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Im Interview – Susanne Gurschler

“Authentizität gehört in gewisser Weise zum Berufsethos.”

Susanne GurschlerSusi ist wie ich Mitglied im Texttreff, des weltbesten Netzwerks der Welt. Die Frauen im Texttreff haben alle einen ähnlichen Beruf: Susi ist Journalistin, ich bin Texterin. Wir begegnen uns auf Facebook sehr oft, da wir uns beide für Politik interessieren. Außerdem ist Susi sehr oft mit ihrem Hund Findus in den Tiroler Bergen unterwegs und bringt wunderschöne Fotos von ihren Wanderungen mit. Und ab und zu chatten wir sprachbegeisterte Frauen darüber, wie sich Deutsch und Österreichisch unterscheiden – in diesem Interview kommt zum Beispiel der Begriff “untergriffig” vor an einer Stelle, an der ich “übergriffig” geschrieben hätte. Übrigens: Bei Wikipedia gibt es eine ziemlich spannende “Liste der Austriazismen” ;-)


CG: Authentizität ist ein Modebegriff – viele Unternehmen und Selbstständige schreiben sich Echt sein auf die Fahnen. Welche Bedeutung hat Authentizität für dich und deine Arbeit?

SG: Für mich als Journalistin und Autorin ist Authentizität enorm wichtig. Sie gehört in gewisser Weise zum Berufsethos. Die LeserInnen und NutzerInnen müssen sich darauf verlassen können, dass ich faktenbasiert, transparent und authentisch arbeite. Check, Re-Check, Double-Check – Grundpfeiler journalistischen Arbeitens – ist die Richtschnur. Das muss einem gewissermaßen in Fleisch und Blut übergegangen sein. Dass klassische Medien, der Journalismus, derzeit heftiger Kritik ausgesetzt sind (Stichwörter: Lügenpresse, Staatsfunk, Mainstreammedien e.a.), stimmt mich nachdenklich und bereitet mir Sorgen. Natürlich: Zuspitzungen, Clickbaiting – die Verführung zur Vereinfachung ist groß. Aber ein Journalismus, der etwas auf sich hält, opfert nicht die fundierte Recherche und zeigt Flanke. Die Presse als vierte Macht im Staat hat eine große Verantwortung. JournalistInnen müssen den Mächtigen auf die Finger schauen, die Menschen informieren und ihnen eine Basis für ihre Entscheidungen liefern. Sie sind der Gesellschaft verpflichtet – insofern bin ich im Herzen Idealistin geblieben.

Cover Buch 111 Orte in Innsbruck die man gesehen haben mussCG: Du bist Journalistin und Autorin, schreibst häufig Artikel und Bücher mit regionalem Bezug. Auch in Sachen Politik hältst du mit deiner Meinung nicht hinterm Berg. Deine Fans und Follower wissen, dass du oft wanderst in Tirol. Und dass du immer einen Hund dabei hast. Bringt dir diese individuelle, gut sichtbare Kombination Vorteile in deiner Selbstvermarktung?

SG: Ganz ehrlich: Das weiß ich nicht. Ich mache einfach und denke selten bis nie darüber nach, ob etwas für mich von Vorteil ist – oder von Nachteil. Das ist vielleicht ein …

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Im Interview – Juliane Benad

“Wer sich authentisch zeigt, zeigt sich selbstbewusst.”

Profilbild_Juliane-BenadJuliane und ich begegnen uns immer wieder auf Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet – und das seit vielen Jahren: Wir treffen uns zum Beispiel auf Barcamps wie dem #bcrm oder dem Content-Strategy-Camp. Mit ihr kann ich mich prima unterhalten, denn wir machen nicht nur einen ähnlichen Job als Freiberuflerinnen, sondern wir ticken in einigen inhaltlichen Punkten ähnlich. Zum Beispiel sehen wir Social Media auch durchaus kritisch, obwohl wir beide Geld in diesem Bereich verdienen. Außerdem lese ich gerne ihr Blog, in dem sie immer handfeste Tipps parat hat. Und ich finde es toll, dass sie nun auch den Weg als Selbstständige geht – sie wird das Ding rocken, da bin ich mir sicher ;-)


CG: Authentizität ist ein Modebegriff – viele Unternehmen und Selbstständige schreiben sich Echt sein auf die Fahnen. Welche Bedeutung hat Authentizität für dich und deine Arbeit?

