden Erfolg und bewundere die Beharrlichkeit, mit der Lola ihren Lebenstraum verwirklicht: Ein Leben als Künstlerin, in dem sie sich mit viel Stimme und Temperament auslebt – und dafür so gut bezahlt wird, dass sie davon leben kann. Ich hoffe, dass ich sie eines Tages mal bei einem Auftritt live und in Farbe bewundern darf – die Youtube-Videos von ihren Auftritten kenne ich natürlich alle schon!
CG: Authentizität ist derzeit ein Modebegriff – immer mehr Unternehmen und Personen schreiben sich Echt sein auf die Fahnen. Welche Bedeutung hat Authentizität für dich?
LB: Simpel, einfach, ehrlich, primitiv. Was raus fließt, wenn man sich nicht verbiegt. Es kann wunderschön, sein aber auch sehr hart – eben ehrlich.
CG: Lola, du bist eigentlich Bürokauffrau von Beruf. Doch vor 5 Jahren hast du dich entschlossen, deinen Traum zu leben und bist Sängerin geworden! Heute tourst du als Berliner Portiersche Lola zusammen mit Jorge, dem argentinischen Pianisten, durch ganz Deutschland. War es sehr schwer, vom klassischen bürgerlichen Leben Abschied zu nehmen und das PianLola Chansontheater verwirklichen? Hast du vielleicht sogar Tipps für alle, die davon träumen, endlich ihren Traum vom künstlerischen Beruf zu leben?
LB: Nach dem ich viele Jahre bei Woolworth als Verkäuferin gearbeitet hab, habe ich aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung gemacht. Zunächst habe ich auch schnell eine Arbeit gefunden, aber als die Firma dann leider Pleite ging, wurde es immer schwerer. Als Nächstes habe ich dann eine Weiterbildung im Bereich Event-Management gemacht – da war es noch schwerer, mit Ü40 einen Job zu finden, wenn gefühlt …
Hoaxes, Propaganda, Gerüchte – wie unterscheidet ihr richtig von falsch?
Wer erinnert sich noch an die Website, auf der sogenannte Bonsaikitten angeboten wurden? Katzen, die in gläserne Behälter eingesperrt wurden und so langsam die Form der Gläser annahmen? Eine riesige Empörungswelle schwappte damals durchs Internet – dabei stand recht schnell fest, dass es sich bei der Website um eine Fake-Website amerikanischer Studenten handelte.
Aktuell machen täglich rassistische, verschwörungstheoretische oder schlicht und ergreifend saudumme Geschichten bei Facebook und Co. die Runde: Da soll ein Supermarkt in Kleinkleckersbach zum drölfzigsten Mal von „Asylbewerbern“ ausgeraubt worden sein – und der Leiter und Personal bekamen vom „Staat“ die Anweisung, nichts zu unternehmen und auch keine Anzeigen zu erstatten. Oder eine vermeintlich seriöse Nachrichtenagentur verkündet, dass gerade die Region rund um Bussibussihausen von „denen da oben“ via Chemtrails besprüht wurde, ein absolut eindeutiges Beweisfoto eines schicken Kondensstreifens vor blauem Himmel ist natürlich angehängt.
Doch ganz so einfach ist es dann doch oft nicht mit der Unterscheidung richtig oder falsch: Da geht zum Beispiel ein Video viral, in dem ein paar Jugendliche behaupten, Flüchtende würden kleine Kinder essen. Diese Jugendlichen werden massiv im Netz gedisst – doch später stellt sich heraus, dass sich die Perspektive auf die Geschehnisse ein Stück verändert, wenn man die gesamte NDR-Dokumentation sieht. Einen detailreichen Artikel zu diesem Fall gibt’s bei VICE.
Ihr seht – es ist schwer zu entscheiden, was man glauben und dann auch …