Im Interview – Melanie Kirk-Mechtel
„Kundenorientierung steht dem Echtsein nicht entgegen.“
Melanie Kirk-Mechtel und ich haben viel gemeinsam – zum Beispiel einen schreibenden Beruf, der uns beide ins weltbeste Netzwerk Texttreff geführt hat. Oder unsere Vorliebe für langhaarige Ponyfrisuren. Und dann ist da noch unsere gemeinsame Leidenschaft fürs Gärtnern und selbst gezogenes Gemüse! Wobei ich bei den tollen Bildern aus ihren Instagram-Account regelmäßig vor Ehrfurcht auf die Knie falle ;o)
Ich freue mich sehr, dass Melanie meine Fragen in dieser Interviewreihe beantwortet hat. Auch deshalb, weil Melanies Website in Zusammenarbeit mit der wunderbaren Annette Schwindt entstanden ist, die ich auch schon zum Thema Authentizität interviewt habe!
CG: Als Oecotrophologin bist du auf das Thema Ernährung spezialisiert – du schreibst Texte und Konzepte, arbeitest als Redakteurin, befüllst und pflegst Social-Media-Kanäle sowie Websites. Außerdem baust du selbst Gemüse an! Du bist als Person in deiner eigenen Außendarstellung gut sichtbar und positionierst dich gradlinig. Wie wichtig ist dir diese Personenmarke Mela? Wie entwickelst du diese Marke weiter?
MKM: Dass ich mit meinem Angebot als Personenmarke wahrgenommen werde, freut mich total. Natürlich steckt auch Absicht dahinter, aber ich bin das Ganze weniger strategisch als aus dem Bauch heraus angegangen und habe mich immer wieder gefragt, wie ich mich gerne öffentlich positionieren möchte. Dabei ist es ein Glück, dass meine Freude am Gärtnern, Kochen und Essen zwar einerseits Privatvergnügen sind, andererseits aber bestens zu meinem beruflichen Profil passen. So kann ich ein wenig von mir als Person zeigen, gebe aber gleichzeitig nicht zu viel aus meinem Privatleben preis.
So richtig ging das mit der Positionierung erst 2016 los, als ich mit Annette Schwindt meine aktuelle Website gebaut habe. Da war ich noch nebenberuflich …

Jetzt isses raus: Ja, ich lese gerne im Bett. Auch Fachliteratur. Derzeit tummeln sich auf meinem Nachttisch vier Bücher, die ich parallel lese. Mit allen bin ich noch nicht ganz fertig. Denn das wird noch ein bisschen dauern, schließlich muss ich das alles nicht nur lesen, sondern auch verstehen. Und später dann umsetzen, ist klar!
Bitte wie? Einen Auftrag ablehnen? Wo gibt’s denn so was? Das ist ja echt dreist. Denn gerade wir Einzelselbstständigen sollten doch froh über jeden einzelnen Auftrag sein!
Warum solltest du also zum Beispiel einen Textauftrag aus der Medizinbranche annehmen, wenn du eigentlich eine Expertise für Maschinenbau hast? Welchen Sinn macht es, einen Beratungsjob für ein deutsches KMU anzunehmen, wenn du eigentlich auf internationale Teams weltweit agierender Unternehmen spezialisiert bist? Und wenn du sonst für ökologisch orientierte Unternehmen arbeitest – warum solltest du plötzlich für die Atomindustrie arbeiten? Genau, es macht keinen Sinn. Aber sowas von überhaupt keinen Sinn.
Biggi ist für mich DAS Texttreff-Urgestein: Als ich mich vor drölfzig Jahren in meinem Lieblings-Netzwerk anmeldete, war sie eine der ersten Frauen dort, die ich wahrnahm in der Flut aus Beiträgen und Informationen. Denn Biggi ist ne echte Marke und hat einen ganz eigenen Stil. Ich empfinde sie als sehr hilfsbereit, sie hat immer ganz viele Eisen im Feuer und noch mehr Ideen zu Dingen, die sie noch alle in Angriff nehmen möchte ;-) Wenn man sie nach ihrer Meinung fragt, braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass sie einem nach dem Mund redet – das macht ihr Feedback gleich noch wertvoller!
