Guter Text: warum ein Text rockt. Und was das mit uns persönlich zu tun hat.
“Christa, schreib uns mal einen Text, der so richtig rockt!” Dieser wunderbare Satz stammt aus meinem Postfach! Ein Kunde möchte, dass ich für ihn Blog- und Webseiten-Texte schreibe. Und zwar solche, die rocken, die richtig gut sind, die gerne gelesen werden. Erst mal freue ich mich natürlich, wenn ich solche Beiträge schreiben darf. Langweiliges Zeugs und richtig schlechte Texte gibt’s im Internet schließlich genug.
Doch was sind eigentlich diese guten Texte, die rocken? Was stellt sich die Kundschaft darunter vor? Frag mal 50 Leute in deinem Umfeld nach ihrer Meinung dazu. Und du bekommst Sicherheit 50 verschiedene Antworten: “Texte, die sich ganz toll lesen!”, “Artikel, die alles auf den Punkt bringen!”, “Texte, die direkt ins Herz gehen!” oder “Beiträge, die Lust auf mehr machen!”.
Tja, was nun? Wie stellt man eigentlich fest, ob ein Text tollist? Ob ein Beitrag rockt? Das ist eine komplizierte Frage, die ich ehrlich gesagt auch nicht zu 100 Prozent beantworten kann. Denn es gibt eigentlich nur zwei Dinge, die in jedem feinen Text vorhanden sind:
1. Korrekte Rechtschreibung – Fähler sind peinlich.
Bitte schreibe möglichst korrekt. Ja, ich weiß, das ist schwer, schließlich schreibe auch ich als Schreibprofi nicht 100 % fehlerfrei. Deswegen schränke ich diese Regel auch gleich wieder ein! Schließlich passieren uns alle Flüchtigkeitsfehler. Oder wir übersehen in der Korrekturphase einen Buchstabendreher.
Doch wir sollten alle unsere Möglichkeiten ausnutzen, um das Ergebnis unserer Schreiberei möglichst fehlerfrei zu gestalten. In jedes mir bekannte Textverarbeitungsprogramm ist eine Rechtschreibkontrolle integriert. Bitte lasse es über deinen Text laufen, bevor du ihn veröffentlichst. Oder du fragst eine Freundin oder einen Kollegen?
2. Korrekte Grammatik – tu ma’ Satzbau richtig.
Grammatik ist sexy! Wirklich! Denn sie sorgt dafür, dass deine Texte und deine Aussagen wirklich verstanden werden. Die Rechtschreibkontrolle in einem Textverarbeitungsprogramm checkt deswegen immer auch die Grammatik – zumindest rudimentär.
Doch es gibt Ausnahmen: Du schreibst ein Mundart-Blog? Oder singst du blutrünstige Moritate aus vergangenen Jahrhunderten? Oder arbeitest du ausschließlich für Menschen in einer bestimmten Region? Dann darfst du natürlich Dialekt schreiben. Ja, du solltest das sogar tun!
Für alle anderen gilt: Dialekt im geschriebenen Deutsch ist Pfui bäh. Und zwar ganz egal welcher. Wenn du ihn unbedingt verwenden willst, dann bitte in Anführungsstrichen. Übrigens: Grammatikfehler findest du besten, wenn du dir deinen Text laut vorliest! Und mit dieser Methode sorgst du auch gleich noch dafür, dass deine Inhalte besser ankommen bei den Leserinnen und Lesern. Denn gesprochene Sprache ist viel besser verständlich als die verquaste Schriftsprache, die sich viele von uns antrainiert haben.
Und was macht sonst noch einen großartigen Text aus?
Tja, das ist wieder so eine spezielle Frage. Denn darüber entscheidet wie so oft der Leser oder die Leserin. Doch was kann dafür sorgen, dass ein Text so richtig rockt? Es gibt ganz viele Gründe, warum wir einen Text richtig klasse finden. Einige davon sind sehr persönlich. Ich liste hier einfach mal ein paar auf:
- Wir finden das, was wir gesucht haben.
- Dort steht das, was uns in der Überschrift versprochen wurde.
- Der Aufbau stimmt.
- Er ist logisch gegliedert.
- Er ist authentisch.
- Es entsteht ein Spannungsbogen.
- Er spricht uns an.
- Die Sprachbilder stimmen.
- Er erzählt eine Geschichte.
- Die Wortwelt passt zum Inhalt UND zur Zielgruppe UND zum Absender.
- Er berührt uns.
- Wir können den Text leicht und flüssig lesen.
- Er weckt Erinnerungen.
- Und noch viel mehr ….