JB: Ich glaube, dass es früher oder später gar nicht anders funktioniert als authentisch zu sein. Klar, den ein oder anderen Kniff wie man vielleicht besser auf Menschen wirkt, wie man sich besser gibt, kann man üben und optimieren. Das muss sich ja auch nicht mit Authentizität ausschließen.
Sobald man sich jedoch verstellt, wird es anstrengend – wenn man zum Beispiel einen auf Schreihals macht, obwohl man eher ein ruhiger Typ ist. Dann ist man auch nicht wirklich glaubhaft. Die Fassade wird schneller reißen als einem lieb ist.
Außerdem sprechen wir unter Umständen genau die Sorte von Kunden an, die gar nicht zu einem passen. Das strengt dann an. So zu sein, wie man ist – inklusive der Ecken und Kanten – ist wahrscheinlich der beste und erfolgreichste Weg.

CG: Du bist genau wie ich eine Einzelselbstständige, dein Schwerpunkt liegt derzeit auf dem Bereich Social Media. Wie hat sich deine Selbstständigkeit in den letzten Jahren entwickelt? Denkst du aktuell darüber nach, dein Portfolio zu verändern?

JB: So wahnsinnig lang bin ich ja noch nicht selbstständig, aber ich beobachte bei vielen Selbstständigen, dass vieles im Fluss ist. Man startet mit einer Ideen und merkt, wie sich die Dinge entwickeln. Gerade die Social Media-Welt ändert sich rasant, und wir wissen nicht, welches neue Social Media morgen aufploppt und welches übermorgen abgeschaltet wird. Ich muss und will also flexibel bleiben. Ich merke immer stärker, dass mir  …

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Warum sind Referenzen so wichtig?

Referenzen: Zeig her, was andere über dich sagen!

Titelbild - Warum Referenzen so wichtig sind.Referenzen, Kundenstimmen, Testimonials – deine besten Verkaufsargumente haben viele Namen. Schließlich wirkt kaum etwas stärker in der Vermarktung als ein persönliches Statement eines zufriedenen Kunden. Oder das einer glücklichen Auftraggeberin. Doch warum ist das eigentlich so?

Die meisten von uns kennen noch das klassische Zeugnis aus den fest angestellten Zeiten. Die A4-Seiten voller rechtssicherer Formulierungen lesen sich grauenhaft. Trotzdem habe ich als Festangestellte jedes Zeugnis akribisch gelesen und einzelne Sätze genau gecheckt. Schließlich galt es, eventuell vorhandene Stolperfallen zu finden (in der Karrierebibel findest du hierzu einen detailreichen Blogbeitrag). Doch so ein Zeugnis liest sich wie eingeschlafene Füße: “…. stets zu unserer vollsten Zufriedenheit … blabla … arbeitete stets zuverlässig und äußerst gewissenhaft … blabla … verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch.” Wäää!

