Leben in der digitalen Blase
Was Punkrock und Schmusibusi mit Filtern und Durchschnitt zu tun haben.
Ein Thema, das mich ziemlich umtreibt: Mein Leben in der digitalen Blase. Verstehen Sie, was ich damit meine? Ich lebe im Internet in einer Art Internetblase oder „Filterbubble“, wie es auf Neuland-Deutsch heißt. Meine engen Facebook-Freunde kenne ich zum Beispiel alle real: Wir haben viele Gemeinsamkeiten und sehen uns auch außerhalb von Social Media. Meine weiteren Social Media-Freunde/Fans/Follower setzen sich aus Kollegen, Kunden, Netzwerkpartnern und anderen spannenden Personen zusammen, die ich teilweise nicht persönlich kenne, mit denen mich aber mein Job, ein Hobby oder ein bestimmtes Thema verbindet. Mein Social-Media-Alltag wird vor allem von meinem Job bestimmt: Als Texterin und Konzeptionerin schreibe ich eigentlich ununterbrochen und beschäftige mich mit meinen Brotthemen, die gleichzeitig meine Lieblingsthemen sind – was ein Glück! In meiner Freizeit interessiert mich …

Bisschen früh für einen Rückblick, gelle? Wobei … im Fernsehen laufen die Jahresrückblicke schon seit Ende November, so schlecht ist mein Timing also gar nicht. Los geht’s!
Vor mir eine Frau, die in dieses Klischee vermeintlich perfekt passt: kalorienreduzierter Joghurt in der Hand, Handy am Ohr: „Waaaaaaaaaaaaaas? Er hat immer noch nicht geliefert? Und auch nicht auf unsere Mails und Anrufe reagiert? Das gibt’s doch gar nicht – in 14 Tagen ist Messe! Und die Druckerei braucht auch noch ein paar Tage für unsere Broschüre. Ich krieg die Krise!!!“ Ich stand hinter ihr und versuchte im Feierabendgewusel abzuschalten und mich nicht anstecken zu lassen vom Stress und der Eile der anderen. Das Telefonat ging weiter: „Boar, was machen wir denn nun? Wir können doch keinen reinen Bildband mit auf die Messe nehmen, wir brauchen Texte!“ An diesem Punkt wurde ich wach, denn das Wort Texte sorgt bei mir immer sofort für erhöhte Aufmerksamkeit. Also spitzte ich die Ohren: „Sabine, du musst unbedingt rumtelefonieren. Wir brauchen jemanden, der fix und vor allem zuverlässig bis zum Ende der Woche die Texte für die Broschüre liefert. Und dem Herrn XY bestellst du bitte einen schönen Gruß von mir – er kann uns mal ziemlich gerne haben!“ …
In diesen Tagen beschäftige ich mich gleich mit mehreren Spezialthemen und bin deshalb oft auf Recherchetour im Internet unterwegs – das ist nur etwas für ganz Hartgesottene, sage ich Ihnen. Grässlich formulierte Texte, lieblos publizierte Inhalte und gähnende Langweile, wohin mein Auge blickt. Nach einer Phase der tiefen Verzweiflung über so viel Respektlosigkeit der Sprache gegenüber kam mir eine Idee: Ich schreibe einen kleinen Ratgeber, mit dessen Hilfe Sie wirklich richtig schlechte Texte schreiben können – Sie werden sozusagen Superman oder Superwoman …
Die Intuition (v. lat.: intueri (deponens) ‚betrachten, erwägen‘; eigentlich ‚angeschaut werden‘, daher auch passiver Sinn von Eingebung, ahnendes Erfassen; PPP intuitum) ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes, also etwa ohne bewusste Schlussfolgerungen.
Heute möchte ich eine kleine Geschichte erzählen: Eine Geschichte von einer Werbetexterin, die soooo gerne mal eine unterhaltende, lustige, humorige Geschichte schreiben wollte. Nennen wir sie Chris, öhöm. Chris ist schon ganz lange selbstständig in Sachen Schreiberei: Sie ist Expertin für digitale Kommunikation und schreibt den ganzen Tag Texte für Websites, Kommunikationskonzepte und Blogbeiträge. Sie liebt ihren Job sehr – denn sie hat den besten der Welt. Ehrlich!
Eben gerade grübelte ich noch über ein Thema für einen neuen Blogbeitrag – da fiel mir eine Blogparade vor die Tastatur, bei der ich noch unbedingt mitmachen wollte: „
Zu meinem Arbeitsalltag gehört die immer gleiche Frage: Was ist der USP? Denn die Antwort auf die Frage nach der
ruflichen Stationen und meinen Qualifikationen. Texterin, Konzeptionerin und Social Media-Managerin sind also meine beruflichen Hauptrollen – mit diesen Hauptrollen verdiene ich mein Geld.
Manchmal verstehe ich die Welt nicht wirklich. Ein Beispiel gefällig? Bitte schön: Wir kaufen Möbel, die uns versprechen, dass keins aussieht wie das andere. Wir nennen das Vintage oder Shabby-Chic und zahlen richtig viel Geld für Omas alten Küchenschrank und die beigefarbene Stehlampe mit Puscheln dran. Wir lieben alte Autos, die gerne rostig sein dürfen und echte Spritschlucker sind. An diese Vehikel schrauben wir steuerlich begünstigte H-Kennzeichen und sind mächtig stolz, wenn wir damit die Hauptstraße rauf und runter cruisen. Und wenn wir in den Urlaub fahren, legen wir Wert auf Individualität. Wir brechen auf zu den entferntesten Inselchen, um uns dort für zwei Wochen am Strand zu aalen und davor und danach allen Freunden und Bekannten detailreich von unserem Exklusivurlaub zu erzählen.