All diese Punkte können nahezu beliebig miteinander kombiniert werden. Oder mit eigenen Gründen ergänzt werden, denn hier sind den persönlichen Vorlieben keine Grenzen gesetzt! Doch genau in dieser Vielfältigkeit ist ein kleiner Haken versteckt: Wir sind nicht alle gleich, wir haben alle verschiedene Erfahrung gemacht. Und haben unterschiedliche Meinungen oder Wertevorstellungen, in deren Kontext wir Texte und Inhalte einordnen. Wir empfangen und verarbeiten also Botschaften individuell.
Deswegen wirken Texte auch sehr unterschiedlich auf uns Menschen. Wenn du also einen Text schreibst, solltest du dich unbedingt in deine Zielgruppe hineindenken: Wer sind diese Personen? Welche Informationen könnten wichtig sein? In welcher Sprache sollten diese Menschen angesprochen werden? Welchen Nutzen haben Sie von deinem Text – in fachlicher und emotionaler Hinsicht?
Das Briefing ist wichtig!
Wir Texterinnen und Texter löchern deshalb unsere Kundschaft im Briefing regelrecht. Mit Fragen zu den Zielen, der Zielgruppe, den Wünschen, Träumen und Ideen, ihrem Alleinstellungsmerkmal, bereits vorhandenem Kunden-Feedback und noch vielem mehr. Denn je mehr wir über ein Unternehmen, das Geschäft und die Ideen wissen, umso persönlicher werden die Texte, die wir schreiben. Umso passender wird der Stil. Umso individueller wird die Botschaft. Kurz: Umso besser wird der Text. Eigentlich ganz einfach, gelle ;-)
Du brauchst mehr Hirnfutter? Mit meinem Blogbeitrag “Unperfekt anfangen, laut schreiben, Augenanker werfen – so schreibst du gute Texte fürs Internet.” wird deinem Brain bestimmt nicht langweilig.
Oder würdest du gerne selbst gute Texte schreiben? Hast aber einfach keine Zeit dafür? Dann helfe ich dir gerne ;-) Mehr Infos zu meinen Angeboten rund um gute Texte findest du auf dieser Seite: “Mehr Umsatz mit starken Texten.”
Bildquelle: PixabayDu suchst Texte, Websites und Workshops ohne Werbe-Blabla? Prima, du hast mich gefunden! Gemeinsam mit dir entwickele ich deinen authentischen Markenauftritt, der zu deinem Unternehmen und deinen Zielgruppen passt. Du möchtest lieber viel selbst machen? Nutze meine Workshops als Rampe zum Durchstarten. +49 69 63392977 mail@christagoede.de
Liebe Christa, totaaaaal einfach! ;-)
Hihi, genau. Total easy *ggg*
Ich weiß, warum ich Deine Texte so gerne lese, liebe Christa. Sie sind gut! :-)
Danke, liebe Petra – ein Lob aus solch professionellen Munde freut mich riesig ;o))
Wie immer genau auf den Punkt gebracht, liebe Christa. Vielen Dank!
Gerne, liebe Martina ;o))
Diese Frage habe ich mir auch schon so oft gestellt und nie hat sie jemand so treffsicher beantwortet. Danke! :-)
Das freut mich sehr, danke für das Kompliment ;o)
Hallo Christa,
du schreibst in der Auflistung ganz richtig: “Der Text spricht uns an”. Ja, aber WIE schafft er das? Diesem Geheimnis bin ich just in meinen jüngsten beiden Blogbeiträgen auf der Spur gewesen. Schau doch mal rein :-) Soviel kann ich ja schon verraten: es hat sehr viel mit Schreibstil zu tun – und einen guten, packenden und rockenden Schreibstil kann man lernen – und muss man trainieren, wie vieles andere auch. Als Schreibcoach spreche ich da aus eigener Erfahrung.
Viele Grüße
Gabriele
Hallo Gabriele,
ja, einen Schreibstil kann man trainieren – ein einfaches Mittel ist auch, sich einfach den Text selbst laut vorzulesen.
Schafft man das nicht, ist der Text noch nicht “reif” ;o)
Liebe Grüße sendet
Christa
Hallo Christa,
ein guter Text über gute Texte. ;) Ein (konkreter) Punkt fehlt mir aber noch: Ein Text ist doch dann gut, wenn er das tut, wofür er geschrieben wurde.
Soll er informieren?
Etwas verkaufen?
Unterhalten?
Klingt vielleicht wenig romantisch aber ein guter Text für ein Kinderbuch wäre gleichzeitig ein schlechter Text für einen Werbeprospekt.
Liebe Grüße, ich schaue mich jetzt noch etwas auf deiner Webseite um….
Fenja
Also: Ein guter Text löst am Ende genau den Effekt aus, den man sich wünscht und befriedigt somit Leser und Autor. :)
Liebe Fenja,
da hast du natürlich recht, das Ziel eines Textes sollte definiert werden, bevor er geschrieben wird.
Manchmal kann das nüchterne Information sein – manchmal ist aber auch des Lesenden das Ziel ;o)
Liebe Grüße sendet
Christa