Referenzen sind kleine Texte mit viel Potenzial

Referenzen, Testimonials oder auch Kundenstimmen bieten für uns Selbstständige viel mehr Potenzial. Denn hier ist deine Kundin oder dein Auftraggeber vollkommen frei. Und so durfte ich mich schon über Sätze freuen wie “Ein Glücksgriff – nur so können wir die Zusammenarbeit mit Christa Goede beschreiben!” oder “Es hat richtig Spaß gemacht mit Christa zu lernen.” Hach! Doch neben der Herzentzückung hat ein solches Statement noch viel mehr Wumms:

  • Die Referenz beschreibt deine Arbeitsweise. Und zwar aus der authentischen Sicht deiner Kundin oder deines Auftraggebers.
  • Das Testimonial holt deine “Soft Skills” auf die Bühne. Diese beschreiben die Zusammenarbeit mit dir über das fachliche Know-how hinaus.
  • Die Kundenstimme zeigt die Begeisterung deines Kunden/deiner Auftraggeberin. Und Begeisterung wirkt bekanntlich ziemlich ansteckend.

Doch das Tollste ist: Um das alles zu transportieren, nutzen diese Menschen ihre …

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Personenmarke aufbauen – warum?

Auch du bist Marke. Immer und überall!

Personenmarke aufbauen - warum? Ein GehirnDiesen Slogan sollte sich meiner Meinung nach eigentlich jeder Mensch direkt übers Bett hängen. Denn es ist tatsächlich so: Wir sind alle Marken. Und zwar im Privatleben genau wie im Geschäftsleben. Denn wir sind alles eigenständige Persönlichkeiten mit gewissen Merkmalen. Eben eine Personenmarke. Laut Wikipedia steht der Begriff Marke “für alle Eigenschaften, in denen sich Objekte, die mit einem Markennamen in Verbindung stehen, von konkurrierenden Objekten anderer Markennamen unterscheiden”. Wenn man das für Personenmarken übersetzt, könnte da stehen: “Der Begriff Personenmarke steht für alle Eigenschaften, in denen sich eine Personenmarke von anderen Personenmarken unterscheidet.” Das heißt also: Christa ist nicht Anna oder Elif. Und schon gar nicht Milad oder Stefan. Christa bleibt immer Christa, denn sie hat Eigenschaften, die sie von anderen Menschen unterscheiden. Das gilt auch für alle anderen Menschen. Und für alle Freiberufler, Angestellten und Unternehmerinnen sowieso.

Der eine oder die andere hat in seiner Kindheit vielleicht sogar schon mal den Spruch gehört: “Du bist vielleicht ne Marke!” In diesem Spruch klingen meiner Meinung zwei eigentlich gegensätzliche Dinge gleichzeitig mit:

  • Ein Vorwurf, weil du etwa eine Erwartung nicht erfüllt hast.
  • Der Respekt, weil du mit deiner Handlung einen eigenen Weg beschritten hast.

Ich kann mich zum  Beispiel daran erinnern, dass mein Mathelehrer diesen Spruch öfter mal zu mir gesagt hat, wenn meine Hausaufgaben wieder mal in eine philosophische Betrachtung ausgeartet waren (zum Beispiel zur Unendlichkeit und warum ich es merkwürdig finde, mit diesem Phänomen eine Berechnung durchführen zu wollen. ;-)) Auf der einen Seite macht er mir damit einen Vorwurf, denn ich habe seine Erwartung nicht erfüllt und keine seiner Aufgaben in gewünschter Weise ausgerechnet. Auf der anderen Seite habe ich mir aber mit meiner kreativen Analyse der Unendlichkeit seinen Respekt verdient. Prima eigentlich, oder?

Doch wozu ist die gut, diese Personenmarke?

Meiner Meinung nach ist die Basis einer Personenmarke – auf Neudeutsch Personal Brand – die eigene Authentizität: Authentisch sind wir genau dann, wenn unsere innere Einstellung und das äußere Handeln weitestgehend …

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Im Interview – Heike Merkle

“Ich mache das, was mir gefällt.”