achtszeit beschenken wir uns gegenseitig mit Blogbeiträgen! In dieser Saison darf ich nun diesen detailreichen und wunderbar inspirierenden Beitrag der
Ganz klar: nein. Schreiben und Überarbeiten sind zwei unterschiedliche Phasen. Niemand muss – und kaum einer kann – mit dem ersten Entwurf einen brillanten Text abliefern. Fürs Schreiben tauchen wir in eine kreative Phase ab, auch gerne mal ins Unterbewusstsein. Damit wir das können, ist es wichtig, sich den Freiraum zu geben: Der erste Entwurf darf schlecht sein. Die innere kritische Stimme, die so gerne mäkelt und alles besser weiß, hat in dieser Phase nichts zu suchen. Denn nur, wenn ein Rohentwurf dasteht, kann man ihn überarbeiten, um den funkelnden Diamanten herauszuschleifen, um im Bild zu bleiben. Ohne Material hat man nichts, womit man arbeiten kann. Beim Überarbeiten – später – ist es dann gut, wenn wir pingelig sind und alles auf den Prüfstand stellen; zu dieser strukturierten und analytischen Phase passt das prima.
VORAB: #ChristasRant ist eine neue Textart in meinem Blog. Hier schreibe ich über Dinge, die mir in meinem Alltag als Freiberuflerin mit Homeoffice passieren. Frei Schnauze und ohne Gedankenbremse. Diese Rants werden also kritisch und nachdenklich sein, andere mächtig böse, einige bestimmt auch ein bisschen durchgeknallt. Doch sie werden dir Spaß beim Lesen machen, versprochen ;-)
Etelka ist eine von diesen Frauen, die mir im Internet zufällig über den Weg laufen – und mich von da an praktisch jeden Tag begleiten. Und das schon seit Jahren. Wir kennen uns nicht persönlich, doch wir schätzen uns sehr: Ich liebe ihre wunderschönen Bilder, von denen natürlich auch schon eins in unserer Wohnung hängt. Sie liest und kommentiert öfter mal meine politischen Postings.
„Sag mal Christa, wie geht das eigentlich mit diesen Werbetexten? Was genau machst du da?“ Diese Frage kriege ich öfter gestellt. Meist antworte ich darauf mit: „Ich spreche ganz viel, denke nach, schreibe, denke noch mehr nach und spreche wieder. Dann schreibe ich weiter. Irgendwann ist der Werbetext fertig. Zwischendrin hab ich ganz viel Spaß. Aber auch jede Menge Arbeit!“
Meine Kunden sind Einzelselbstständige oder Menschen aus kleinen oder mittelständischen Unternehmen – also eine Gruppe, die nicht täglich mit Werbung und Marketing zu tun hat. Daher bekomme ich nur in sehr seltenen Fällen bei der Beauftragung ein
Stell dir vor: In einer Facebook-Gruppe sucht jemand eine Möglichkeit, alte Pelze sinnvoll zu verwerten. In den Antworten zu dieser Frage wimmelt es nur noch von Scheinargumenten. Jetzt bitte staunen: Es ging um linksgrüne Spinner und Tierschützer jeder Couleur, die Pelze mit Farbe versauen. Um FridayforFuture, die alle keine Ahnung haben von Wissenschaft und die deutsche Wirtschaft zerstören. Um Schweizer, die sonntags Katzenbraten servieren. Und natürlich um Chinesen, die ALLE Hunde essen.
Britta Janzen kenne ich schon sehr lange – in ihrem früheren Leben als Journalistin haben wir sogar mal zusammen gearbeitet. Ich bewundere sie sehr dafür, wie radikal sie vor einigen Jahren ihr Leben geändert hat! Denn nach reiflicher Überlegung hat sie der Schreiberei den Rücken gekehrt und in Kiel ihr eigenes Wollgeschäft gegründet. Ja, du hast richtig gelesen, ein Wollgeschäft. In Zeiten von Amazon und Co. hat sie sich entschlossen, in einen echten Laden zu investieren … wow.