Sei du selbst!
Hallo 2018 – du wirst das Jahr der persönlichen Marke.
Echt sein, authentisch sein, bei sich sein, sich selbst finden – Formulierungen wie diese prasseln immer öfter auf uns alle ein. Und zwar ganz gleich, ob es um unseren Job geht, unsere Beziehungen zu anderen Menschen oder um einen Lifestyle-Tipp wie den nächsten Yogakurs. Ich finde es fast schon ein bisschen skurril, dass wir heute (wieder-)entdecken, dass wir einen ganz großen Schatz in uns tragen: Uns selbst. Schließlich sind wir ja eigentlich von Natur aus echte Marken mit ganz individuellen Charaktereigenschaften, einem speziellen Aussehen und persönlichen Verhaltensweisen. Wir denken alle unterschiedlich, ziehen verschiedene Schlüsse und handeln danach so, wie wir es für richtig halten – na gut, meistens jedenfalls ;-)
Doch viele von uns haben schon im Kindergarten gelernt, dass Individualität nicht unbedingt gewünscht ist – vielleicht bist auch du schon in dieser Zeit angeeckt mit den Dingen, die du gerne tun wolltest, aber aus irgendeinem nicht wirklich verständlichen Grund nicht tun solltest. „Pass auf dein Kleid auf, Mädchen klettern nicht in Bäume!“ „Oh, was für ein schönes Bild du da gemalt hast – aber wann machst du mal was Vernünftiges?“ „Jeder kann Mathe, nur du nicht – was soll nur aus dir werden?“ Boar, was habe ich diese Sätze gehasst! Doch heute profitiere ich davon, dass mein Hirn irgendwie anders funktioniert als es von mir gewünscht wurde ;-) Denn mein heiß geliebter Job besteht aus Querdenken, aus der Suche nach anderen Lösungen und individuellen Formulierungen – und auch daraus, mutig zu sein und Dinge anders zu machen, als sie bisher gemacht wurden. Zugegeben, für meine Kunden und Auftraggeberinnen ist das manchmal …

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„Yamyam, heute gab’s lecker Sandwiches zu Mittag – nun sind alle glücklich, zufrieden und satt!“ Was denkst du – ist das ein Text, den ein Unternehmen oder ein Einzel-Selbstständiger öffentlich zum Beispiel auf Facebook oder Twitter posten sollte? Nein?
Was geht Ihnen bei dieser Frage als erstes durch den Kopf? Vielleicht dieser Satz: „Na klar ist es toll, wenn jemand authentisch ist. Und wenn er das im Job ist, ist das sogar supertoll!“ Schließlich benutzen wir alle den Begriff Authentizität oft in einem Atemzug mit Worten wie Vertrauen, Zuverlässigkeit oder Transparenz. Dabei sagt der Begriff „Authentizität“ eigentlich nichts über die Qualität des authentischen Handelns aus: Menschen können sich auf der einen Seite offen, ehrlich und berechenbar verhalten. Dadurch wirken Menschen sympathisch – wir vertrauen Menschen, die wir als authentisch empfinden, sehr schnell. Doch auf der anderen Seite kann man sich auch wie ein Arschloch verhalten und dabei total authentisch sein – schließlich haben sich solche Menschen genau wie die netten, sympathischen selbst dazu entschieden, sich genau so arschlochhaft zu verhalten, wie sie es tun.
Und das alles, um die eigene Glaubwürdigkeit zu erhöhen – und damit auch den Umsatz. Uffz.
Ulrike Zecher und ich sind uns schon vor längerer Zeit irgendwo im Internet über den Weg gelaufen – wir können uns aber leider bis heute nicht persönlich! Da ich ihren Webauftritt ziemlich originell und spannend finde und auch ihr Auftreten in Social Media sehr schätze, war klar, dass ich Ulrike gerne im Rahmen eines meiner Herzensthemen „
Vor 3 Wochen bekam ich eine Mail von der Nachhaltigkeitsexpertin und Wirtschaftspsychologin Dr. Alexandra Hildebrandt, in der Sie mich auf einen Blogbeitrag aufmerksam machte, den sie in der Huffington Post veröffentlicht hatte: „Jenseits der Arschterrasse. Warum wir uns nach dem Echten sehnen.“ Sie wissen, dass ich bei diesem Titel sofort Feuer und Flamme war!
Laut meiner Visitenkarte war ich „Creative Director“ in einer Agentur – letztendlich aber einfach nur ein Depp vom Dienst ohne Perspektiven. Und obendrein hatte ich noch einen Chef, der mir immer wieder verkündete, dass man in „meinem Alter“ (ich war Mitte dreißig) ohnehin nicht mehr kreativ sein könnte.