Heike rief mich im Spätsommer letzten Jahres an und fragte, ob ich Lust und Zeit hätte, für Death by Dress eine neue Website zu entwickeln. Death by Dress – den Namen ihres Kleiderlabels fand ich schon oberkultig ;-) Wir trafen uns zu einer gemütlichen Kaffeerunde in ihrem Atelier in Frankfurt-Höchst und stellten schnell fest, dass die Chemie zwischen uns stimmte. Im Oktober 2017 sind wir dann mit diesem Projekt gestartet. In knapp drei Monaten haben wir im Team mit Renate Hermanns eine Website entwickelt, die uns alle nach wie vor begeistert! Anfang 2018 ging dann das neue digitale Domizil von Death by Dress an den Start: Sehr persönlich, individuell und mit jede Menge Zucker obendrauf! Eben ganz wie Heike und ihre wunderschönen Kleider.

Die Zusammenarbeit mit Heike ist von Kreativität geprägt, wir können gut zusammen brainstormen und Ideen raushauen. Gleichzeitig ist Heike  pragmatisch – was eine solche Zusammenarbeit dann auch noch herrlich unkompliziert macht. Außerdem finde ich ihren Werdegang von der Bankerin hin zur Erfinderin von Death by Dress total spannend – genau wie ihre Bestrebungen, nachhaltige Kleidung in der Region zu produzieren. Ach, die ganze Heike ist spannend, denn sie kann so viele tolle Geschichten erzählen aus ihrem Leben ;-) Ich wünsche ihr ganz viel Glück mit ihrem Label und spare derzeit für ein eigenes Kleid von Death by Dress. Denn ich möchte unbedingt eins von diesen eleganten und gleichzeitig alltagstauglichen Schmuckstücken besitzen, hach <3 .


CG: Authentizität ist ein Modebegriff – viele Unternehmen und Selbstständige schreiben sich Echt sein auf die Fahnen. Welche Bedeutung hat Authentizität für dich und deine Arbeit?

Ein Kleid von Death by DressHM: Leider ist das Wort zu einem Modebegriff geworden. Aber meines Erachtens ist es das Wichtigste für einen Menschen: Denn um authentisch zu sein, muss ich mich selbst sehr gut kennen, meine Bedürfnisse, Emotionen, Gedanken usw. Ich muss mein Verhalten selbst bestimmen und mich nicht von den Erwartungen anderer leiten lassen. Ich muss meine Gedanken und Bedürfnisse mitteilen wollen.
Das ist nicht einfach, es erfordert Mut und viel Arbeit das eigene Ich kennen lernen zu wollen und für sich einzustehen. Und im Business ist es noch viel schwieriger. Die Erwartungen an einen sind hoch, die eigenen und die fremden. Die Angst seine Rechnungen nicht bezahlen zu können etc. können einen dazu zu verleiten, nicht authentisch zu sein. Wenn mich solche Ängste jagen, muss ich aufpassen nicht dem Drängen anderer nachzugeben. Doch ich habe gelernt, dass es sich für mich nicht lohnt, nicht authentisch zu sein. Ich habe meinen eigenen Rhythmus und meine eigenen Werte. Wenn ich darauf keine Rücksicht nehme, habe ich keinen Erfolg. Denn dann mache ich etwas, was andere wollen – es ist nicht mehr mein Business. …

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In 3 Phasen zum guten Text

Spannend, authentisch, gut lesbar: So schreibst du feurige Texte.

So schreibst du feurige Texte - Blog Christa Goede

Ja, es gibt sie, die Textregeln, die immer und überall befolgt werden sollten. Und dann gibt es noch die Tipps, die einen guten Text zu einem feurigen Text machen. Einen Text, der deine Zielgruppen trifft – manchmal sogar direkt ins Herz. Denn wirklich gut wird ein Text erst, wenn du ihn so scharf gewürzt hast, dass er den Lesenden richtig gut schmeckt. Wenn sie ihn mit Interesse vollständig lesen. Und am besten sogar weiterempfehlen. Ein Würzmittel, um dieses Feuer zu erreichen, ist die Authentizität: Wenn du es schaffst, deine Texte authentisch zu schreiben, lernen dich die Lesenden über die reinen Sachinformationen hinaus kennen. Ein echtes Pfund, mit dem du wuchern kannst, denn dich gibt es nur ein einziges Mal!

