Perfektionismus
Perfektionismus, du Arsch – ich liebe dich!
Peng, jetzt ist es raus: Ich bin Perfektionistin. Und zwar so was von. Zufrieden bin ich erst, wenn ich einen Job meiner Meinung nach zu 100 % erledigt habe – ganz gleich, ob beruflich oder privat. Meine Ansprüche sind hoch, und ich bin stets bemüht, sie zu erfüllen. Denn ich möchte mich weiterentwickeln, neue Dinge entdecken, eben alles in Perfektion erledigen. Ein harter Job, das kann ich euch sagen … Denn die Perfektion und mich verbindet eine echte Hass-Liebe:
Das Licht
Jaja, immer das Gute immer zuerst ;-) Das Streben nach Perfektion bringt mich dazu, bei jeder Herausforderung genau hinzuschauen, ob es eben nicht doch noch ein bisschen besser, höher, schneller, weiter geht. Perfektionismus spornt mich an, mich sehr intensiv und tief mit Dingen zu beschäftigen, nach alternativen Lösungen zu suchen und bei Widerständen nicht aufzugeben. Er lässt mich um Ecken denken und neue Dinge ausprobieren – immer auf der Suche nach der noch besseren Lösung. Toll, ich liebe das!
Der Schatten
Perfektionismus lähmt mich. Er kostet mich Zeit. Und Geld. Er bringt Verzweiflung mit sich, wenn etwas mal nicht perfekt läuft. „Niemand kann immer alles perfekt erledigen!“, sage ich mir dann selbst, aber es nutzt oft nicht wirklich etwas. Denn ich hätte das Ergebnis meiner Arbeit eben gerne in der perfekten Variante. Immer und überall. Also setze ich mich noch mal dran, denke weiter nach, probiere …

In
„Yamyam, heute gab’s lecker Sandwiches zu Mittag – nun sind alle glücklich, zufrieden und satt!“ Was denkst du – ist das ein Text, den ein Unternehmen oder ein Einzel-Selbstständiger öffentlich zum Beispiel auf Facebook oder Twitter posten sollte? Nein?
„Ich arbeite voller Leidenschaft und packe ganz viel Herzblut in meine Projekte!“ – dieser Satz war lange Teil meiner unternehmerischen Selbstbeschreibung. Doch was bedeutet das eigentlich? Für mich sind das Synonyme für: Ich LIEBE meinen Job, bin mit ihm emotional tief verbunden, er beschäftigt mich gerne Tag und Nacht und überhaupt immer. Und genau das wird auch auf meiner Website sichtbar. Jaja, das kann ja jeder sagen!, denkst du nun vielleicht. Und du hast vollkommen recht! Denn genau das mit dem Herzblut und der Leidenschaft sagen mittlerweile viele und gefühlt werden das immer mehr, das Internet ist plötzlich voll von Herzblutarbeitern.
ICH: Hallo, Schreibtisch, hallo, To-do-Liste, heute gibt’s viel zu tun!
Nataša ist die einzige Frau in meinem Umfeld, deren Namen ich leider konsequent falsch schreibe, denn ich vergesse den Shortcode für das pfiffige Häkchen über dem š leider immer wieder (Alt + 0154 – nun kann ich wenigstens schnell nachgucken ;o))
Katrin kenne ich aus den Zeiten, als ich noch in Dreieich wohnte – wir sind in die gleiche Schule gegangen und hatten einen Freundeskreis, der sich an einigen Stellen überlappte. „Damals“ ist sie mir mit ihrer direkten, konkreten Art im Gedächtnis geblieben, denn ich mag ja bekanntlich Menschen, die sagen, was sie denken. Außerdem lacht sie gerne und zwar auch über echt dreckige Witze – sehr sympathisch ;-)
Ja, sie geht mir mächtig auf den sprichwörtlichen Sack, diese heile Glitzerwerbewelt mit ihren Hochglanz-Aktionen, den glatt gebügelten, dauerjungen Akteuren und den immer gleichen, langweiligen Storyboards, in denen das Leben natürlich erst mit Produkt XY perfekt wird.
