aktiv gegen Hass

5 Initiativen gegen Hass und Fakenachrichten, die wir alle unterstützen sollten.

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Das Internet und die Sozialen Netzwerke quellen über vor Hass – meiner Meinung nach befinden wir uns gerade in einer brandgefährlichen Kommunikations-Abwärtsspirale, wie es sie bisher noch nie gab: In den Sozialen Netzwerken und in Blogs wird gedisst, was das Zeug hält, auf allerübelste Art gedroht und eingeschüchtert und unterhalb aller Schuhsohlen “argumentiert”.

Glücklicherweise gibt es aber auch eine andere Seite: Derzeit organisieren sich auf ganz verschiedenen Ebenen Menschen, die einen Gegenpol zum Hass bilden möchten, Hoaxes aufdecken und zu einem inhaltlich orientierten Diskussionsstil zurückkehren wollen. In diesem Blogbeitrag stelle ich einige dieser Initiativen vor:
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#ichbinhier – Deeskalation und konstruktives Mitmischen*

Medium: Facebook, geschlossene Gruppe

Zielgruppe: alle, die sich engagieren möchten gegen den Hass

Selbstverständnis: “#ichbinhier ist eine Aktionsgruppe zur Rückeroberung der Diskussionskultur in den sozialen Medien. Hass, Beleidigung, Respektlosigkeit, Lüge, Sexismus und Destruktion wollen wir Konstruktivität, Mut, Offenheit und höfliche Entschiedenheit entgegensetzen. Je mehr Menschen die Kommentarspalten der großen Online-Medien deeskalieren, desto besser wird der allgemeine Umgang miteinander. Jede konstruktive Stimme macht den Unterschied.”

So kannst du mitmachen: Dich in die Gruppe aufnehmen lassen. Konstruktiv in die Debatten unterhalb der Postings einmischen und klar Standpunkt beziehen. Mit dem Hashtag #ichbinhier werden diese Postings recherchierbar – die anderen Gruppenteilnehmer können unterstützend liken oder selbst auf hohem, gepflegten Niveau mitdiskutieren. Zusätzlich werden einzelne Postings in der Gruppe sichtbar gemacht, damit die Unterstützung noch leichter fällt.

* Heute, am 19. Februar 2017, habe ich die Gruppe #ichbinhier verlassen. Ich finde die Idee nach wie vor gut, aber die Art der Umsetzung widerspricht meinen Vorstellungen von einem fairen, transparenten und konstruktiven Engagement.
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Netzwerk First Draft Coalition – Leitfaden für Augenzeugen-Medien

Medium: Netzwerk von mehr als 40 internationalen Medien wie dpa, Facebook, Zeit Online, Google News Lab oder  The Guardian.

Zielgruppe: Journalisten und alle Menschen, die wissen möchten, wie man News validiert und so zum Beispiel Falschmeldungen oder Hoaxes enttarnt.

Selbstverständnis: “Wir stellen Ihnen praktische und ethische Leitlinien zur Verfügung, die erklären, wie man aus dem Social Web stammende Inhalte finden, prüfen und veröffentlichen kann.”

So kannst du mitmachen: Die praktischen Leitfäden sind auch für uns “Ottilie und Otto Normalverbraucher” interessant – gerade, wenn du selbst viele Inhalte in Social Media teilst. Hier kannst du also die Werkzeuge finden, mit denen du deine Links/Fotos etc. validieren kannst.
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Die bessere Achse – Gegenpol zur “Achse des Guten*”

Medium: Facebook – geschlossene Gruppe

Zielgruppe: alle, die sich engagieren möchten gegen den Hass (Blogger etc.)

Selbstverständnis: “Wir stehen ein für einen menschlichen, konstruktiven und wertschätzenden Diskurs auf Basis verifizierter Fakten. Deshalb engagieren wir uns gegen Populismus, Rassismus und Lügen. Allen Menschen und Gruppen, die Opfer solchen Verhaltens werden, stehen wir durch unterstützende Kommunikation zur Seite.”

So kannst du mitmachen: Dich in die Gruppe aufnehmen lassen. Hier kannst du dich mit anderen Bloggern und Engagierten vernetzen, Beiträge zum Thema schreiben und diese den Mitgliedern vorstellen – hier könnten sich Synergien in Sachen Reichweite ergeben. Außerdem werden die Blogbeiträge an zentraler Stelle gesammelt.
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hoaxmap.org – Gerüchte über Geflüchtete überprüfen

Medium: Website mit integrierter Google-Karte, in der mittlerweile mehr als 400 Gerüchte gesammelt sind.

Zielgruppe: alle, die wissen möchten, was an Gerüchten über Geflüchtete dran ist.

Selbstverständnis: “Die Hoaxmap ist aus dem Wunsch entstanden, eine Ordnung in die Vielzahl gestreuter Gerüchte zu bringen und die Dekonstruktion selbiger zu erleichtern. Sämtliche “Auflösungen” sind etablierten Medien entnommen und verlinkt. Sofern kein Datum für den jeweiligen Vorfall aufgeführt ist, wurde das Datum des Artikels übernommen. In den wenigen Fällen, in denen kein konkreter Ort angegeben war, wurde die Hauptstadt des Landkreises bzw. Bundeslandes übernommen.”

So kannst du mitmachen: Bevor du angebliche News über Geflüchtete in den Sozialen Netzwerken teilst, kannst du hier einen Blick hineinwerfen und checken, ob eine Nachricht bereits als Hoax enttarnt wurde.
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Schmalbart – die faire, offene und transparente Antwort auf “Breitbart*”

Medium: Website mit intensiver Vernetzung in Social Media – in Gründung

Zielgruppe: Derzeit – Blogger, Journalisten, Leute mit guter Schreibe und Ideen, die sich engagieren möchten. Später – alle Menschen, die sich für die Hintergründe rund um das Blog Breitbart interessieren.

Selbstverständnis: “Uns geht es um Versachlichung und Klärung, um saubere Diskussion und Streit um Standpunkte. Wir wollen aber auch Grenzen ziehen, wenn Unwahrheiten und Verdrehungen oder gar Fälschungen verbreitet werden. Volksverhetzung, Rassismus, Antisemitismus und jede andere Art von Menschenfeindlichkeit werden wir bekämpfen.”

So kannst du mitmachen: Zum Beispiel Artikel schreiben – die Website dient in Zukunft als Sammelpunkt für Beiträge, die sich mit dem Blog Breitbart beschäftigen. Die Tonalität sollte humorvoll, intelligent, überraschend und pointenreich sein. Nähere Infos findest du hier.

Machst du mit?

Ich freue mich, wenn diese Engagements breite Unterstützung finden. Denn wir alle müssen den Mund aufmachen und gemeinsam gegen gezielte Lügen, Stimmungsmache und Hass vorgehen! Danke dir – wir lesen, hören, sehen uns ;-)

Zu diesem Themenbereich findest du noch mehr Artikel in diesem Blog:


* diese Blogs verlinke ich nicht, da sie meiner Meinung nach Hass schüren. Aber die gute alte Tante Google hat Antworten, wenn du es genauer wissen möchtest …


Bildquellenangabe: pixabay

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