Warum die Authentizität so wichtig ist? Wir alle mögen Inhalte, in denen die beiden Aspekte der Wahrnehmung – der Schein und das Sein – übereinstimmen. Authentizität als Stilmittel deshalb besonders interessant für alle, die sich um die Bildung einer eigenen Marke kümmern. Ganz gleich, ob es sich hier um eine Unternehmensmarke oder eine Personenmarke handelt.

Doch eins solltest du beachten: Authentizität bedeutet nicht, allen Menschen zu gefallen. Authentizität bedeutet, den Menschen zu gefallen,deren persönliche Wahrnehmung am ehesten mit unserer eigenen übereinstimmt. Ein echter Vorteil, gerade in der Beziehung zum Wunschkunden ;-) . Also fang  am besten gleich damit an, deine Chillies in deine Texte zu packen!

Um zu diesen würzigen Texten zu kommen, erstellst du diese am besten in drei Phasen:


Phase 1: Schreibe einen spannenden Text.

StiftEin Pfeil mit HerzSchreibe aktiv.

Aktive Formulierungen wirken immer frischer und auffordernder als passive, die uns alle an Behördendeutsch erinnern.
Tipp: Wenn du Dinge oder Personen während des Schreibens als handelnde Kräfte betrachtest, schreibst du automatisch aktiv.

Ein Pfeil mit HerzNutze Verben.

Zu einer aktiven Schreibe gehören Verben, Substantivierungen dürfen Behörden, Juristinnen und Juristen gerne behalten.
Tipp: Lese dir deine Texte laut vor – Substantivierungen kennen wir praktisch nur aus der Schriftsprache, du kannst sie kaum vorlesen, ohne zu stolpern. …

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Im Interview – Michael Geiß-Hein

“Es gibt zu viel Schein und zu wenig Sein im Leben.”

Michael Geiß - PorträtMichael Geiß-Hein aka Mister Maikel kenne ich schon viele Jahre: Wir haben zusammen die Kundenzeitschrift eines gemeinsamen Auftraggebers betreut – und mittlerweile auch noch ganz viele weitere Text-, Konzeptions- und Websiteprojekte zusammen gewuppt. Die Zusammenarbeit mit Michael ist super, denn er hat tolle Ideen, arbeitet entspannt, denkt und handelt pragmatisch und hat immer das große Ganze im Blick. Außerdem macht er ab und zu tolle Infografiken für mein Blog, in denen er meine Inhalte visualisiert und damit für Social Media perfekt teilbar macht.

Beeindruckt hat mich sein Entschluss, sich aus einer Festanstellung mit Option auf Übernahme einer Agentur zu lösen und sich stattdessen mit Leib und Seele in das Freiberufler-Dasein zu stürzen. Das war bestimmt kein ganz leichter Schritt, wenn man Familie hat und ein Häuschen im Grünen. Aber Michael ist ja genau wie ich chronischer Optimist ;-) . Deswegen – und natürlich auch, weil ich seine tolle Arbeit kenne und sehr schätze – bin ich felsenfest davon überzeugt, dass er dieses Vorhaben wuppen wird! Und ich hoffe, dass wir auch weiterhin immer mal wieder gemeinsame Projekte beackern und Kunden glücklich und zufrieden machen werden.


CG: Authentizität ist ein Modebegriff – viele Unternehmen und Selbstständige schreiben sich Echt sein auf die Fahnen. Welche Bedeutung hat Authentizität für dich und deine Arbeit.

MG: Authentizität im Beruf bedeutet für mich in erster Linie Ehrlichkeit dem Kunden gegenüber. Das heißt konkret, ich berate den Kunden nicht so, wie er es gerne hätte, sondern wie ich es für ihn als richtig halte. Das ist nicht immer einfach für meinen Gegenüber, denn Ehrlichkeit kann auch ganz schön unangenehm sein. Aber nur, wenn mein Gegenüber das Gefühl hat, ich nehme ihn ernst, wird er sich mir auch öffnen und mir Einblicke gewähren, die nur mit so einem Vertrauen möglich sind. Das ist enorm wichtig für meine Art zu arbeiten, denn ich möchte den Kunden mit in die Entwicklung des Projekts mit einbeziehen. Meines Erachtens sind die Zeiten, in denen man sich als …

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Im Interview – Heike Krohz

“Jeder möchte um seiner selbst geliebt werden.”

Heike Krohz Portrait

Heike Krohz habe ich im Herbst 2017 auf der wunderbaren Hochzeitsmesse “Herzschlag & Co.” kennengelernt, die ich als Texterin und Social Media-Managerin seit nun mehr 3 Jahren begleite. Bei uns beiden war es praktisch Liebe auf den ersten Blick: Denn wir sind beide Schattenwerferinnen, ziemlich selbstbewusst und machen gerne unser eigenes Ding.

Ich hab sie auf der Messe regelmäßig an ihrem tollen suess-und-salzig-Stand besucht, denn eins sage ich euch: Ihre Sweets und Saltines gehören dringend verboten, so lecker sind die! Und dazu sind diese Köstlichkeiten auch noch so wunderhübsch, dass ich fast Hemmungen hatte, rein zu beißen. Aber auch nur fast, yamyam … ;-) .

Außerdem können Heike und ich toll plaudern und diskutieren – über den Sinn des Lebens oder auch unsere Jobs und unsere Erfahrungen als langjährige Selbstständige. Ich freue mich sehr, dass ich sie bald wieder treffe auf dem Geburtstag eines gemeinsamen Freundes!


CG: Authentizität ist ein Modebegriff – viele Unternehmen und Selbstständige schreiben sich Echt sein auf die Fahnen. Welche Bedeutung hat Authentizität für dich und deine Arbeit?

HK: Ganz ehrlich: Wenn ich anfange zu überlegen, ob das, was ich sage, schreibe oder tue auch authentisch rüberkommt, ist das schon das Ende von Authentizität. Für mich ist Authentizität mehr eine Charaktereigenschaft als ein Marketingtool. Da ich suess-und-salzig als Einzelunternehmen betreibe, habe ich es sicher einfacher, ganz bei mir zu bleiben, als eine Firma mit X Angestellten.

CG: Du backst mit süß-und-salzig wunderbare Torten, entwickelst Candy-Tables für Naschkatzen, machst Food-Styling für andere Unternehmen und bietest spezielle Workshops für Cakedesigner und Konditoreien an – Heike Krohz kennt in der Hochzeitsbranche wirklich jeder. Doch Hand aufs Herz: War das alles genau so geplant? Oder hattest du Bedenken, als du mit dieser Geschäftsidee an den Start gegangen bist?

hochzeitstorte sweet table geodeGeodeStyle_MelanieMetz032 - kleinHK: Nein, vor 12 Jahren hießen Candy-Tables noch Dessert-Buffets und hatten mit dem, was ich heute mache, wenig gemein. Die Hochzeitsbranche gab es in dem Sinne noch gar nicht. Und die Anfänge von suess-und-salzig sind nicht vergleichbar mit suess-und-salzig im Jahr 2018. Mir ging es beim Start in die Selbstständigkeit in erster Linie darum, trotz und mit drei kleinen Kindern (damals 7, 5 und 2 Jahre alt) qualifiziert in meinem Beruf zu arbeiten. So wie meine Kinder …

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Sei du selbst!

Hallo 2018 – du wirst das Jahr der persönlichen Marke.

verschiedene PersönlichkeitenEcht sein, authentisch sein, bei sich sein, sich selbst finden – Formulierungen wie diese prasseln immer öfter auf uns alle ein. Und zwar ganz gleich, ob es um unseren Job geht, unsere Beziehungen zu anderen Menschen oder um einen Lifestyle-Tipp wie den nächsten Yogakurs. Ich finde es fast schon ein bisschen skurril, dass wir heute (wieder-)entdecken, dass wir einen ganz großen Schatz in uns tragen: Uns selbst. Schließlich sind wir ja eigentlich von Natur aus echte Marken mit ganz individuellen Charaktereigenschaften, einem speziellen Aussehen und persönlichen Verhaltensweisen. Wir denken alle unterschiedlich, ziehen verschiedene Schlüsse und handeln danach so, wie wir es für richtig halten – na gut, meistens jedenfalls ;-)

Doch viele von uns haben schon im Kindergarten gelernt, dass Individualität nicht unbedingt gewünscht ist – vielleicht bist auch du schon in dieser Zeit angeeckt mit den Dingen, die du gerne tun wolltest, aber aus irgendeinem nicht wirklich verständlichen Grund nicht tun solltest. “Pass auf dein Kleid auf, Mädchen klettern nicht in Bäume!” “Oh, was für ein schönes Bild du da gemalt hast – aber wann machst du mal was Vernünftiges?” “Jeder kann Mathe, nur du nicht – was soll nur aus dir werden?” Boar, was habe ich diese Sätze gehasst! Doch heute profitiere ich davon, dass mein Hirn irgendwie anders funktioniert als es von mir gewünscht wurde ;-) Denn mein heiß geliebter Job besteht aus Querdenken, aus der Suche nach anderen Lösungen und individuellen Formulierungen – und auch daraus, mutig zu sein und Dinge anders zu machen, als sie bisher gemacht wurden. Zugegeben, für meine Kunden und Auftraggeberinnen ist das manchmal …

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Wissen teilen

Was ein Blog, ein Schreiner und eine Texterin miteinander zu tun haben. Oder: Keine Angst vorm Wissen teilen!

HobelGanz gleich, ob in Workshops, Vorträgen oder Beratungsgesprächen – eine große Sorge bekomme ich von meinen Auftraggebenden immer wieder zu hören, wenn es um Strategie und Konzeption eines Blogs sowie verschiedener Socia-Media-Kanäle geht: “Aber … aber wir können doch nicht unser gesamtes Wissen teilen! Das ist doch unsere Geschäftsgrundlage!” Meine Antwort: “Doch. Denn wenn mir ein Schreiner einen Hobel nebst Gebrauchsanweisung in die Hand drückt, bin ich trotzdem nicht in der Lage, mir einen Massivholz-Kleiderschrank zu bauen! Ich habe zwar vom Schreiner neben dem Know-how auch noch das benötigte Werkzeug bekommen – aber ich habe überhaupt keine Erfahrung in der Holzverarbeitung. Wie soll das also gehen?”

Klar, ich kann mir das Schreinern drauf schaffen, viele Stunden investieren, viel Holz und einige Hobel kaputthobeln – genau wie du. Vermutlich wären wir dann tatsächlich irgendwann in der Lage, einen Kleiderschrank zu bauen. Doch könnten wir dieses Werk dann auch an einen Kunden verkaufen? Ich bin mir sicher, dass das nicht funktionieren wird ;-) . Wir müssten also nach diesem Erstlingswerk noch sehr viele Schränke bauen und Erfahrungen sammeln, bis wir in der Lage wären, ein konkurrenzfähiges Produkt herzustellen … logisch, gelle?

Know-how und Do-how

Genau so funktioniert das, wenn Freiberufler oder Unternehmerinnen Wissen teilen: Wenn ich darüber schreibe, wie ein guter Webtext aufbereitet sein muss heißt das noch lange nicht, dass von nun an jeder meiner Leserinnen und Leser gute …

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